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Gebrüder Strasser

Ehemaliges Unternehmen (Erfurt)Produzierendes Unternehmen (Erfurt)

Die Gebrüder Strasser GmbH, später VEB Fleur Erfurt, war ein Unternehmen mit Sitz in Erfurt für die Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse, darunter auch Liköressenzen. Max Strasser und sein Bruder begannen ihre Fabrikation um 1938 im Familienbetrieb in der Roonstraße in Erfurt, später führten sie sie in der Liebknechtstraße 8 fort. Die Liköressenzen umfassten 50 verschiedene Geschmacksrichtungen. 1949 erhielten die Brüder die Genehmigung zur Herstellung von Arzneimitteln erteilt. Die Herstellung überwachten der Apotheker Friedrich Zänglein und der Chemiker Carl Behner. 1954 entstand zusammen mit Wilhelm Niehaus eine OHG. Etwa 1972 wurde das Unternehmen in der DDR verstaatlicht zu einem sozialistischen Betrieb; es entstand die VEB Fleur Erfurt. Zu den beliebten Produkten in der DDR zählten das KoKo Erfrischungs-, Erfrischungs- und Anregungsmittel, das tan Schaumbad, das fleur Schaumbad, die Raumsprays fri-lu und raum-frisch, das Fußmittel Qual-ex, die Massage-Emulsion strassin, sowie das Blitz Einmachglas-Verschliessmittel. Das Erfrischungsmittel hatte in der DDR eine ähnliche Bedeutung wie das 4711 in Westdeutschland. Nach der Wende wurde es in den 1990er Jahren noch von der DHW Rodleben hergestellt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gebrüder Strasser (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Gebrüder Strasser
Liebknechtstraße, Erfurt Krämpfervorstadt

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Breitengrad Längengrad
N 50.9830531 ° E 11.0401793 °
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Adresse

Liebknechtstraße 70
99085 Erfurt, Krämpfervorstadt
Thüringen, Deutschland
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In der Umgebung

Krämpfervorstadt
Krämpfervorstadt

Die Krämpfervorstadt ist eine der historischen Erfurter Vorstädte und zugleich ein Stadtteil der thüringischen Landeshauptstadt. Sie hat über 15.000 Einwohner auf einer Fläche von 4,96 km². Sie liegt östlich der Altstadt zwischen der Schlachthofstraße im Norden, dem Flutgraben im Westen und der Thüringer Bahn im Süden. Die Krämpfervorstadt gliedert sich in zwei Teile: westlich der Nordhäuser und Sangerhäuser Bahn liegen Quartiere mit großen Mietshäusern, die etwa zwischen 1880 und 1960 entstanden, während östlich der Bahnlinien mit dem Ringelberg eine der größten Einfamilienhaussiedlungen der Stadt liegt. Von den 15.000 Einwohnern leben 11.000 im westlichen und 4000 im östlichen Teil der Krämpfervorstadt. Des Weiteren wird der Stadtteil einerseits durch weitläufige Bahnanlagen und damit verbundene Gewerbeflächen, zum anderen durch den Campus der Fachhochschule Erfurt mit etwa 5000 Studenten dominiert. Die Krämpfervorstadt ist durch einen vergleichsweise hohen Anteil von Studenten ein demografisch junger Stadtteil. Durch Sanierung und andere städtebauliche Maßnahmen wurden die Altbauviertel seit der Wiedervereinigung erheblich aufgewertet, während Gewerbe stillgelegt wurde und dadurch teilweise neue Brachen entstanden. Der Name Krämpfervorstadt leitet sich aus der Lage vor dem Krämpfertor ab, das seinen Namen wahrscheinlich von der Kaufmannskirche am Anger erhalten hat und Krämpfer dabei, ähnlich wie Krämer, ein Synonym für Kaufmann ist.

Krämpfertorbrücke
Krämpfertorbrücke

Die Krämpfertorbrücke ist eine Straßenbrücke, die in Erfurt den Flutgraben der Gera überspannt. Die denkmalgeschützte Brücke wurde 1895 mit einem Ziegelsteingewölbe errichtet und 1998 mit einem Stahlbetongewölbe verbreitert. Die Krämpfertorbrücke wurde 1895 im Rahmen des Flutgrabenbaus im Bereich eines ehemaligen Stadttores in der Erfurter Ost-West-Achse errichtet, um die Krämpfervorstadt zu erschließen und mit der Innenstadt zu verbinden. Die Bogenbrücke wurde mit einer Breite von 13,6 m und 25,0 m lichter Weite innerhalb von sechs Monaten gebaut. Der Bogen hat als statisches System den gelenklosen Stützlinienbogen mit der Form eines Kreissegmentabschnittes bei einer Kämpferdicke von 1,3 m und einer Scheiteldicke von 1,03 m. Im eigentlichen Ziegelsteingewölbe, das sich auf Widerlager aus 500 m³ Beton abstützt, wurden 142.000 festgebrannte Steine und 26.000 gelbe Hartbrandklinker im Kreuzverband verarbeitet. Für die Verblendung der Stirnmauern und die Brüstungen wurden Kalksandsteine verwendet. Am 15. Dezember 1895 wurde das Bauwerk dem Verkehr übergeben. Von 1904 bis 1916 führte eine Straßenbahnstrecke vom Anger zur Leipziger Straße über die Brücke. Zwischen 1998 und 1999 erfolgte eine Instandsetzung und Erweiterung der Krämpfertorbrücke. Für eine neue Stadtbahnlinie vom Anger zum Wohngebiet Ringelberg wurde das Bauwerk von 13,6 m auf 19,4 m verbreitert. Dies erfolgte auf der südlichen Seite durch den Anbau einer etwa 5,8 m breiten Stahlbetonbogenbrücke, deren Widerlager auf 84 Verpresspfählen gegründet wurden. Die Widerlager der alten Brücke wurden aufgrund von Porosität mit Zement verpresst. Für die Verkleidung der Stahlbetonbrücke und etwaige Natursteinerneuerungen wurde Seeberger Sandstein verwendet. Die Baukosten betrugen vier Millionen D-Mark. Am 4. Oktober 1999 wurde die Krämpfertorbrücke wieder für den Verkehr freigegeben. Seitdem überführt sie beidseitig je 2,35 m breite Gehwege mit Mosaikpflaster, einen 1,5 m breiten Radweg auf der Südseite, zwei zusammen 6,2 m breite Fahrstreifen Richtung Osten und den 6,3 m breiten Gleiskörper der Stadtbahnlinie 2, in den ein Fahrstreifen Richtung Innenstadt integriert ist.