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Eisenschmitt

EisenschmittErsterwähnung 1372Gemeinde in Rheinland-PfalzOrt im Landkreis Bernkastel-WittlichStaatlich anerkannter Erholungsort in Rheinland-Pfalz
DEU Eisenschmitt COA
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Eisenschmitt an der Salm ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an. Eisenschmitt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Auszug des Wikipedia-Artikels Eisenschmitt (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Eisenschmitt
Hauptstraße, Wittlich-Land

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Breitengrad Längengrad
N 50.043333333333 ° E 6.7216666666667 °
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Adresse

Hauptstraße

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54533 Wittlich-Land
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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In der Umgebung

Eulendorf (Gransdorf)

Eulendorf ist ein Weiler der Ortsgemeinde Gransdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Eulendorf liegt rund 800 m nördlich des Hauptortes Gransdorf in Tallage. Der Weiler ist fast ausschließlich von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Es gibt nur wenig Waldbestand in unmittelbarer Ortsnähe. Durch Eulendorf fließt der Spanger-Bach. Der heutige Weiler ist aus dem Hof Eulendorf hervorgegangen. Aufgrund der Namensgebung wird die Gründung des Hofes in fränkischer Zeit vermutet. Im Jahre 1818 wurde das Hauptgebäude von Hof Eulendorf neugebaut. Zunächst handelte es sich um ein Quereinhaus, welches jedoch im 19. Jahrhundert zu einem Vierseithof erweitert wurde. Hof Eulendorf ist einer der ältesten Höfe in der Region und wurde bis heute baulich kaum verändert. Sehenswert ist im Weiler die große Hofanlage Eulendorf. Der Vierseithof steht unter Denkmalschutz und ist baulich noch fast im Originalzustand erhalten. Der älteste Teil ist der Westflügel, bestehend aus dem ehemaligen Quereinhaus sowie einem fünfachsigen Wohn- und Wirtschaftsteil aus dem Jahre 1818. Der Wirtschaftsteil wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem Wohnbereich ausgebaut. Die nördlichen, östlichen und südlichen Teile der Hofanlage wurde wirtschaftlich genutzt. Im Südflügel befand sich bis 1986 eine Schnapsbrennerei, welche durch eine Dampfmaschine betrieben wurde. Ein größerer Umbau erfolgte in neuerer Zeit am Nordflügel des Hofes, der heute als Pension dient. Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gransdorf In die Nähe von Eulendorf führt ein Rundwanderweg rund um Gransdorf mit einer Länge von 4,1 km. Highlight am Weg ist die alte Kirche St. Apollonia. Im Hauptort Gransdorf existieren mehrere weitere Wanderwege, die sich hauptsächlich auf den Ort sowie das im Osten angrenzende ausgedehnte Waldgebiet konzentrieren. Sehenswert ist hier zudem die unweit von Eulendorf gelegene Biermühle mit ihrem ursprünglichen Mühlengebäude aus dem Jahre 1580. Im Weiler wird die Pension Eulenhof betrieben. Zudem gibt es eine weitere Ferienwohnung. Es existiert eine regelmäßige Busverbindung. Eulendorf liegt beidseitig der Kreisstraße 90 und ist ansonsten durch zwei Gemeindestraßen erschlossen. Nördlich des Weilers verläuft die Landesstraße 35 aus Richtung Oberkail, die östlich von Eulendorf in die Landesstraße 46 mündet.

