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Pirchkogel

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StamsZweitausender
Pirchkogel SE
Pirchkogel SE

Der Pirchkogel (oder auch Pirchkogl) ist ein 2828 m ü. A. hoher Berg in den Stubaier Alpen in Tirol. Er gilt als guter Aussichtspunkt. Der Pirchkogel erhebt sich nördlich von Kühtai (2017 m) und der direkt an der Straße über den Kühtaisattel gelegenen Dortmunder Hütte (1948 m). Er umrahmt mit seinen Gratausläufern, den östlich liegenden Irzwänden (2757 m) und dem südlich liegenden Grießkogel (Vorderer 2666 m und Hinterer Grießkogel 2673 m) ein Plateau, welches als Schwarzmoos bezeichnet wird. Hier befinden sich vier kleine Bergseen, darunter der Gossenköllesee auf 2413 m, bis zu denen sich das Skigebiet Kühtai vom Tal herauf erstreckt. Bis zum Jahr 2014 war mit 85 ha das kleinste österreichische UNESCO-Biosphärenreservat im Bereich der Seen ausgewiesen, mit Langzeitforschung zur Gewässerökologie der Universität Innsbruck. Wegen der geringen Größe und der von der Verwaltung nicht vorgenommenen Zonierung in Kern-, Puffer- und Entwicklungszone, erfüllte dieses 1977 zu den ersten Biosphärenparks in Österreich zählende Gebiet die neuen Kriterien nicht mehr, die Österreichische UNESCO-Kommission erkannte daher dem Gebiet diesen Status ab. Gewässermonitoring und -forschung, welche bereits 1933 begonnen worden war, werden allerdings mit der am 9 m tiefen Gossenköllesee gelegenen limnologischen Forschungsstation fortgeführt. Forschungsergebnisse beziehen sich auf die wechselnden Wachstumsbedingungen in der hochalpinen Landschaft infolge der Klimaschwankungen der letzten 800 Jahre. Die Sedimentproben spiegeln auch den höheren Nährstoffeintrag durch die im Mittelalter ab dem Jahr 1670 intensivierte Weidewirtschaft mit Schafen und Rindern nahe dem See wider (Schwaighof), die veränderten Mineralien im Seeboden weisen auf den Besatz mit Bachforellen (Salmo trutta morpho fario) bereits seit dieser Zeit hin.Mehrere Wege führen zum Gipfel des Pirchkogel: Der Weg über den auch Schafjoch genannten Nordwestrücken kann von Silz über die Silzer Alm oder von Ochsengarten beschritten werden. Von Stams führt ein Anstieg über das nordöstlich vom Gipfel hinabziehende Schneetal. Der beliebteste und kürzeste Weg ist der südostseitige Steig von Kühtai aus. Alle diese Routen sind im Winter auch beliebte Schitouren. Am Pirchkogel steht nur eine Signalstange, aber kein Gipfelkreuz. Es ist etwas weiter unten am so genannten Marlstein zu finden, wo man es vom Westen und Norden aus sehen kann.

Auszug des Wikipedia-Artikels Pirchkogel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Pirchkogel
Kaiser-Franz-Josef-Weg,

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Breitengrad Längengrad
N 47.231944444444 ° E 10.998888888889 °
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Adresse

Gipfelkreuz Pirchkogel

Kaiser-Franz-Josef-Weg
6183
Österreich
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Pirchkogel SE
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Kühtaisattel
Kühtaisattel

Der Kühtaisattel, im Volksmund einfach das Kühtai genannt, ist ein Tiroler Alpenpass, der das Ötztal durch das Nedertal mit dem Sellraintal verbindet. Die Wasserscheide verläuft in einer Höhe von 2017 m ü. A. quer durch den Hotelort Kühtai, einen Ortsteil von Silz. Über den Pass führt eine Landesstraße, die als Sellraintalstraße (L13) von der Tiroler Straße bei Zirl bis Kühtai und von dort als Kühtaistraße (L237) nach Oetz zur Ötztalstraße führt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Alpenpässen kann der Kühtaisattel relativ einfach, in diesem Fall durch das Inntal, umfahren werden, die Passstraße dient in erster Linie der Erschließung von Kühtai. Im Ötztal beginnt die Rampe bei Oetz, ist 17,5 km lang und weist eine Maximalsteigung von 18 % auf. Die Rampe von Kematen ist 26 km lang und weist zwischen Gries im Sellrain und Kühtai eine Maximalsteigung von 16 % auf. Der Kühtaisattel ist die erste Bergprüfung beim Ötztaler-Radmarathon. Er wird auch ansonsten häufig von Rennradfahrern und sportlich ambitionierten Tourenradfahrern befahren. Laute Motorräder und Sportwägen sorgen allerdings ab der Jahrtausendwende für zunehmende Proteste aus der Bevölkerung. Die Initiative „Lebenswertes Ötz“ hat daher im Jahr 2019 eine Unterschriftenpetition ins Leben gerufen. Das Land Tirol kündigte daraufhin 2020 in einem ersten Schritt die Installierung einer Verkehrszählanlage an, welche in weiterer Folge mit einem Lärmradar bestückt werden könnte.Nach heftigem Regen kam es in der Nacht auf den 23. August 2021 etwa 300 m oberhalb der Kühtaistraße zu einem Ausbruch von 1.500 m³ Fels. Nur ein Felsblock von 20 m³ Volumen erreichte die Fahrbahn. Die Stelle zwischen Mühle (Gemeinde Oetz) und Ochsengarten (Gde. Haiming) wurde gesperrt und eine Umleitung über Satzteile eingerichtet. Nach Sprengung und Abtransport labilen Gesteins und von Bäumen wurde am 15. September 2021 die Straße wieder freigegeben.

