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Kyritzer Seenkette

Geographie (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)Gewässer in Brandenburg
Untersee bei Wusterhausen
Untersee bei Wusterhausen

Die Kyritzer Seenkette ist eine 22 km lange eiszeitliche Schmelzwasserrinne beim brandenburgischen Kyritz. Sie entstand beim Abtauen des Inlandeises der Weichseleiszeit vor ca. 20.000 Jahren. Die Seerinne erstreckt sich fast geradlinig von Norden nach Süden über den Obersee, in dem die drei Seen Borker See, Salzsee, Stolper See aufgingen, den Untersee oder Bantikower See und den Klempowsee. Seit der Anstauung des Klempowsees in Wusterhausen/Dosse zum Bau der Mühle wurde aus den vormals getrennten Bantikower See und Klempowsee ein See („Bantikower See“; und nach Errichtung des Dossespeichers um 1979 auch, bzw. hauptsächlich „Untersee“ genannt). Große Teile der Seen sind von Wäldern umgeben (ca. 40 Gehölzarten). Die 382 ha große Seefläche ist Lebensraum für 16 Fisch- und sechs Wasservogelarten. Der Obersee, auch Dossespeicher Kyritz genannt, dient der Bewässerung. Auf dem Untersee ist es verboten, mit verbrennungskraftbetriebenen Booten zu fahren. Die Schiffe der Rundfahrtlinie haben Ausnahmegenehmigungen erhalten. Die Wassersportfreunde fahren auf dem See mit Booten mit Ruder- oder Elektroantrieb. Am Seeufer an der Waldkolonie und bei Wusterhausen stehen Pfahlbauten, die Bootshallen genannt werden. Wassertreter und Ruderboote können am Untersee in den Strandbädern von Kyritz und Wusterhausen ausgeliehen werden. Diese bieten dank ihrer restaurierten historischen Bauten zudem eine Zeitreise in die Bädertradition der 1920er Jahre – bei gleichzeitig modernem Badevergnügen mit Sprungtürmen und Wasserrutschen. Einst soll auf der Unterseeinsel innerhalb der Seenkette eine slawische Burg gestanden haben. Später diente die Insel Fischern als Wohn- und Arbeitsstätte. Seit der vorletzten Jahrhundertwende gibt es auf der Insel eine Gaststätte – die „Insl“, die man von beiden Ufern des Sees mit einer Fähre erreichen kann.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kyritzer Seenkette (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kyritzer Seenkette
Heinrichsfelder Weg,

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Breitengrad Längengrad
N 52.96417 ° E 12.43889 °
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Heinrichsfelder Weg
16866
Brandenburg, Deutschland
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Untersee bei Wusterhausen
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Dossespeicher Kyritz
Dossespeicher Kyritz

Der Dossespeicher Kyritz wird auch als Talsperre Kyritz, Borker See oder Obersee der Kyritzer Seenkette bezeichnet. Der Dossespeicher liegt im Nordwesten des Landes Brandenburg und gilt mit einem Speichervolumen von 18,3 Millionen Kubikmetern Wasser als die größte Talsperre in Norddeutschland. Er reguliert den Wasserhaushalt im Einzugsgebiet der Dosse und ist am Hochwasserschutz der Städte Wusterhausen und Neustadt beteiligt.Der Dossespeicher wurde 1979 in Betrieb genommen. Er staut die Klempnitz, einen Nebenfluss der Dosse im Einzugsgebiet der Havel. Sein Hauptzweck ist die Bereitstellung von Wasser zur Bewässerung von rund 11.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Laut dem statistischen Jahrbuch 2007 hat der Stausee eine Wasseroberfläche von 2,68 km², eine maximale Wassertiefe von 11,5 m und eine mittlere von 5,5 m. (Nach der Liste der Seen, Talsperren und Speicher des Landes Brandenburg sind es: Wasseroberfläche: 3,4 km², mittlere Wassertiefe 3,8 m.) Sein Stauspiegel liegt im Normalfall zwischen 40,50 m ü. NHN und 38,50 m ü. NHN. Es ist in trockenen Jahren eine Absenkung bis auf 38,00 m ü. NHN möglich und im Hochwasserfall ein Aufstau bis 41,00 m ü. NHN. Der Bereich zwischen 40,50 m ü. NHN und 41,00 m ü. NHN dient als Hochwasserrückhalteraum, der ein Volumen von ca. 1,8 Mio. m³ hat. Der Speicher hat einen Stauinhalt von 16,6 Millionen m³, der zurzeit auf 9,8 Millionen m³ beschränkt ist. Bei Hochwasser sind es bis zu ca. 18,3 Mio. m³. Der Betriebsraum umfasst 6,5 Mio. m³ Wasser. Die Talsperre hat einen ca. 5 m hohen und ca. 900 m langen gekrümmten Staudamm als Absperrbauwerk. Wasser der Dosse kann über den 5,3 Kilometer langen Dossespeicher-Zuleiter zum Stausee überführt werden. Er ist für einen Abfluss von 3,1 m³/s ausgelegt. Zur Verteilung des Wassers wurden der Dosse-Jäglitz-Zuleiter (2,5 Kilometer, 2,1 m³/s) zur Jäglitz und der Dosse-Rhin-Zuleiter (8,1 Kilometer, 1,0 m³/s) zum Rhin angelegt. Die Zuleiter entstanden zum Teil als Neubau, zum Teil durch den Ausbau vorhandener Gräben.