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Porta Aurelia

Antikes Stadttor in RomErbaut im 3. Jahrhundert
Aureliaplan
Aureliaplan

Die Porta Aurelia war eines von nur drei Stadttoren auf dem westlichen Ufer des Tiber im antiken Rom. Sie stand am südlichen Ausläufer des Hügels Gianicolo. Das Tor war Teil der Aurelianischen Mauer, die zwischen 271 und 275 n. Chr. erbaut wurde. Durch das Tor verlief die Via Aurelia, die nach Pisa und von dort nach Gallien führte. Die Straße nahm ihren Anfang am Forum Boarium südlich des Marcellustheaters, überquerte den Pons Aemilius, führte durch die 14. Region und verließ die Stadt an der Porta Aurelia. Auf einer alten Karte von Rom ist die Porta Aurelia abgebildet mit einem einzigen Durchgang, flankiert von zwei viereckigen Türmen. Über das tatsächliche Aussehen liegen keine gesicherten Zeugnisse vor. Vor der Porta – wie auch vor den anderen Stadttoren Roms – wurden der römischen Bestattungssitte gemäß beiderseits der Ausfallstraße zahlreiche Grabbauten und unterirdische Katakomben errichtet. In einer dieser Katakomben wurde der jugendliche Märtyrer Pankratius bestattet, über dessen Grab wenig später eine Basilika errichtet wurde. Da dieser populäre Heilige große Pilgerscharen anzog, wurde schon seit dem 6. Jahrhundert das Tor auch Porta San Pancrazio genannt. Papst Urban VIII. ließ in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Bereich des Gianicolo eine neue Stadtmauer erbauen. Die Porta Aurelia war in derart schlechtem Zustand, dass sie im Zuge dieser Arbeiten 1644 abgebrochen und durch die neue Porta San Pancrazio ersetzt wurde. Doch auch dieser Nachfolgebau hat die Zeit nicht überdauert, da er im Jahre 1849 bei den Freiheitskämpfen Giuseppe Garibaldis durch französischen Beschuss zerstört wurde. Das heutige Tor ist eine Rekonstruktion aus dem Jahre 1854.

Auszug des Wikipedia-Artikels Porta Aurelia (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Porta Aurelia
Largo di Porta San Pancrazio, Rom Municipio Roma I

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Porta San Pancrazio

Largo di Porta San Pancrazio
00120 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Aureliaplan
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Gianicolo
Gianicolo

Der Gianicolo (lateinisch Ianiculum, auch Janiculum genannt) ist ein Hügel in Rom, der sich vom Stadtteil Trastevere entlang des rechten Tiberufers bis zur Vatikanstadt erstreckt. Der nordwestliche Teil des Hügels ist im exterritorialen Besitz des Heiligen Stuhls, dort befindet sich unter anderem die Pontificia Universitas Urbaniana. Er zählt – wie der Pincio – nicht zu den sieben eigentlichen Hügeln Roms. Das gesamte Gebiet blieb bis zur Zeit Kaiser Aurelians aus dem Pomerium, der idealen Grenze des heiligen Territoriums Roms, ausgeschlossen. Unter Aurelian wurde das Stadtgebiet erweitert und der Hügel einbezogen. Der Name geht auf den altrömischen Gott Janus zurück, der dort der Sage nach eine Burg errichtet haben soll. Diese war in der mythischen Vorzeit bereits eine Ruine.Der Gianicolo war für die Kontrolle und die Verteidigung der Stadt unverzichtbar, so dass als Zeichen der Sicherheit eine Fahne gehisst wurde, wenn auf dem Marsfeld Volksversammlungen stattfanden. Hier wurden zudem wichtige Persönlichkeiten bestattet, wie z. B. der König Numa Pompilius und die Dichter Quintus Ennius und Caecilius Statius. Der Hügel spielte erneut eine wichtige Rolle, als die französischen Truppen, die von Papst Pius IX. gegen die neugegründete Römische Republik zu Hilfe gerufen worden waren, am 29. April 1849 einen Angriff unternahmen. Die von Giuseppe Garibaldi angeführten Freiwilligen wurden nach einem zweimonatigen harten Kampf zur Aufgabe gezwungen. Das Triumvirat von Mazzini, Armellini und Saffi, das die Geschicke der kurzlebigen Republik geleitet hatte, musste ins Exil gehen. Im Jahr 1895 wurde ein großes Denkmal für Garibaldi auf dem höchsten Punkt des Hügels errichtet, flankiert von einer Vielzahl von Büsten weiterer Persönlichkeiten des italienischen Freiheitskampfes. Längs der Straße, die vom Gianicolo zum Vatikan führt, befindet sich zudem ein Denkmal für Garibaldis Frau Anita Garibaldi, reitend mit Pistole in der Hand und Kind auf dem Arm, die dort nach dem Willen Garibaldis bestattet worden war. Von nach Argentinien ausgewanderten Italienern wurde 1911 der Leuchtturm Faro del Gianicolo gestiftet, der von Manfredo Manfredi erbaut wurde und abends in den Nationalfarben grün, weiß und rot über der Stadt leuchtet. Der Palazzo Courtial ist vatikanisches Hotel. Der Hügel hat eine Höhe von 82 m s.l.m. Im Untergrund befindet sich ein für das Jubiläumsjahr 2000 gebauter riesiger Busbahnhof, der auch eine direkte Verbindung zum Petersplatz hat.

