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Holländisches Viertel

Baudenkmal in PotsdamDeutsch-niederländische BeziehungenNach der Haager Konvention geschütztes Kulturgut in BrandenburgOrt in Potsdam
Holländisches Viertel, Mittelstraße, Potsdam 3
Holländisches Viertel, Mittelstraße, Potsdam 3

Das Holländische Viertel, umgangssprachlich auch Holländerviertel, ist ein im Zentrum Potsdams gelegenes Stadtviertel, das zwischen 1733 und 1742 im Zuge der zweiten Stadterweiterung unter Leitung des niederländischen Baumeisters Jan Bouman aus Amsterdam erbaut wurde. Das Viertel besteht aus 134 Ziegelstein-Häusern, die durch die Mittel- und Benkertstraße in vier Karrees aufgeteilt werden. Unter Friedrich Wilhelm I., als „Soldatenkönig“ bekannt, wurde das Viertel geplant und die beiden westlichen Karrees gebaut. Nach dessen Tod im Jahr 1740 ließ sein Sohn und Nachfolger Friedrich II. das Viertel mit den beiden östlichen Karrees weitgehend nach den Plänen seines Vaters fertigstellen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Holländisches Viertel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Holländisches Viertel
Mittelstraße, Potsdam Historische Innenstadt

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N 52.402777777778 ° E 13.061111111111 °
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Mittelstraße 14
14467 Potsdam, Historische Innenstadt
Brandenburg, Deutschland
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Holländisches Viertel, Mittelstraße, Potsdam 3
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Nauener Tor
Nauener Tor

Das Nauener Tor ist eines der drei erhaltenen Stadttore von Potsdam. Es wurde 1754/1755 erbaut und gilt als erstes Bauwerk neugotischen Stils auf dem europäischen Kontinent. Im Jahr 1722 wurde etwa 400 Meter vom heutigen Standort entfernt während der sogenannten I. Barocken Stadterweiterung das erste Nauener Tor als eines der insgesamt fünf in der Stadtmauer befindlichen Stadttore gebaut. 1733 entstand während der II. Barocken Stadterweiterung ein neues Tor 20 Meter vor dem heutigen Platz. 1754/1755, also 20 Jahre vor dem eigentlichen Beginn der Neugotik auf dem Kontinent, entstand nach einer Skizze König Friedrichs II. durch den Architekten Johann Gottfried Büring mit dem Nauener Tor in Potsdam eine Architektur in gotischen Formen. 1867–1869 wurde dieses Tor durch König Wilhelm I. in seine heutige Gestalt umgebaut. Auf der Suche nach einer konkreten, kopierten Vorlage ist man nicht fündig geworden. Das häufig angeführte Vorbild Inveraray Castle in Schottland wird nach neuesten Forschungen ausgeschlossen, da es in seiner ursprünglichen Form gar keine Kegeldächer besaß. Erst nach einem Brand im Jahr 1877 wurden dem Schloss Inveraray Castle (ursprüngliches Baujahr: 1457) bei den Reparaturarbeiten neue architektonische Elemente hinzugefügt: So erhielten die Ecktürme zum Beispiel jetzt erst die Kegelhelme. Viel konkreter ist die charakteristische Gestalt des Nauener Tores hingegen an einem bisher unvermuteten Ort zu finden, für den zweifelsohne spricht, dass er Friedrich II. ganz sicher bekannt war: Für die erste Ausgabe seiner eigenen Schriftwerke ließ der König 1750 Illustrationen von dem bedeutenden Stecher Georg Friedrich Schmidt anfertigen. Die Vignette zur „Eloge de Jordan“ des dritten Bandes zeigt im Hintergrund eine von Kolonnaden gesäumte Stadtmauer, die durch ein von Rundtürmen mit Spitzhelmen flankiertes Tor unterbrochen wird. Vermutlich hat Friedrich II. zudem die Ähnlichkeit mit den Türmen von Schloss Rheinsberg inspiriert, in dem er seine Zeit als Kronprinz verbrachte, und die er zeit seines Lebens als die schönste bezeichnete.Ursprünglich verband eine Stadtmauer das Nauener Tor mit den beiden anderen Toren, dem Jägertor und dem Brandenburger Tor am Luisenplatz. Anstelle der nicht erhaltenen Stadtmauer verbindet heute eine Promenade die drei noch verbliebenen Potsdamer Stadttore. Das Nauener Tor befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Holländischen Viertel. Seine Nutzer waren das Militär und Händler, Handwerker und Verwaltungen bis zum Restaurant. Der Platz vor dem Nauener Tor ist seit der letzten Renovierung des Tores und Umgestaltung der Verkehrsführung 1996 mit der hohen Dichte von Cafés, Restaurants und Bars ein beliebter Treffpunkt der Potsdamer und ihrer Gäste. Die Gleise der Straßenbahn führen direkt durch das Nauener Tor. Darüber hinaus gibt es im deutschsprachigen Raum nur noch zwei andere Städte mit derartigen Tordurchfahrten, hierbei handelt es sich um die der Straßenbahn in Freiburg im Breisgau und den Käfigturm bei der Straßenbahn Bern.