Gransdorf
Gransdorf

Gransdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an. Gransdorf liegt in einem Tal durch welches der Spangerbach fließt. Der Ort liegt nahe dem amerikanischen Militärstützpunkt Spangdahlem und der Bundesautobahn 60. Zu Gransdorf gehören auch die Wohnplätze Biermühle und Erlenhof sowie die Weiler Eulendorf und Gelsdorf. Rund zwei Kilometer entfernt beginnt der Landkreis Bernkastel-Wittlich (nur ein Wald trennt Hof Hau, gehörend zu Landscheid und Gransdorf). Eine frühe Besiedelung des Areals konnte durch den Fund einer Grabhügelnekropole südöstlich des Ortes bestätigt werden. Der Ort wurde im Jahre 1098 erstmals unter dem Namen „Grandesdorf“ erwähnt. Gransdorf gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Propstei Bitburg, die ein Teil des Herzogtums Luxemburgs war. Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg und damit auch Gransdorf damals gehörte, besetzt und 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung wurde Gransdorf 1795 dem Kanton Dudeldorf zugeordnet, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörte. Gransdorf war Sitz einer Mairie. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Gransdorf zur gleichnamigen Bürgermeisterei im 1816 neu errichteten Kreis Wittlich im Regierungsbezirk Trier. Bevölkerungsentwicklung Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gransdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen: Der Gemeinderat in Gransdorf besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Timo Willems wurde am 17. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Gransdorf. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl dem Rat, der sich für Willems entschied. Der Vorgänger von Willems, Friedebert Spoden, hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt. Bis zur Neugliederung der Pfarreien war Gransdorf der Sitz einer Mutterpfarrei mit zahlreichen Filialen. Wahrzeichen von Gransdorf ist auch heute noch die hoch über dem Ort gelegene ehemalige Pfarrkirche „St. Apollonia“. Schutzpatronin der alten Pfarrkirche war die Himmelskönigin und Gottesmutter Maria, als deren Symbol die Krone im unteren Schildteil gewählt wurde. Obwohl die nahegelegene Zisterzienserabtei Himmerod nur bis zum Jahr 1212 am Kirchenpatronat der Pfarrkirche teilhatte, war sie als Grundherrin bis zum Ende des Ancien Régime an Gransdorf gebunden. Ihr Symbol, zwei ineinandergeschlungene Ringe, befindet sich rot dargestellt im silbernen Schrägbalken. Über dem Ort thront die im 14. Jahrhundert erbaute „Alte Kirche St. Apollonia“. Sie untersteht seit dem 18. Jahrhundert dem Schutz der heiligen Sankt Apollonia. Sie war über Jahrhunderte die Hauptkirche einer Pfarrei und wurde erst in den Jahren 1923 bis 1925 durch eine neue Kirche unten im Ort ersetzt. Die Kirche wurde im Laufe der Jahre, mit Hilfe eines eigens 1996 gegründeten Fördervereins, von außen und innen restauriert. Angehörige der Fachhochschule Köln (Studiengang: Restaurierung- und Konservierung von Kunst- und Kulturgut) haben in den Jahren von 1998 bis 2001 die Einrichtung aus der Zeit des Barocks und Spätbarocks teilweise wiederhergestellt. Weitere Arbeiten an der Außenhaut und im Inneren der ehemaligen Pfarrkirche folgten, schließlich wurde in der Kirche die erste Heilige Messe nach langer Zeit am 20. Oktober 2001 gefeiert. Am alten Kalkbrennofen, am Ortsausgang in Richtung Gelsdorf, wurde im Jahr 2002 das zweite Kalkbrennfest im Ort gefeiert. Hierzu wurde aus dem benachbarten Ort Pickließem Kalkstein herbeigebracht. Nach alter Tradition wurde der Kalk über drei Nächte gebrannt. Schon früher war das Kalkbrennen im Ort eine weit verbreitete Methode, um Hilfsmittel zum Hausanstrich oder auch gegen Ungeziefer zu erhalten. In dem kleinen Ort gibt es einige Vereine. Vor allen anderen ist der „Ackerbauverein-Südeifel e. V.“ zu nennen, der sich zum Ziel gesetzt hat, historische Traktoren und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte zu erwerben, diese instand zu setzen und sie somit für die Nachwelt zu erhalten. Des Weiteren gibt es die Freiwillige Feuerwehr Gransdorf, den Musikverein „Eifelkapelle Gransdorf“, einen Förderverein für die „Alte Kirche St. Apollonia“ und eine Laien-Theatergruppe. Liste der Kulturdenkmäler in Gransdorf Internetpräsenz der Gemeinde Gransdorf Ortsgemeinde Gransdorf auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land Frauengemeinschaft St. Apollonia Gransdorf Historischer Dokumentarfilm über die bäuerliche Kalkbrennerei in Gransdorf (2 Teile), produziert vom Amt für rheinische Landeskunde Bonn Zur Ortsgemeinde Gransdorf gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Literatur über Gransdorf in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Grabhügelnekropole Gransdorf

