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Grünwinkel

Ersterwähnung 1468Gemeindeauflösung 1910Stadtteil von Karlsruhe
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Grünwinkel ist ein Stadtteil im Südwesten von Karlsruhe. Während der Römerzeit befand sich ein Vicus in Grünwinkel. Am Rand dieser Siedlung wurden hier von 1922 bis 1927 drei Ziegelöfen und ein Töpferofen freigelegt, die wohl vom Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. bis zum Ende des 2. Jahrhunderts betrieben wurden.Erste Nachweise reichen ins 15. Jahrhundert zurück, der Ort hieß Krähwinkel. Dorf und Zollstation wurden 1710 gegründet, 1909 nach Karlsruhe eingemeindet. Zum Gebiet des heutigen Stadtteils gehört großzügige Bebauung entlang der Alb, die Wohngebiete Hardecksiedlung und Heidenstücker sowie ausgedehnte Gewerbegebiete entlang der Maxaubahn und der Südtangente, u. a. die Brauerei Moninger und ein Standort des Feuerwehrausrüsters Rosenbauer International AG. Nicht mehr genutzte Gewerbeimmobilien wurden teilweise der Gastronomie- und Freizeitnutzung zugeführt, z. B. die Kletterhalle The Rock, außerdem haben sich eine Reihe von Freikirchen angesiedelt. In Grünwinkel befindet sich das Briefzentrum Karlsruhe, auch Briefzentrum 76 genannt. Es ging am 22. November 1996 in Betrieb. In ihm werden täglich bis zu 2,25 Millionen Sendungen sortiert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Grünwinkel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Grünwinkel
Durmersheimer Straße, Karlsruhe Grünwinkel

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Durmersheimer Straße

Durmersheimer Straße
76185 Karlsruhe, Grünwinkel
Baden-Württemberg, Deutschland
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Vicus Grünwinkel

Der Vicus in Grünwinkel war eine römische Zivilsiedlung (vicus) auf dem Gebiet des heutigen Karlsruher Stadtteils Grünwinkel. Die Siedlung befand sich großteils in einer Schleife der Alb mit Schwerpunkt rechts des Flusses. Der Name ist bisher unbekannt. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in den „Sargäckern“ am linken Albufer Mauerreste, Leistenziegel, Heizkacheln und weitere Siedlungsspuren sowie ein Brunnen aufgedeckt. Zunächst ordnete man diese Funde einer Villa rustica zu. 1927 untersuchte man einen römischen Keller (Grundriss 9,5 × 4,6 m) in der heutigen Konradin-Kreutzer-Straße 13/14 und fand dabei u. a. ein Weihrelief der keltischen Unterweltgötter (Sucellus und Nantosuelta) und Teile einer Merkurstatuette. Ein weiterer Steinkeller kam in der Eckenerstraße 23 zum Vorschein. Siedlungsspuren kamen zwischen der Eckenerstraße, Konradin-Kreutzer-Straße und Albkapelle (rechtes Ufer) zu Tage sowie in der Charlottenstraße und Christian-Schneider-Straße (linkes Ufer). Der Vicus besaß eine eigene Ziegelei mit drei Öfen, welche wohl außerhalb der Siedlung standen. Zwei davon wurden in den 1920er Jahren weggeräumt, während der dritte noch erhalten ist. Sie befanden sich in der heutigen Friedrich-Silcher-Straße 16/17 und Daxlander Straße 45/47. Der Friedhof befand sich nördlich des Dorfes (Areal Zeppelinstraße 37/72, Eckenerstraße 1). Bei der archäologischen Untersuchung im Jahr 1922 konnten 59 Urnengräber festgestellt werden. Die Urnen stammten aus der einheimischen Produktion und erinnern mehrheitlich an vorrömische Gefäßformen. Letzteres könnte auf eine großteils keltische Einwohnerschaft hindeuten. Südlich der Alb in den „Sargäckern“ und „Am Anger“ könnten möglicherweise weitere Brandgräber gelegen haben. Die Gesamtausdehnung wird auf ca. 300 × 400 m geschätzt. Die Hinweise auf eine aktive Nutzung als Siedlungsort enden Mitte des 3. Jahrhunderts.