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Spellen

Ehemalige Gemeinde (Kreis Wesel)Ersterwähnung 777Gemeindeauflösung 1922Geographie (Voerde (Niederrhein))Ort im Kreis Wesel
DEU Spellen COA
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Spellen ist der älteste Stadtteil der Stadt Voerde am Niederrhein im Kreis Wesel im Land Nordrhein-Westfalen und zählt 4.539 Einwohner. Spellen wurde erstmals im Jahre 777 urkundlich im goldenen Buch der Abtei Echternach erwähnt. Dort heißt es „im Gau Spellen, wo die Lippe in den Rhein fließt“. Besonderes Baudenkmal des Ortes ist die katholische Kirche St. Peter, deren Pfarrgemeinde auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurückblicken kann. Der Glockenturm der evangelischen Kirche (weiße Außenfarbe) wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut, er ist heute nur noch 15 Meter hoch. 2000 wurde der Dorfplatz umgebaut. Dort ist jetzt neben verschiedenen Geschäften auch eine Einrichtung für behinderte Menschen. Spellen besitzt auch ein Seniorenheim mit angegliederten Häusern für seniorengerechtes Wohnen. Die Gemeinde Spellen wurde zusammen mit den Bauerschaften Emmelsum, Gest, Mehrum und Ork im Zuge der Kommunalreform 1922 Teil der damaligen Gemeinde und heutigen Stadt Voerde. Der Bahnhof Spellen lag an der Bahnstrecke Oberhausen–Walsum–Wesel (Walsumbahn).

Auszug des Wikipedia-Artikels Spellen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.609444444444 ° E 6.6141666666667 °
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Adresse

Gaststätte Haus Wessel

Mehrumer Straße 14
46562 , Spellen
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Telefonnummer

call+4928556561

Webseite
voerde.de

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Hagelkreuz (Büderich)
Hagelkreuz (Büderich)

Das Hagelkreuz in Büderich ist ein Wetterkreuz in der Nähe des Rheindeiches am nach ihm benannten Hagelkreuzweg. Um den Segen Gottes hinsichtlich guten Wetters zu erflehen, wurden zu Christi Himmelfahrt Bittprozessionen zum Hagelkreuz abgehalten. Die Prozession ist bereits von der alten Stadt Büderich aus belegt. Später wurde von Neu-Büderich – dem heutigen Ort Büderich – zum Hagelkreuz prozessiert. So schreibt Johann Heinrich Schoofs 1880 in seiner Chronik Geschichte der katholischen Gemeinde in Büderich: Schon 1700 beantragte der Kirchen-Vorstand beim Pastor, dass die Kirchweih-Prozession wieder nach alter Weise solle gehalten werden.[..] Darnach wurde auch das Hagelkreuz im Felde an seiner alten Stelle wieder aufgerichtet. Zwar warfen es die Reformirten gewaltsam wieder um; aber das Gericht und die Regierung zu Cleve erkannten den Katholiken das Recht zu, ein solches hinzustellen, weil zwei alte Männer aus den Protestanten, Jan Berkerhoff und Jan Dryssen, es selbst eidlich bezeugten, dass die Katholiken in ihrer Jugendzeit ein solches Hagelkreuz im Felde gehabt hätten. Von da an fanden die Bittgänge in der Bittwoche, die Frohnleichnams-Procession und die Kirchweih-Procession wiederum regelmässig statt. Des Weiteren heißt es: Das Hagelkreuz betreffend bezeugt Johann Driessen, lutherischer Religion, 88 Jahre alt, dass ein Hagelkreuz dagewesen und er es gesehen habe, und es von den Holländern abgeworfen sei. Die Uebrigen wissen auch wohl, dass Anno 1690 wieder eins hingesetzt aber abgeworfen worden. Commissar hat gesetzet: „permittatur, eins wieder hinzusetzen“.[..] „Ein fast noch schlimmeres Jahr, als das Jahr 1784, wurde für Büderich das Jahr 1787. Am 22. Juli brach des Mittags gegen drei Uhr urplötzlich ein schreckliches Ungewitter aus. Es war mit furchtbarem Sturmwinde und starkem Hagel verbunden. Alle Fenstergläser gegen Westen wurden zerschmettert; und fast die ganze Ernte, weil erst wenig Wintergerste gemäht war, im Büdericher Feld und in Gest zerschlagen. Die Hagelkörner waren durchschnittlich so gross wie Taubeneier. Selbst mehre Dachziegel wurden vom Hagel entzwei geschlagen. Das Stroh auf den Aeckern war so in den Boden geschlagen, als wenn Hunderte von Menschen es absichtlich zerstampft hätten“. Der Schilderung dieses Unglücks setzt der Pfarrer die Worte hinzu: „Gott bewahre unsere Nachkommen vor solchem Ungewitter“. In Folge dieses Unglückes ist es in Büderich bis auf den heutigen Tag Sitte geblieben, dass, Wer immer kann, mit allem Eifer an der Prozession zum Hagelkreuze sich betheiligt.