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Aare

AareFluss im Kanton AargauFluss im Kanton BernFluss im Kanton SolothurnFluss in Europa
Flusssystem AareGewässername keltischer Herkunft
Aare
Aare

Die Aare (frz. Aar/Arole; lat. Arula/Arola/Araris) ist der längste gänzlich innerhalb der Schweiz verlaufende Fluss. Ihre Gesamtlänge beträgt 288 km, das Gefälle 1665 m, ihr Einzugsgebiet 17'709 km² und der mittlere Abfluss 525 m³/s (Pegel Untersiggenthal, 2019). Die Aare ist der wasserreichste Nebenfluss des Rheins, noch vor der Maas und dem Hochrhein selbst, und sie führt mehr Wasser als Mosel und Main zusammen. Die Aare entspringt in den beiden Aargletschern in den östlichen Berner Alpen am Finsteraarhorn, westlich des Grimselpasses im zentralen Süden der Schweiz. Ihr Lauf führt durch die Kantone Bern, Solothurn und Aargau. Zuerst passiert sie die in einen hohen Felsriegel eingeschnittene Aareschlucht und erreicht danach die Ebene zwischen Meiringen und dem glazialen Brienzersee. Kurz vor dem Eintritt in den Thunersee bei Interlaken ist sie kanalisiert und verlässt diesen nordwestlich in das breite Aaretal. Auf dem Gebiet von Bern umfliesst sie den mittelalterlichen Stadtkern und erreicht in westlicher Richtung den Wohlensee. Bei Aarberg wird sie über den Hagneckkanal in den Bielersee geleitet und folgt nach dem Austritt nordostwärts dem Verlauf des Juragebirges. Unterhalb von Brugg nimmt sie die Reuss und die Limmat auf, bevor sie bei Koblenz (CH) in den Rhein mündet. Die Aare war im Laufe der geologischen Entwicklung nacheinander der Oberlauf der Donau, der Rhone und des Rheins.

Auszug des Wikipedia-Artikels Aare (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.60583 ° E 8.22354 °
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Adresse

7
5322
Aargau, Schweiz
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In der Umgebung

Gippinger Grien

Das Gippinger Grien ist ein Naturschutzgebiet im Kanton Aargau. Es zählt zu den schweizerischen Auenlandschaften von nationaler Bedeutung und gehört zum Auenschutzpark Aargau. Das im Jahr 1994 ausgewiesene Schutzgebiet liegt bei der Ortschaft Gippingen in der Gemeinde Leuggern. Das Areal mit einer Fläche von etwa 39 Hektaren bildet den Rest der einst viel grösseren Auenlandschaft am Unterlauf der Aare westlich von Klingnau. Mitten in der ausgedehnten Ebene, die zahlreiche offene Kiesflächen, in der Mundart Grien genannt, aufwies, entstand um 1931 der Klingnauer Stausee mit dem Kraftwerk Klingnau. Ausserhalb des linken Seitendamms des Stausees und unterhalb des Kraftwerks entwickelte sich im Rest der ehemaligen Auenlandschaft mit einem abgeschnittenen Seitenarm der Aare eine ungenutzte Landschaft mit Wasserläufen und Urwald. Sie ist mit dem Naturschutzgebiet Fischergrien-Werd im Süden des Stausees vergleichbar. Im Nordteil des Gippinger Griens, das mit einem Relikt der ehemaligen Uferverbauung teilweise vom Unterwasser des Kraftwerks getrennt ist, liegen offene Wasserflächen mit Schilfbestand. Grundwasseraufstösse speisen stellenweise die Seitengewässer. Um 2000 liess der Kanton Aargau die teilweise verlandeten Wasserflächen wieder öffnen und ausweiten. Im Süden weist das Naturschutzgebiet Riedflächen, Wald und vereinzelte Gewässer auf. Dieser Abschnitt mit einer Fläche von rund 20 Hektaren ist seit dem Jahr 2006 als Aargauer Naturwaldreservat geschützt. Der Wald wird teilweise noch bewirtschaftet. Das Gippinger Grien bildet einen mit der Aare zusammenhängenden Lebensraum für Wasservögel, Amphibien, Fische, Insekten und den Biber. Die Auenlandschaft mit ihren unterschiedlichen Landschaftsabschnitten weist eine vielfältige Vegetation auf. Das Vorkommen der Wasserfeder Hottonia palustris gilt in der Schweiz als grosse Seltenheit. Die südliche Begrenzung des Naturschutzgebiets liegt am Rand der Siedlung Gippingen. Teilweise im Naturschutzgebiet befindet sich die Anlage der regionalen Abwasserreinigungsanlage. In deren unmittelbarer Nähe fliesst der Leuggernbach in das Naturschutzgebiet und die Aare. Östlich von Gippingen mündet der kurze linksseitige Binnenkanal neben dem Damm in den Leuggernbach.