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Merklinde

Ehemalige Gemeinde (Kreis Recklinghausen)Gemeindeauflösung 1926Geographie (Castrop-Rauxel)Ort im Kreis Recklinghausen
North Rhine Westphalia location map 01
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Merklinde (niederdeutsch Meärklinne) ist seit seiner Eingemeindung am 1. April 1926 ein Stadtteil Castrop-Rauxels und liegt an der südlichen Grenze zu Dortmund, Ortsteil Lütgendortmund. Nach Westen schließt sich die ehemalige Bauerschaft Bövinghausen an, deren Norden zu Castrop-Rauxel, deren Süden jedoch bereits zu Dortmund gehört.

Auszug des Wikipedia-Artikels Merklinde (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Merklinde
Lothringer Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.52575 ° E 7.3236388888889 °
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Adresse

Lothringer Straße 1
44577 , Merklinde
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Kolonie Landwehr
Kolonie Landwehr

Die Kolonie Landwehr ist eine zur Zeche Zollern gehörende Zechensiedlung im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen. Die Zeche Zollern entstand als Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG), die Kolonie Landwehr wurde parallel dazu als Mustersiedlung in unmittelbarer Nähe errichtet. Die Gebäude wurden wie der größte Teil der Zechenanlage im Stil des Historismus entworfen und unterstreichen den Ensemblecharakter des gesamten Komplexes, der auch als solcher gemeinsam als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen ist.Das erste Gebäude war 1898 ein Zweifamilienhaus für Steiger am Grubenweg, der zum Werkstor führt. 1900 wurde die Direktorenvilla für den Betriebsführer am Rhader Weg errichtet. Bis 1904 folgten weitere Mehrfamilienhäuser an diesen beiden Straßen, insgesamt wurden es acht Beamtenhäuser mit 29 Wohnungen. Die individuelle Gestaltung war aufwändig; geschweifte Giebel, Erker und Zierfachwerk. Dieser Teil der Siedlung wurde von Paul Knobbe, dem Architekten der GBAG, und von Maschineninspektor Wenzel Köller geplant und ausgeführt. Im zweiten Teil der Siedlung, am namensgebenden Landwehrbach, liegen die allein von Knobbe geplanten 23 Arbeiterhäuser mit insgesamt 87 Wohnungen. Nach der Idee der Gartenstadt wechseln sich hier fünf verschiedene Haustypen für meist vier Familien ab. Die Häuser sind wechselseitig in die Straßenflucht gestellt, haben kleine Vorgärten und alten Platanenbestand. Die Grundstücke sind wesentlich größer und boten Nutzgärten und Stallungen zur Selbstversorgung. Wegen der geringen Anzahl an Bewohnern und der unmittelbaren Nähe der Siedlung Bövinghausen war keine eigene Infrastruktur in Form von Kirchen, Schulen oder Geschäften geplant. 1983 modernisierte die damalige Eigentümerin Viterra in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund und den Mietern die Wohnungen. 2001 wurde die Siedlung in den Denkmalschutz der Zeche Zollern mit aufgenommen. Ende 2002 erfolgte die weitgehende Privatisierung, zumeist wurde an die bisherigen Mieter verkauft. Das LWL-Industriemuseum bietet von seinem zentralen Standort in der Zeche Zollern aus Führungen durch diese Siedlung an, ergänzt auch durch die wenige Jahre später entstandene Neue Kolonie Landwehr sowie durch die in den 1950er Jahren entstandene Selbsthilfesiedlung Fuchsweg. Zusammen mit der Zeche gehört die Siedlung zur Route der Industriekultur und ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH).

Naturhindernis-Pferderennbahn
Naturhindernis-Pferderennbahn

Die Naturhindernis-Pferderennbahn, ursprünglich Goldschmiedinger Renn-Bahn genannt, war ein Hindernisparcours für Pferderennen in Castrop-Rauxel. Heute ist das Gelände denkmalgeschützt und wird als Naherholungsgebiet genutzt. Bereits in den 1860er Jahren veranstaltete der Landwirtschaftliche Verein Castrop Pferdeprüfungen auf den Schlingermannschen Wiesen (heutiger Stadtgarten) im Rahmen von landwirtschaftlichen Ausstellungen. 1874 wird dort zum ersten Mal ein „Herrenrennen“, also ein wirkliches Pferderennen durchgeführt. 1872 erwarb William Thomas Mulvany, Gründer der ersten Zeche auf Castroper Gebiet, nur wenige hundert Meter entfernt das Haus Goldschmieding, um es als Sommersitz für seine Familie zu nutzen. Er initiierte das erste Rennen 1874 und gründete das Renn-Comitee, das die neue Pferderennbahn mit Naturhindernissen gegenüber seinem Herrenhaus anlegen ließ. Die Gestaltung übernahm der Pferdesportfachmann James Toole nach dem Vorbild englischer Rennbahnen. Am 31. Juli 1875 fand der erste Renntag statt. Die Rennen entwickelten sich zum Großereignis, an dem bis zu 30.000 Zuschauer teilnahmen. 1905 geht Haus Goldschmieding und das Renngelände in den Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft (GBAG) über. Die Rennbahn wird dem 1906 neu gegründeten Renn-Verein zur Verfügung gestellt. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurden die Rennen eingestellt. 1937 bis 1938 baute man die Rennbahn um, sie hatte nun eine hindernisfreie Flachbahn sowie eine Jagd- und Querfeldeinbahn mit 13 bis 23 natürlichen und künstlichen Hindernissen (zum Beispiel Ligusterhecken und Wassergräben), dazu einen Führring und einen Bereich mit Waage, Totalisatorgebäude und Sattelstall. Die Strecken waren 3000 bis 4500 Meter lang. Die Zuschauertribünen wurden auf drei Bereiche konzentriert. Während des Zweiten Weltkriegs ruhte wiederum der Rennbetrieb. 1950 wurde er wieder aufgenommen und 1970 endgültig aufgrund finanzieller Probleme aufgegeben. 1971 erwarb die Stadt Castrop-Rauxel das Gelände. 1997 wurde im Rahmen der IBA Emscherpark ein Konzept zum Ausbau als Naherholungsgebiet zwischen den beiden Regionalen Grünzügen E und F und zum Erhalt des kulturhistorischen Erbes ausgearbeitet. Das Konzept umfasste auch eine Bestandsaufnahme der ehemaligen Renneinrichtungen und eine Sammlung zur Geschichte der Rennbahn. 2003 wurde das Gelände aufgrund seiner kulturhistorischen und stadtentwicklungspolitischen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2004 werden mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen (Förderprogramm Ökologieprogramm im Emscher-Lippe-Raum) Teile der ehemaligen Rennbahn wieder hergerichtet. Von dem, an seinem historischen Standort neu errichteten, Zielturm hat man einen guten Überblick über das Gelände, im Inneren gibt es Fotos und Texte zur Geschichte. Einige Rennbahnen und Zuschauertribünen sind anhand weißer Poller kenntlich gemacht, ehemalige Hindernisse werden durch Hecken und Gabionen hervorgehoben. Das Gelände gehört heute zum Freizeitpark Schellenberg und Teil der Route der Industriekultur.