Die Grabhügelnekropole Gransdorf ist ein römisches Grabfeld in der Ortsgemeinde Gransdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Es handelt sich um eine Gruppe von Grabhügeln, die sich südöstlich von Gransdorf am Rande eines Waldes befinden. Die Gräber lassen sich als römerzeitlich einordnen. Im Jahre 1968 wurden durch das Rheinische Landesmuseum Trier umfangreiche Untersuchungen der Nekropole durchgeführt. Man fand 24 erhaltene Grabhügel aus der Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur, die in zwei Gruppen gegliedert sind. Es handelt sich sowohl um Körper- als auch um Brandbestattungen. Zehn der gefundenen Tumuli wurden im Detail untersucht. In vier dieser Gräber fand man spätlatènezeitliche und frührömische Beigaben. In diesem Hügel fand man unterhalb der Aufschüttung zwei Gruben. Neben dem Leichenbrand fand man hier eine Fibel aus der Spätlatenezeit. Auffällig ist jedoch, dass es sich bei Hügel 6 nicht um eine Bestattung aus der Zeit der HEK handelt, was vermuten lässt, dass eine Primärbestattung vorliegt. Auch die Untersuchung des Hügels 22 lieferte dieses Ergebnis. Hier fand man zusätzlich Keramik und eine römische Nachbestattung aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Diese war mit einem Keramikservice und einem verschmolzenen Glasgefäß versehen. In diesen Gräbern fand man sowohl römische als auch vorrömische Keramik aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Es hat somit den Anschein, dass der überwiegende Teil der Grabhügel in der ausgehenden Späthallstattzeit und in der Frühlatènezeit angelegt wurde. Während mittellatènezeitliche Funde fehlen, kommen zwei spätlatènezeitliche Brandgräber vor. In römischer Zeit wurden hier offensichtlich Feuerstellen angelegt und einige Nachbestattungen in die Hügel eingebracht. Dieser Grabhügel fällt vor allem aufgrund seiner Größe und der Beigaben auf. Der Durchmesser liegt bei rund 25 m und hebt sich somit deutlich von gewöhnlichen Hügelgräbern mit einem Durchmesser von 10 bis 15 m ab. Es handelt sich um ein Wagengrab mit Körperbestattung. Bei den Untersuchungen fand man das weitestgehend vergangene Skelett und prunkvolle Beigaben. Hierzu zählen ein zweirädriger Wagen, ein Hiebmesser und eine Lanzenspitze aus Eisen sowie eine geglättete Keramikflasche. Anhand der Flasche wurde auch hier die Datierung des Grabes in die Zeit der HEK festgelegt. Bei den Untersuchungen im Jahr 1968 wurden zahlreiche Funde gesichert. Die Grabhügel sind nicht mehr in der ursprünglichen Form erhalten und befinden sich heute innerhalb einer landwirtschaftlich genutzten Ackerfläche. Die Grabhügelnekropole ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz (DSchG) unter besonderen Schutz gestellt. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden. Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3507-5 (Digitalisat). Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, S. 74 (online).

