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Johannesvorstadt

JohannesvorstadtStadtteil von Erfurt
Erfurt Johannesvorstadt
Erfurt Johannesvorstadt

Die Johannesvorstadt ist eine der historischen Erfurter Vorstädte und heute ein Stadtteil der thüringischen Landeshauptstadt. Sie liegt nordöstlich der Altstadt vor dem Johannestor und erstreckt sich von der Magdeburger Allee im Westen und der Schlachthofstraße im Süden bis zum Nordstrand im Norden und zum Galgenberg im Osten. Die Johannesvorstadt ist die einwohnerschwächste der Erfurter Vorstädte. Hier leben nur 6.088 Menschen (Stand 31. Dezember 2011) auf einer Fläche von 3,30 km², wobei davon nur rund 0,7 km² Wohnviertel sind. Sie entstanden etwa zwischen 1880 und 1960, wobei der Großteil der Bebauung aus der Zeit des deutschen Kaiserreichs stammt. Die übrige Gemarkungsfläche wird von Industrie- und Naherholungsgebieten eingenommen. Die Johannesvorstadt ist demografisch der jüngste Stadtteil Erfurts, wobei die 20- bis 30-Jährigen mit Abstand die größte Bevölkerungsgruppe stellen und das Durchschnittsalter bei nur 36,5 Jahren und damit etwa 7,5 Jahre unter dem Erfurter Durchschnitt liegt. Der Name der Johannesvorstadt leitet sich von ihrer Lage vor dem Johannestor ab, das seinen Namen wiederum von der nach dem Heiligen Johannes benannten Johanneskirche erhalten hat. Vor der Anlage des Stadtteils wurde als Johannesvorstadt hingegen der Bereich am Ende der Johannesstraße (etwa zwischen Juri-Gagarin-Ring und Talknoten) zwischen der ersten und der zweiten Stadtmauer bezeichnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Johannesvorstadt (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Johannesvorstadt
Eugen-Richter-Straße, Erfurt Johannesvorstadt

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Breitengrad Längengrad
N 50.987777777778 ° E 11.037777777778 °
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Adresse

Eugen-Richter-Straße 42
99085 Erfurt, Johannesvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Erfurt Johannesvorstadt
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Krämpfervorstadt
Krämpfervorstadt

Die Krämpfervorstadt ist eine der historischen Erfurter Vorstädte und zugleich ein Stadtteil der thüringischen Landeshauptstadt. Sie hat über 15.000 Einwohner auf einer Fläche von 4,96 km². Sie liegt östlich der Altstadt zwischen der Schlachthofstraße im Norden, dem Flutgraben im Westen und der Thüringer Bahn im Süden. Die Krämpfervorstadt gliedert sich in zwei Teile: westlich der Nordhäuser und Sangerhäuser Bahn liegen Quartiere mit großen Mietshäusern, die etwa zwischen 1880 und 1960 entstanden, während östlich der Bahnlinien mit dem Ringelberg eine der größten Einfamilienhaussiedlungen der Stadt liegt. Von den 15.000 Einwohnern leben 11.000 im westlichen und 4000 im östlichen Teil der Krämpfervorstadt. Des Weiteren wird der Stadtteil einerseits durch weitläufige Bahnanlagen und damit verbundene Gewerbeflächen, zum anderen durch den Campus der Fachhochschule Erfurt mit etwa 5000 Studenten dominiert. Die Krämpfervorstadt ist durch einen vergleichsweise hohen Anteil von Studenten ein demografisch junger Stadtteil. Durch Sanierung und andere städtebauliche Maßnahmen wurden die Altbauviertel seit der Wiedervereinigung erheblich aufgewertet, während Gewerbe stillgelegt wurde und dadurch teilweise neue Brachen entstanden. Der Name Krämpfervorstadt leitet sich aus der Lage vor dem Krämpfertor ab, das seinen Namen wahrscheinlich von der Kaufmannskirche am Anger erhalten hat und Krämpfer dabei, ähnlich wie Krämer, ein Synonym für Kaufmann ist.

Krämpfertorbrücke
Krämpfertorbrücke

Die Krämpfertorbrücke ist eine Straßenbrücke, die in Erfurt den Flutgraben der Gera überspannt. Die denkmalgeschützte Brücke wurde 1895 mit einem Ziegelsteingewölbe errichtet und 1998 mit einem Stahlbetongewölbe verbreitert. Die Krämpfertorbrücke wurde 1895 im Rahmen des Flutgrabenbaus im Bereich eines ehemaligen Stadttores in der Erfurter Ost-West-Achse errichtet, um die Krämpfervorstadt zu erschließen und mit der Innenstadt zu verbinden. Die Bogenbrücke wurde mit einer Breite von 13,6 m und 25,0 m lichter Weite innerhalb von sechs Monaten gebaut. Der Bogen hat als statisches System den gelenklosen Stützlinienbogen mit der Form eines Kreissegmentabschnittes bei einer Kämpferdicke von 1,3 m und einer Scheiteldicke von 1,03 m. Im eigentlichen Ziegelsteingewölbe, das sich auf Widerlager aus 500 m³ Beton abstützt, wurden 142.000 festgebrannte Steine und 26.000 gelbe Hartbrandklinker im Kreuzverband verarbeitet. Für die Verblendung der Stirnmauern und die Brüstungen wurden Kalksandsteine verwendet. Am 15. Dezember 1895 wurde das Bauwerk dem Verkehr übergeben. Von 1904 bis 1916 führte eine Straßenbahnstrecke vom Anger zur Leipziger Straße über die Brücke. Zwischen 1998 und 1999 erfolgte eine Instandsetzung und Erweiterung der Krämpfertorbrücke. Für eine neue Stadtbahnlinie vom Anger zum Wohngebiet Ringelberg wurde das Bauwerk von 13,6 m auf 19,4 m verbreitert. Dies erfolgte auf der südlichen Seite durch den Anbau einer etwa 5,8 m breiten Stahlbetonbogenbrücke, deren Widerlager auf 84 Verpresspfählen gegründet wurden. Die Widerlager der alten Brücke wurden aufgrund von Porosität mit Zement verpresst. Für die Verkleidung der Stahlbetonbrücke und etwaige Natursteinerneuerungen wurde Seeberger Sandstein verwendet. Die Baukosten betrugen vier Millionen D-Mark. Am 4. Oktober 1999 wurde die Krämpfertorbrücke wieder für den Verkehr freigegeben. Seitdem überführt sie beidseitig je 2,35 m breite Gehwege mit Mosaikpflaster, einen 1,5 m breiten Radweg auf der Südseite, zwei zusammen 6,2 m breite Fahrstreifen Richtung Osten und den 6,3 m breiten Gleiskörper der Stadtbahnlinie 2, in den ein Fahrstreifen Richtung Innenstadt integriert ist.