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Krämerstraße (Rostock)

Innerortsstraße in RostockStadtmitte (Rostock)
Rostock Kraemerstrasse
Rostock Kraemerstrasse

Die etwa 100 Meter lange Rostocker Krämerstraße liegt im historischen Stadtkern und gehörte einst zur Mittelstadt. Über den sehr kurzen Vogelsang verbindet sie die Lange Straße mit der Grubenstraße. Im Jahre 1261 als platea institutorum erstmals erwähnt, bezog sie ihren Namen vom Berufsstand der Krämer, die im sozialen Gefüge der Stadt in der Mitte angesiedelt waren. Beim Rostocker Stadtbrand von 1677 wurde die Krämerstraße vollständig zerstört, danach aber im barocken Stil wieder aufgebaut. Da sich im 19. Jahrhundert in ihr das Postamt befand, trug sie von 1836 bis 1884 den Namen Poststraße. Wie nahezu das gesamte Stadtgebiet östlich der Marienkirche, nördlich des Rathauses und westlich der Grubenstraße wurde sie beim Vier-Nächte-Bombardement der britischen Luftwaffe Ende April 1942 vollständig zerstört. Ab 1949 wurde sie mit aufgelockerter, jedoch recht nüchterner Bebauung wiedererrichtet; erwähnenswert ist die 1957 an mehreren Häusern entstandene Scraffitokunst des Künstlers Heinz Becker, die den Aufbauwillen dieser Zeit dokumentiert. Heute fungiert die Krämerstraße hauptsächlich als Einfahrt zum Stadtzentrum, eine nennenswerte Infrastruktur existiert nicht.

Auszug des Wikipedia-Artikels Krämerstraße (Rostock) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Krämerstraße (Rostock)
Krämerstraße, Rostock Stadtmitte (Ortsbeirat 14 : Stadtmitte)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.090555555556 ° E 12.142222222222 °
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Adresse

Krämerstraße 9
18055 Rostock, Stadtmitte (Ortsbeirat 14 : Stadtmitte)
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Rostock Kraemerstrasse
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In der Umgebung

Große Mönchenstraße
Große Mönchenstraße

Die Große Mönchenstraße im Stadtkern Rostocks ist eine Straße der historischen Mittelstadt der Hansestadt. Sie führt vom Mönchentor, einem ehemaligen hafenseitigen Stadttor, in Richtung Süden bis zur Kreuzung mit den Straßen Vogelsang, Kleine Wasserstraße und Krämerstraße. Es kreuzen sie die westliche Trägerstraße und die östliche Kleine Mönchenstraße. Sowohl die Große Mönchenstraße, als auch die sie mit der Grubenstraße verbindende Kleine Mönchenstraße, verdanken ihren Namen der Rostocker Kaufmannsfamilie Monch. Ihre einst große Bedeutung wird durch die Tatsache belegt, dass ihre Ersterwähnung in den Stadtbüchern die früheste war (1257). Im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rostock war sie Domizil der städtischen Oberschicht, der vornehmen Handwerker, der reichen Kaufleute und der Brauherren, die sich prachtvolle Giebelhäuser errichten ließen. Grund für diese exponierte Lage war die unmittelbare Nähe zum Stadthafen einerseits und zum Neuen Markt andererseits, dem bedeutendsten Marktplatz der Stadt. Zudem befand sich die Rostocker Waage bis zu ihrem Abbruch am südlichen Ende der Großen Mönchenstraße. Der gesamte Straßenzug fiel 1677 dem Großen Stadtbrand zum Opfer, die Grundstücke wurden erst sehr langsam wieder bebaut, nun mit barocken Traufenhäusern. Während des Vier-Nächte-Bombardements der britischen Luftwaffe Ende April 1942 wurde die Straße, mit Ausnahme des Mönchentors, erneut vernichtet. Im Zuge des Wiederaufbaus der Altstadt ab 1949 wurde sie mit einheitlichen, weißen Wohnhäusern mit Rauputz versehen. Heute ist die Große Mönchenstraße und auch ihre nähere Umgebung ein für innerstädtische Verhältnisse ruhiges Wohngebiet.