Oberkail
Oberkail

Oberkail (in Eifeler Mundart: „Owerkehl“) ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an. Die Ortsgemeinde Oberkail liegt umgeben von Wiesen und Wäldern auf 360 m Höhe in der Naturlandschaft der südlichen Eifel. Benachbarte Gemeinden sind unter anderem Seinsfeld, Gindorf oder auch Eisenschmitt. Nächstgelegene Mittelzentren sind die Kreisstädte Bitburg und Wittlich, jeweils etwa 14 Kilometer Luftlinie entfernt. Trier liegt in etwa 32 Kilometer Entfernung. Zu Oberkail gehören auch die Wohnplätze Frohnerthof, Heidehof, Kailbachhof und Leisenhof. Oberkail liegt in der Übergangszone vom gemäßigten Seeklima zum Kontinentalklima; die Bedingungen werden von der Nähe zum Atlantischen Ozean bestimmt, der zwar dauerhafte Kaltlufteinflüsse abwehrt, jedoch in Form von häufigen Niederschlägen seinen Tribut fordert. Im Sommer herrschen bei bioklimatisch günstigen Bedingungen vorwiegend angenehm-kühle Temperaturen; die Luft ist kaum schwül oder stickig. Fünf Kilometer südlich der Ortsgemeinde befindet sich die Spangdahlem Air Base. Über luftchemische Belastungen liegen keine Angaben vor. Üblicherweise zählt die Eifelregion zu Deutschlands typischen Reinluftgebieten. Erste Spuren menschlicher Besiedlung stammen aus der Mittel- und Jungsteinzeit. Besonders umfangreiche Funde von Werkzeugen und Bearbeitungsresten deuten darauf hin, dass im sogenannten „Rodecken“ vor Jahrtausenden steinzeitliche Geräte hergestellt wurden. Die talgeschützte Lage Oberkails nahe am Bach und unweit zahlreicher Quellen wurde auch von den Römern als Siedlungsort angenommen. Dies konnte 1926 durch den Fund von römischen Brandgräbern nordöstlich von Oberkail in einem Waldgebiet bestätigt werden. Man schnitt bei Forstarbeiten eine mit vier Steinplatten umstellte Grabgrube an und fand Reste von Keramik sowie eine Münze. Im Wald „Hastert“, südöstlich von Oberkail, wurden zudem wiederholt römische Baureste beobachtet. Es handelt sich um zwei obertägig sichtbare, quadratische Geländeerhöhungen, die offensichtlich von größeren gemauerten Bauwerken stammen. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dort „ein viereckiges Gemach, dessen Fußboden mit großen viereckigen Ziegeln geplattet war“ gefunden. Es könnte sich um zwei Tempelbauten handeln. Möglicherweise während der ersten fränkischen Landnahme in der Eifel am Ende des ersten Jahrtausends wurde der Ort gegründet. Die Pfarrei ist bereits im Echternacher Prozessionsverzeichnis genannt, welches vor 1200 erstellt wurde. Die urkundlich nachweisbare Ortsgeschichte Oberkails beginnt jedoch erst mit der Erwähnung des „Hofes zu Keyle“ im Jahre 1201. Ein Pfarrer wurde erstmals im Jahr 1292 erwähnt. Bis 1794 blieb Oberkail mit der Herrschaft und späteren Grafschaft Manderscheid verbunden; zunächst als wohnhafter Hof, später als Hauptsitz einer Linie des Manderscheider Geschlechts. Im Jahr 1339 wurde mit dem Ausbau des Hofes zur Burg begonnen. Ende des 15. Jahrhunderts entstand die Grafschaft Manderscheid-Kail, und Oberkail wurde ein bedeutender Eifelort. Selbst die Ursprungsherrschaft Manderscheids kam in Oberkailer Besitz. Oberkail war Markt- und Pfarrort und verfügte über eine Poststation. Um 1700 wurde die Burg zum Wasserschloss erweitert. Im 16., 17. und 18. Jahrhundert war das Dorf durch die Schaft- und Vogteigüter geprägt, für die man in späterer Zeit die Bezeichnung „Stockgüter“ verwendete. In den Wäldern gab es Köhlersiedlungen. Nachdem der letzte Oberkailer Graf und seine Gemahlin ohne Nachkommen starben, fiel die Grafschaft 1762 an das Haus Manderscheid-Blankenheim. Erst im Jahr 1766 wurde die erste Schule gegründet. Bis zum Jahr 1815 erfolgte eine provisorische Unterrichtung als Winterschule. Französische Revolutionstruppen beendeten 1794 die Grafenherrschaft endgültig, und die Grafen flohen nach Prag. Burg und Schloss wurden ab 1809 größtenteils abgerissen oder zu Wohnungen umgebaut. Bis 1970 war Oberkail Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, die aus der Bürgermeisterei des 19. Jahrhunderts hervorgegangen war. Mit der Kreisreform kam der Ort vom Kreis Wittlich zum heutigen Eifelkreis Bitburg-Prüm. Ein Kampfflugzeug des 52. Jagdgeschwaders der United States Air Force stürzte am 14. September 2006 nach Angaben der USA gewollt in einem Feld bei Oberkail wenige hundert Meter von bebautem Gebiet ab, richtete dort jedoch keinen nennenswerten Schaden an. Der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz. Das Flugzeug hatte krebserzeugendes Hydrazin, jedoch keine scharfe Munition an Bord. Es mussten einige Einsatzkräfte und Anwohner in einem nahgelegenen Krankenhaus eingehend untersucht werden, da der Verdacht bestand, dass sie mit giftigen Stoffen in Verbindung kamen. Deutsche Rettungskräfte klagten über mangelnde Zusammenarbeit und Informationsfluss seitens der U.S. Air Force. Ebenso waren die durch die US-Regierung festgelegten Bail-Out-Zonen (Ausstiegszonen) weder den Bürgern noch den örtlichen Behörden bekannt. Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen: Der Gemeinderat in Oberkail besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender. Petra Fischer wurde am 25. Juni 2014 Ortsbürgermeisterin von Oberkail. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 83,49 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Fischers Vorgänger als Ortsbürgermeister war Rudolf Densborn. Einige Teile der Ecktürme und der südlichen und nördlichen Umfassungsmauern eines Schlosses sind erhalten. Die ältesten Teile entstanden als quadratische Burganlage im 14. Jahrhundert. Im Jahr 1625 wurde die Anlage erweitert und um 1700 das westlich daran anschließende „Neue Schloss“ errichtet; im 19. Jahrhundert wurde die Burganlage zum Teil abgebrochen oder umgestaltet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die 1648 vom Grafen Philipp Dietrich von Manderscheid-Kail erbaute Frohnertkapelle sowie die Pfarrkirche St. Michael. Die Kreuzigungsgruppe in der Ortsmitte wurde im 18. Jahrhundert vom manderscheidischen Hofrat Pickart gestiftet. Haupterwerbszweig der Bevölkerung war seit jeher die Land- und Forstwirtschaft. Mit Beginn der industriellen Revolution trat ein Wandel ein. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich die Kalkbrennerei, zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es im Ort mehrere Sägewerke und Holz verarbeitende Betriebe. Eine Mehrheit der Bevölkerung lebt heute von anderen Wirtschaftszweigen. Es existieren noch sieben landwirtschaftliche Haupt- sowie drei Nebenerwerbsbetriebe. Wie zahlreiche weitere kleine Ortsgemeinden kämpft auch Oberkail mit der Stadtflucht. Das Eifeldorf zählt zum Verkehrsverbund Region Trier (VRT). Nur fünf Kilometer südlich Oberkails befindet sich die Spangdahlem Air Base, an der mehr als 600 deutsche Zivilangestellte beschäftigt sind. Johann Baptist Lenz (1922–2007), Bildhauer, Ehrenbürger von Oberkail Rolf Jacobs: Neolithische Steinartefakte im Umfeld der mittelsteinzeitlichen Wohn- und Werkplätze von Oberkail. In: Bulletin de la Société Préhistorique Luxembourgeoise. Band 14. Luxemburg 1993, S. 117–138. Siegbert Anton Ganser: Manderscheid und Oberkail. Eine historische Monographie. Trier 1876. Matthias Josef Mehs: Das Oberkailer „Nahmenbuch der Heiligen und Hochheiltigen Bruderschafft Jesu Vndt Mariae“. Wittlich 1934. Erich Gerten, Ewald Heinz: Keille, Keil, Oberkail. Geschichte – Kultur – Landschaft. Hrsg.: Ortsgemeinde Oberkail. Oberkail 1982. Erich Gerten, Jörg Kreutz: Frohnert. Geschichte einer Wallfahrtskapelle bei Oberkail / Eifel. Neuerburg 1996. Erich Gerten, Jörg Kreutz, Claus Rech: Oberkail. Geschichte eines Dorfes in der südlichen Eifel. Hrsg.: Ortsgemeinde Oberkail. Neuerburg 2001. Franz-Josef Heyen, Johann Baptist Lenz: Bildhauer der Eifel. Bitburg 1997. Karl Nachtwey: Die Chronik unserer lieben Frau von Frohnert. Wittlich 1925. Claus Rech: Die Anfänge des Gastgewerbes in Oberkail. In: Heimatkalender des Kreises Bitburg-Prüm. 62. Jahrgang, 2013, S. 44–49. Stefan Roos: Familienbuch Eisenschmitt 1716–1899, mit den Ortschaften Eichelhütte, Korneshütte, Neuhof, Oberkail (1716–1796) und Überscheid. Welschbillig 1999. Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Oberkail Ortsgemeinde Oberkail auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land Zur Ortsgemeinde Oberkail gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Literatur über Oberkail in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Römisches Gräberfeld Spangdahlem

