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Merzdorf (Oberlausitz)

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Görlitz)Ersterwähnung 1400Gemeindeauflösung 1978Geographie (Boxberg/O.L.)Kirchdorf (Siedlungstyp)
Ort im sorbischen SiedlungsgebietWüstung im Landkreis GörlitzWüstung in der LausitzZerstört in den 1980er Jahren
Merzdorf bei Uhyst Ortseingangsschild
Merzdorf bei Uhyst Ortseingangsschild

Merzdorf, obersorbisch Łućo, war ein Dorf im heutigen Landkreis Görlitz in Sachsen und Verwaltungssitz der gleichnamigen, aus drei Dörfern bestehenden Gemeinde. Bekanntheit erlangte das im sorbischen Siedlungsgebiet der Oberlausitz gelegene Dorf als Geburtsort des sorbischen Wissenschaftlers und Volksschriftstellers Jan Arnošt Smoler. Der um das Jahr 1400 urkundlich erstmals erwähnte Ort wurde von 1975 bis 1978 umgesiedelt und seine Ortsflur vom Juni 1979 bis Juli 1980 vom Tagebau Bärwalde überbaggert. Das Gebiet der ursprünglichen Ortslage gehört heute zur Gemeinde Boxberg/O.L. und ist inzwischen rekultiviert; in etwa einem Kilometer Entfernung liegt das Nordwestufer des Bärwalder Sees.

Auszug des Wikipedia-Artikels Merzdorf (Oberlausitz) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Merzdorf (Oberlausitz)
B 156,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.39444444 ° E 14.5375 °
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Adresse

Gedenkstein, ehemalige Kirche Merzdorf

B 156
02943
Sachsen, Deutschland
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Merzdorf bei Uhyst Ortseingangsschild
Merzdorf bei Uhyst Ortseingangsschild
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In der Umgebung

Schwarzer Schöps
Schwarzer Schöps

Der Schwarze Schöps, obersorbisch Čorny Šepc, ist ein 67 km langer, rechter beziehungsweise östlicher Zufluss der Spree im sächsischen Landkreis Görlitz (Deutschland). Er gehört zum Flusssystem der Elbe, die über die Spree und die Havel erreicht wird. Der Fluss entspringt westlich von Görlitz in Sohland am Rotstein. Seine Quelle liegt im südlichen Teil des Gemeindegebiets; wenige Kilometer östlich entspringt der Weiße Schöps. Vom Flussursprung verläuft der Fluss, der zwischen Lausitzer Neiße im Osten und Spree im Westen verläuft, überwiegend in nordwestlicher Richtung. Der Schwarze Schöps passiert Reichenbach/O.L. und die Königshainer Berge im Westen und fließt durch die Gemeinden Vierkirchen und Waldhufen nach Norden. Danach wird der Schwarze Schöps bei Quitzdorf am See zum Stausee Quitzdorf aufgestaut. Anschließend durchfließt er Mücka, Kreba-Neudorf und die Gemeinde Boxberg/O.L., wo der von Osten kommende Weiße Schöps einmündet. Teile des Unterlaufs des Schwarzen Schöps (ab Mücka) verlaufen durch das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Der Abschnitt zwischen der Einmündung des Weißen Schöps beim Boxberger Ortsteil Reichwalde und der Mündung in die Spree bei Sprey führt neben der Bezeichnung Schwarzer Schöps auch die Bezeichnung Vereinigter Schöps oder schlicht Schöps. Dieses kurze Flussstück liegt gänzlich in der Gemeinde Boxberg/O.L. In Boxberg selbst dient der Schöps als Abflussgewässer des Bärwalder Sees. Ursprünglich mündete der Weiße Schöps zwischen Reichwalde und Kringelsdorf in den Schwarzen Schöps. Für den Braunkohletagebau Reichwalde wurde der Flusslauf in den 1980er Jahren nördlich des Abbaugebietes verlegt und kanalisiert, so dass sich die Mündung bis zum Jahr 2014 nördlich von Kringelsdorf befand. Seit der erneuten, diesmal naturnahen, Verlegung des Weißen Schöps aufgrund der Weiterführung des Tagebaus mündet der Weiße Schöps am südlichen Ortsrand von Reichwalde.

Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet
Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet

Das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet ist ein Naturraum in Sachsen. Er erstreckt sich von der Linie Wittichenau-Kamenz etwa 60 Kilometer in West-Ost-Richtung bis zur Neiße. Seine Ausdehnung zwischen den angrenzenden Naturräumen Oberlausitzer Gefilde und Östliche Oberlausitz im Süden sowie der Muskauer Heide und dem Oberlausitzer Bergbaurevier im Norden beträgt etwa 15 bis 20 Kilometer. Die Landschaft bildet den Übergang zwischen dem südlichen gebirgigen Teil der Oberlausitz und der Niederlausitz. Ihren zentralen Teil nimmt das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ein, dessen Kernzonen als „Naturschutzgebiet Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ ausgewiesen sind. Das Gebiet ist Teil des saaleeiszeitlichen Urstromtals. Grundwassernahe Talsande in Höhenlagen zwischen 130 und 150 Metern treten im Wechsel mit über 500 Meter breiten nur wenige Meter tiefer eingesenkten Talniederungen auf. Trockenflächen liegen neben vernässten oder gar vermoorten Flächen. Fast zehn Prozent der Fläche machen 335 Teiche aus. Damit ist das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet das größte wirtschaftlich genutzte Teichgebiet Europas. Durch den Braunkohletagebau um das Kraftwerk Boxberg wurde ein Teil der ursprünglichen Naturlandschaft zerstört, jedoch werden die Restlöcher nach der Flutung einen neuen Teil der Landschaft bilden. Die Potentielle natürliche Vegetation (pnV) stellen Birken- und Eichen-Kiefernwälder, in den Auen auch Erlen-Eschenwälder.