Am Schilde
Am Schilde

Der Platz Am Schilde war ein dreieckiger Platz im historischen Stadtkern der Hansestadt Rostock. Er war Teil der einstigen Mittelstadt, nördlich des Rathauses gelegen. Die Südseite des Schildes wurde durch die Einmündung des ebenfalls nicht mehr vorhandenen Ortsundes und der als heute als Sackgasse bestehenden Straße An der Hege gebildet. Die nördliche Spitze dieses Platzes führte zur Kreuzung von Vogelsang und Großer Mönchenstraße. Nach dem Osten zweigte die einstige Kronenstraße in Richtung Fischbank ab. Der Schild wurde im Jahr 1351 erstmals erwähnt. Er wurde in der frühen Neuzeit wegen der unmittelbaren Nähe zum Neuen Markt bevorzugt von Krämern bewohnt, die im damaligen Gefüge der Kaufleute der Stadt an mittlerer Stelle standen. Einer dieser Krämer war der Rostocker Chronist und Zeichner Vicke Schorler. Auf der Südseite des Schildes befand sich ein sehr oft abgebildetes gotisches Doppelgiebelhaus. Im Zweiten Weltkrieg wurden die gesamte Bebauung des Schildes wie auch dessen Umgebung durch einen verheerenden Angriff der britischen Luftwaffe Ende April 1942 zerstört. Eine Wiedererrichtung fand nicht statt, auch wurden die historischen Straßenfluchten aufgegeben. Am Standort des einstigen Schildes befinden sich heute eine Grünfläche sowie ein Fußgängerweg, der vom Neuen Markt zur Krämerstraße führt. Der von einem Gremium der Hansestadt Rostock im Jahr 2014 ausgewählte städtebauliche Entwurf zur Bebauung der Nordseite des Neuen Markts sieht vor, Am Schilde wieder als Platz entstehen zu lassen. Die Südseite des Platzes ist hierbei für einen weiteren Rauthausanbau vorgesehen. Um das starke Gefälle innerhalb des Platzes auszugleichen, sieht der Entwurf eine Kombination aus ebenen Flächen und Treppen sowie Rampen vor.

Große Scharrenstraße
Große Scharrenstraße

Die Große Scharrenstraße in Rostock ist eine Straße im historischen Stadtkern der Hansestadt. Sie verläuft von der Kreuzung An der Hege / Hinter dem Rathaus bis zur Kreuzung mit der Kleinen Wasserstraße. Die Große Scharrenstraße, die sich hinter dem Rostocker Rathaus befindet, ist Teil der einstigen Rostocker Mittelstadt. Durch einen gläsernen Durchgang beim nördlichen Rathausanbau ist die Große Scharrenstraße mit dem Neuen Markt verbunden. Sie ist eine der einst sieben sprichwörtlichen Straßen, die in den Neuen Markt einmündeten. Die Große Scharrenstraße wurde im Jahre 1259 als platea macellae ("Straße der Fleischverkaufsstände") zum ersten Mal erwähnt. Tatsächlich wurden vom Mittelalter bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in dieser Straße Fleisch verkauft. Das Wort Scharren stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet in etwa Tisch oder Bank. Die ursprüngliche deutsche Bezeichnung dieser Straße war Bei den Fleischscharren der Mittelstadt. Als sich die Bezeichnung Scharrenstraße durchsetzte, ergänzte man den Namen um das Wort "groß", um die Große Scharrenstraße von der Straße Beim Alten Scharren, die heute Am Bliesathsberg heißt, abzugrenzen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Fleischscharren abgerissen. In den Bombennächten Ende April 1942 nahm die Große Scharrenstraße schweren Schaden. Das einzige historische Gebäude in der heutigen Großen Scharrenstraße ist ein Bürgerhaus aus dem 13. Jahrhundert, das seinen verputzten Giebel zwar der Straße An der Hege zuwendet, an dem man aber am rückwärtigen Giebel und der seitlichen Front das wahre Alter des Hauses erkennen kann. Von der Großen Scharrenstraße hat man einen Blick auf die Senke in Richtung zur ehemaligen Grube, der heutigen Grubenstraße.