Das Römische Gräberfeld Spangdahlem ist ein römisches Grabfeld in der Ortsgemeinde Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Es handelt sich um ein römisches Gräberfeld nördlich von Spangdahlem am sogenannten „Klausberg“. Das Gräberfeld befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe zum Friedhof an der Nikolauskapelle. Das Gräberfeld lässt sich in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. einordnen und zählt somit zur Epoche der Römer. Durch verschiedene Arbeiten wurden an dieser Örtlichkeit mehrfach römische Gräber zerstört. Der erste belegte Fund ist eine Art Urne, die im Jahre 1915 entdeckt wurde. Diese befand sich in einer quadratischen Steinsetzung. Im Jahre 1958 wurden erneut Gräber zerstört. Zu den bekannten Beigaben zählen die Fragmente von zwei Tellern. Diese wurden 1964 in das Rheinische Landesmuseum Trier eingeliefert und konnten als frührömisch datiert werden. Aufgrund der Funde geht man heute von einem in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. einsetzenden Gräberfeld aus. Die Ausdehnung ist aufgrund fehlender Untersuchungen noch nicht bekannt. Neben den römischen Gräbern wurden angeblich auch fränkische Gräber entdeckt und ebenfalls zerstört. Es liegen allerdings keine Angaben über mögliche Funde aus diesen Gräbern vor, sodass die Existenz der Frankengräber nicht gesichert ist. Das Gräberfeld ist nach der mehrfachen Zerstörung und der Bergung der Funde nicht mehr vor Ort erhalten. Möglicherweise existieren jedoch weitere, bisher unentdeckte Gräber. Das Gräberfeld befindet sich heute innerhalb einer landwirtschaftlich genutzten Fläche. Das römische Gräberfeld ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz (DSchG) unter besonderen Schutz gestellt. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden. Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, S. 123 bis 125 (online).