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Ballindamm

Hamburg-AltstadtInnerortsstraße in HamburgStraße in EuropaVerkehrsbauwerk im Bezirk Hamburg-Mitte
Hamburg Binnenalster
Hamburg Binnenalster

Der Ballindamm ist eine Straße in der Hamburger Innenstadt. Direkt an der Binnenalster gelegen, verbindet der Ballindamm den Jungfernstieg mit dem Glockengießerwall (Ring 1) und dem Ferdinandstor. Angelegt wurde er nach dem Großen Brand von 1842 durch die Aufschüttung von Trümmerschutt und trug zunächst den Namen Alsterdamm. 1947 erfolgte die Umbenennung in Ballindamm, in Erinnerung an den deutschen Reeder Albert Ballin. Die von ihm geleitete Reederei Hapag (heute: Hapag-Lloyd) hat ihren Hauptsitz seit 1903 an dieser Straße. Ebenso haben verschiedene Banken – vorwiegend Privatbanken – ihren Sitz am Ballindamm. Die Europa Passage, ein 2006 fertiggestelltes Einkaufszentrum, hat ihren Westeingang an der Straße. Zugänge des U-Bahnhofs Jungfernstieg sorgen für eine gute Erreichbarkeit der Straße. Bis Herbst 2020 wird der Ballindamm umgebaut, um Platz für den wachsenden Fahrradverkehr zu schaffen. Der Umbau wird vom Bund mit 5,7 Millionen € gefördert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ballindamm (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ballindamm
Ballindamm, Hamburg Altstadt

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.553611111111 ° E 9.9975 °
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Adresse

Hapag-Lloyd

Ballindamm 25
20095 Hamburg, Altstadt
Deutschland
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Hamburg Binnenalster
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In der Umgebung

Werk- und Zuchthaus
Werk- und Zuchthaus

Das Werk- und Zuchthaus in Hamburg bestand von 1618 bis 1842 an der Zuchthausstraße beim Alstertor, nördlich des Pferdemarktes, dem heutigen Gerhart-Hauptmann-Platz, neben dem 1669 eingeweihten Spinnhaus. Das Haus wurde auf Initiative der Hamburgischen Bürgerschaft als Unterbringungsort von sozialen Randgruppen eingerichtet und diente der Aufnahme von Bettlern und Vagabunden, aber zum Beispiel auch von Personen, die auf Initiative ihrer Verwandten eingewiesen wurden. Der Grund konnte verschwenderischer oder liederlicher Lebenswandel sein. Bis zur Einrichtung einer Allgemeinen Armenanstalt 1788 und deren Reformbestrebungen war es die bedeutendste Einrichtung des Hamburger Armenwesens. Das Haus stand unter Kollegialverwaltung, einem zu diesem Zweck eingerichtetem Kollegium. Die Idee hinter der Einrichtung des Werk- und Zuchthauses bestand darin, dass die Insassen durch Zwangsarbeit, eingebunden in ein System von Disziplinierung und Bestrafung, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen sollten, statt Almosen zu empfangen. Arbeitseinrichtungen waren dabei zum Beispiel eine Tretmühle, mit der Hanffasern zerstampft wurden, die man zum Leinweben benötigte, oder das Raspeln von Farbhölzern für die Färbung von Textilien. Weitere Tätigkeiten waren das Leinweben selbst, Schneider-, Schuster-, Spinn-, Spul- und Näharbeiten. Im Jahr 1666 brannte das Haus ab und wurde 1670 wieder aufgebaut. 1726 waren 2500 Menschen im Werk- und Zuchthaus untergebracht, das waren 3 Prozent der damaligen Hamburger Bevölkerung. 1727 zog zudem das Armenkontor ein, eine Verwaltungsstelle, die auch nicht im Hause selbst untergebrachte Arme mit Arbeit versorgen sollte. Ab Ende des 18. Jahrhunderts nutzte die Stadt die Einrichtung zunehmend für den Strafvollzug. Mit einer Gefängnisreform 1811, während der französischen Besetzung Hamburgs, trennte man das Zuchthaus für die Unterbringung der Strafgefangenen vom Werk- und Armenhaus. Beide Abteilungen blieben aber im selben Gebäude. 1816 baute man mit dem Kurhaus zudem ein Gebäude für die Versorgung Kranker an. Beim Großen Brand von 1842 fiel auch das Werk- und Zuchthaus dem Feuer zum Opfer. Ein neues Werk- und Armenhaus wurde an der Finkenau in Hamburg-Uhlenhorst, damals vor den Toren der Stadt, errichtet; es unterstand bis 1893 weiterhin der Gefängnisverwaltung.