Nedertal
Nedertal

Das Nedertal (mundartlich die "Neader") ist ein rechtes Seitental des unteren Ötztals in Tirol, das vom namensgebenden Nederbach durchflossen wird. Der Wortstamm beruht auf dem auch heute noch gängigen Einheimischenausdruck neadrig, was schattig bedeutet. Es beginnt, von oben nach unten gesehen, auf dem 2017 m ü. A. gelegenen Kühtaisattel, von wo aus sich das Tal grob gesprochen nach Westen in Richtung Oetz erstreckt und dabei in etwa parallel zum Inntal verläuft. Das untere Ende des Tales liegt gegenüber von Sautens knapp oberhalb von Ötzerau, wo der Nederbach nach dem Durchbruch einer Felsschlucht in die Ötztaler Ache einmündet. Drei Seitentäler, das Wörgetal, das Mittertal und das Längental, zweigen in seinem Verlauf nach Süden ab. In Mühlau, einem hoch gelegenen Weiler von Ötzerau, befindet sich eine Wasserfassung für ein Kleinwasserkraftwerk, welches einst die Gemeinde Ötz errichtet hat. Heute steht dieses im Eigentum des Landesenergieversorgers Tiwag. Die Druckrohrleitung führt hinunter in den Weiler Ebene, wo sich auch das Krafthaus befindet und wo das abgearbeitete Wasser in die nahe gelegene Ötztaler Ache fließt. Während der Zeit des Nationalsozialismus waren im Nedertal Arbeiten an einem Teil eines riesigen Bauprojektes begonnen worden. Von diesem sind heute unter anderem noch Stollenausbrüche Richtung mittleres Ötztal und durch den Amberg Richtung Ötztal Bahnhof zu sehen. Auch eine Staumauer hätte im Nedertal errichtet werden sollen. Der Beginn der Arbeiten war im Kriegsjahr 1940. Auf Geheiß des Reichsluftfahrtministeriums sind zur Errichtung des Komplexes, der in Ötztal Bahnhof einen Hochgeschwindigkeitswindkanal vorsah, 1200 Lagerarbeiter und 17 Dampflokomotiven im Einsatz gewesen. Die Bauarbeiten für die Stuibenbachsperre erfolgte durch die Siemens-Bauunion, die weitere Subunternehmen wie Innerebner & Mayer aus Innsbruck und die italienische Spezialfirma Lodigiani beschäftigte. Das Tal ist nur dünn besiedelt, die einzige größere Siedlung neben dem auf der Passhöhe gelegenen Wintersportort Kühtai ist das zur Gemeinde Haiming gehörende Ochsengarten. Bei der Einmündung des Längentals ins Nedertal unterhalb des Kühtaisattels liegt der Speicher Längental der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz. Durch das Nedertal verläuft die 17,1 km lange Kühtaistraße (L237), die über den Kühtaisattel eine Verbindung zwischen dem Ötztal und dem Sellraintal herstellt. Von Ochsengarten führt eine Straße über den Silzer Sattel ins Inntal nach Haiming. 2021 verlautbarte der TVB, es solle in absehbarer Zeit ein Radweg durch das Nedertal entstehen, der zum Großteil auf der alten Trasse der Nedertalstraße geführt werden soll. Damit griff dieser eine Idee auf, welche 2019 anlässlich des Beirats Zukunft zur damals viel diskutierten, geplanten Liftehe Hochötz-Kühtai präsentiert worden ist. Diese hätte im Nedertal im Bereich der Feldringer Böden und des Schafjochs entstehen sollen.