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Golm (Potsdam)

Ehemalige Gemeinde (Potsdam)Ersterwähnung 1289Gemeindeauflösung 1935Gemeindeauflösung 2003Gemeindegründung 1962
Stadtteil von Potsdam
Wappen Golm
Wappen Golm

Golm (von Kulm, auch in westslawisch chelm „Hügel“, vergleiche polnisch Chełm) ist ein westlich gelegener Ortsteil von Potsdam. Er beherbergt unter anderem einen Komplex der Universität Potsdam, mehrere Institute der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie in der Havelland-Kaserne, die sich bis in die Gemarkung Eiche erstreckt, das Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr. Der Ortsname bezieht sich entweder auf den 68 m ü. NN hohen Reiherberg am Dorfkern oder auf den 57 m über NN hohen Ehrenpfortenberg im Osten des Ortsteils.

Auszug des Wikipedia-Artikels Golm (Potsdam) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Golm (Potsdam)
Reiherbergstraße, Potsdam Potsdam Nord

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.408055555556 ° E 12.963888888889 °
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Adresse

Reiherbergstraße 24
14476 Potsdam, Potsdam Nord
Brandenburg, Deutschland
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Wappen Golm
Wappen Golm
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In der Umgebung

Golmer Luch

Das Golmer Luch bezeichnet eine Niederung mit Höhen von 28 bis 31 m ü. HN im Westen und Süden des Potsdamer Ortsteils Golm in der Nähe des Großen Zernsees. Die Bezeichnung „Luch“ weist darauf hin, dass es sich bei diesem Gebiet um eine ehemals vermoorte Landschaft handelt. Trotz Ansiedlungsversuchen von Schweizer Bauern durch Friedrich Wilhelm ab 1685 zwecks Landgewinnung blieb der Moor-Charakter auf größerer Fläche erhalten. 1925 erwirbt der Bund für Vogelschutz (NABU) zusammen mit dem Volksbund 15 Hektar. Diese wurden als letztes urwüchsiges Moor in der Nähe von Berlin 1927 unter Naturschutz gestellt und gehörten damit zu den ersten Naturschutzgebieten des damaligen Deutschen Reiches. Ab 1934 wurde die Fläche jedoch für die Müllentsorgung Berlins gebraucht. Der Abfall wurde mit Müllkähnen zum Golmer Luch verschifft und dort durch einen Spülbagger entladen. Mit Hilfe von Wasser wurde der Abfall dann 1 km weit ins Land gepumpt. Erst nach der Wende konnte sich eine Golmer Bürgerinitiative dafür einsetzen, dass die Mülldeponie geschlossen und versiegelt wurde. Heute ist das Golmer Luch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die frühere große ornithologische Bedeutung des Golmer Luchs als Rastplatz für nordische Gänse- und Entenvögel sowie als Brutreviere für heimische Wasser- und Watvögel ist durch Trockenlegung, Aufschüttung und den Betrieb von Mülldeponien stark zurückgegangen. Jedoch ist auch heute noch eine große Anzahl von Singvögeln zu finden.

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) (AEI) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. (MPG). Am Institut werden die Relativitätstheorie von Albert Einstein und darüber hinausgehende Themen erforscht, wie Mathematik, Quantengravitation, astrophysikalische Relativitätstheorie und Gravitationswellenastronomie. Das Institut hat Standorte in Potsdam und in Hannover. Der Potsdamer Teil des Instituts ist in drei Forschungsabteilungen organisiert, während der hannoversche Teil zwei Abteilungen hat. Beide Teile des Instituts beherbergen eine Reihe von unabhängigen Forschungsgruppen. Das Institut betreibt sowohl Grundlagenforschung in Mathematik, Datenanalyse, Astrophysik und theoretischer Physik als auch angewandte Forschung auf den Gebieten Laserphysik, Vakuumtechnik, Vibrationsisolation sowie zur klassischen und Quantenoptik. Das Institut war an der Modellierung, dem Nachweis, der Analyse und der Charakterisierung der Signale von LIGO beteiligt, die erstmals den Nachweis von Gravitationswellen erbrachten. Es ist in verschiedenen Kooperationen und Projekten aktiv, unter anderem federführend bei GEO600 als einem laserinterferometrischen Gravitationswellendetektor in Ruthe bei Hannover. Das Institut entwickelt Wellenformmodelle, die in den Gravitationswellendetektoren zum Nachweis und zur Charakterisierung von Gravitationswellen eingesetzt werden. Es entwickelt Detektortechnologien und analysiert auch die Daten der Detektoren der LIGO Scientific Collaboration, der Virgo Collaboration und der KAGRA Collaboration. Das Institut spielt eine führende Rolle bei der Planung und Vorbereitung des weltraumgestützten Detektors LISA als einem Laserinterferometer im Weltraum mit geplantem Startdatum im Jahr 2034. Die Einrichtung ist auch an der Entwicklung der dritten Generation von erdgebundenen Gravitationswellendetektoren (Einstein-Teleskop, Cosmic Explorer) beteiligt. Außerdem wirkt sie maßgeblich an den Projekten Einstein@Home und PyCBC mit.

Sender Golm

Der Sender Golm war eine Sendeanlage für Mittelwellenrundfunk in Golm bei Potsdam. Der Sender ging 1948 als zentraler Sender für das damalige Land Brandenburg in Betrieb. Als Sendeturm wurde ein 100 Meter hoher freistehender Holzturm verwendet, welcher ein horizontales Holzkreuz auf der Spitze trug. Zwischen den Spitzen der Ausleger der Kreuzarme waren Drähte gespannt, in deren Mitte jeweils der Antennendraht an der Außenseite des Turms entlang zum Abstimmhaus unter den Turmfüßen führte. Die Antenne war somit eine Parallelschaltung von vier T-Antennen. Der verwendete Holzturm war keine Neukonstruktion. Er wurde 1936 in der „Funksendestelle Rehmate“ in Zehlendorf (Oranienburg)/Rehmate als Sendeturm für Kurzwelle errichtet und war das einzige größere Antennenbauwerk, welches nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den sowjetischen Streitkräften nicht als Reparationsleistung abgebaut wurde. Nach der Sprengung des Holzsendeturms in Wiederau war dieser Turm das höchste Holzbauwerk in der DDR. Am 25. Oktober 1979 wurde der Turm wegen Baufälligkeit gesprengt. Als Ersatz wurden zwei 51 Meter hohe Stahlfachwerkmasten errichtet, von denen einer als Betriebs- und der andere als Reserveantenne diente und von der Deutschen Post betrieben wurde. Am 20. August 1992 wurde der Sendebetrieb eingestellt und die Sendemasten 1993/1994 abgebrochen. An der Stelle des Senders befindet sich heute Grünland, wobei noch Fundamentreste eines Mastes vorhanden sind.