Institutum Romanum Finlandiae
Institutum Romanum Finlandiae

Institutum Romanum Finlandiae (finnisch Suomen Rooman-instituutin, „Finnisches Institut in Rom“) ist eine finnische Forschungseinrichtung mit Sitz in Rom. Das 1954 gegründete Institut ist die älteste finnische Auslandseinrichtung dieser Art. Amos Anderson, Mäzen und Kulturpersönlichkeit mit Interesse an Europas antiker Kultur stellte 1938 das Grundkapital für die Stiftung eines in Rom zu gründenden Institutum Romanum Finlandiae, das nach dem Vorbild des 1925 gegründeten Svenska Institutet i Rom eingerichtet werden sollte. Als der Stiftung 1951 anonym eine hohe Geldsumme zufloss, wurde die Gründung des Instituts in Rom mit Nachdruck betrieben, nachdem bereits 1950 die Villa Lante auf dem Gianicolo in Rom mit Stiftungsgeldern, aber offiziell durch den finnischen Staat erworben worden war. Nach Restaurierungsarbeiten kam es 1954 zur Eröffnung. Das Institutum Romanum Finlandiae dient der Forschung und Lehre zum kulturellen Erbe des antiken Rom und soll die gewonnenen Kenntnisse in Finnland verbreiten. Das Spektrum ist dabei breit gefächert und umfasst neben der Sozial- und Kulturgeschichte auch Forschungen zur Klassischen Philologie, zur Kunstgeschichte, zur Archäologie und Topographie Roms und seiner Umgebung. Neben der Antike werden Mittelalter und Renaissance in die Forschungen einbezogen. Die Forschungsthemen werden immer von einem Wissenschaftlerteam bearbeitet, wobei das Thema durch den auf jeweils drei Jahre ernannten Direktor des Instituts, der auch die Wissenschaftler zur Mitarbeit einlädt, vorgegeben wird. Darüber hinaus führt das Institut seit 1970 regelmäßig Ausgrabungen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Soprintendenzen der italienischen Altertumsverwaltung in Rom und der näheren Umgebung durch. So fanden von 1975 bis 1980 Ausgrabungen im antiken Ficana zwischen Rom und Ostia Antica statt. Zwischen 1981 und 1985 wurde unter Verantwortung des Instituts der Bereich des Lacus Iuturnae auf dem Forum Romanum archäologisch untersucht. In Zusammenarbeit mit den anderen skandinavischen Instituten in Rom wurde 1998/99 eine große römische Villenanlage in Santa Maria am Nemisee ausgegraben. Forschungsergebnisse des Instituts werden in der Serie Acta Instituti Romani Finlandiae veröffentlicht, die sowohl Monographien als auch Sammelbände umfasst. Die Beiträge werden einem anonymisierten Peer-Review unterworfen. Die Bibliothek des Instituts umfasst rund 17.000 Bücher, überwiegend zur lateinischen Epigraphik, zur Topographie Roms und zur Alten Geschichte; außerdem eine kleine Büchersammlung zu finnischer Kunst und Architektur. Untergebracht ist das Institut in der von Giulio Romano entworfenen Villa Lante, einer der besterhaltenen Renaissance-Villen der Stadt. Es teilt sich das Gebäude mit der Finnischen Botschaft am Heiligen Stuhl. Die Räumlichkeiten werden vom Institut auch für Konzerte, Lesungen und internationale Kolloquien genutzt und sind der Öffentlichkeit zu festgelegten Zeiten zugänglich. Die finanzielle Grundlage des Instituts gewährleistet die Institutum Romanum Finlandiae Foundation.