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Weißes Moor (Kreis Dithmarschen)

Moor in Schleswig-HolsteinNaturschutzgebiet im Kreis DithmarschenNeuenkirchen (Dithmarschen)Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
Weißes moor flaeche
Weißes moor flaeche

Das Weiße Moor ist ein etwa 55 Hektar großes Naturschutzgebiet bei Neuenkirchen im Kreis Dithmarschen. Es handelt sich um das einzige noch erhaltene Hochmoor in der Schleswig-Holsteiner Marsch. Es stellt die südliche Verbreitungsgrenze der Moltebeere dar. Das Moor entstand erst etwa im 5. Jahrhundert und breitete sich 1643 bis zu 245 Hektar aus. Es wurde aber in den folgenden Jahrhunderten durch Torfabbau dezimiert. Im Hochmoorkern befindet sich eine drei Meter dicke Weißtorfschicht über einer etwa 50 Zentimeter mächtigen Niedertorfschicht, die direkt auf dem Marschboden aufliegt. Es steht seit 1979 unter Naturschutz. Im Hochmoor kommen neben verschiedenen Torfgräsern Arten wie Glockenheide, Rosmarinheide, Moosbeere, Wollgras, Moorlilie und Sonnentau als typische Pflanzen vor. Dort leben Wiesenpieper, Feldlerche und Rohrammer. In den abgetorften Niedermoorgebieten befinden sich Schilf, Rohrkolben, Flatterbinsen und Seggen, an Vögeln leben dort Schilfrohrsänger und Sumpfrohrsänger. Im Gegensatz zur sonstigen Marsch wird das Moor zur Pflege nicht ent-, sondern bewässert. Schilf und Seggen werden gemäht, regelmäßig werden Birken, die sich in das Moor ausgebreitet haben von 1-Euro-Kräften (Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung) geschlagen. Im Mai 2004 wurde das NSG Weißes Moor Teil des neu geschaffenen NATURA 2000-Schutzgebietes FFH-Gebiet Weißes Moor.

Auszug des Wikipedia-Artikels Weißes Moor (Kreis Dithmarschen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Weißes Moor (Kreis Dithmarschen)
Am Weißen Moor, Heider Umland

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Breitengrad Längengrad
N 54.248611111111 ° E 9.0344444444444 °
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Adresse

Weißes Moor

Am Weißen Moor
25792 Heider Umland
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Weißes moor flaeche
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FFH-Gebiet Weißes Moor
FFH-Gebiet Weißes Moor

Das FFH-Gebiet Weißes Moor ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen in den Gemeinden Neuenkirchen, Hemme und Stelle-Wittenwurth. Es handelt sich um das letzte erhalten gebliebene Marsch-Moor. Es liegt in der Landschaft Dithmarscher Marsch (Landschafts-ID 68401), die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) aus naturschutzfachlicher Sicht als wenig interessant eingestuft wird. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinische Marschen und Nordseeinseln. Es hat eine Größe von 69 Hektar und grenzt im Osten an die Bundesstraße 5 (B5) am Schnittpunkt der drei Gemeindegrenzen von Neuenkirchen, Hemme und Stelle-Wittenwurth. Seine größte Ausdehnung liegt mit 1,68 Kilometer in Nordwestrichtung. Die Landschaft im heutigen FFH-Gebiet bildete sich nach der letzten Eiszeit (Holozän) als Niedermoor auf Marschboden und entwickelte sich dann zum Hochmoor. Die höchste Erhebung mit 4 Meter über Normalhöhennull (NHN) liegt im mittleren Bereich, wo das Hochmoor noch vorhanden ist. Von dort fällt es zur Außengrenze auf 2 Meter über NHN ab.Das FFH-Gebiet ist zu gut zwei Dritteln mit der Lebensraumklasse Moore und Sümpfe bedeckt, der Rest besteht aus Heiden oder Gestrüpp, siehe Diagramm 1. Nach der Karte des Deutschen Reiches, Ausgabe 1893, sind im Weißen Moor keine Torfstiche vorhanden, siehe Bild 1. Erst auf der Deutschlandkarte, Ausgabe 1953-1956, sind um den Kern des Moores herum etliche Torfstiche eingezeichnet.Das Weiße Moor wird durch mehrere Entwässerungsgräben in westlicher Richtung über den Schülper Kanal in die Tideeider und durch das Eidersperrwerk in die Nordsee entwässert.

FFH-Gebiet Lundener Niederung
FFH-Gebiet Lundener Niederung

Das FFH-Gebiet Lundener Niederung ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen in den Gemeinden Krempel, Rehm-Flehde-Bargen, Fedderingen und Stelle-Wittenwurth. Es liegt in der Landschaft Heide-Itzehoer Geest (Landschafts-ID 69300), die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als Landschaft mit geringerer naturschutzfachlicher Bedeutung bewertet wird. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinische Geest. Das FFH-Gebiet Lundener Niederung hat eine Fläche von 902 Hektar. Die größte Ausdehnung liegt in Nordsüdrichtung und beträgt 6 Kilometer. Der höchste Bereich des FFH-Gebietes liegt im südlichen Drittel auf Meereshöhe. Der niedrigste Bereich liegt an der Nordgrenze am Krempeler Moorweg mit 1,5 Meter unter Normalnull (NN). Die Lundener Niederung ist als Folge der letzten Eiszeit entstanden. Mit dem Rückzug der Eismassen von der Jütischen Halbinsel nach der vorletzten Eiszeit stieg der Meeresspiegel stark an und drang bis an den Ostrand der heutigen Lundener Niederung vor. Dort schuf es mit der Zeit eine klliffartige Küstenlinie, in Dithmarschen Klev genannt. Mit der letzten Eiszeit zog sich das Meer wieder zurück und bildete mit der Strömung und den Gezeiten Sandbänke, die sich zu Nehrungen mit dazwischen liegenden Strandseen entwickelten. Einer der letzten dieser Art ist der im FFH-Gebiet liegende Mötjensee. Die meisten Strandseen verlandeten mit der Zeit und es bildeten sich daraus Moore. Diese wurden in den letzten Jahrhunderten vom Menschen weitgehend trocken gelegt und als Grün- und Ackerland genutzt.Das FFH-Gebiet besteht zu mehr als der Hälfte aus der FFH-Lebensraumklasse „Moore, Sümpfe, Uferbewuchs“ und zu vier Zehnteln aus „Feuchtes und mesophiles Grünland“. Der Rest besteht aus „Binnengewässer (stehend und fließend)“, siehe Diagramm 1. In der Karte des Deutschen Reiches von 1893 ist im Süden des heutigen FFH-Gebietes Lundener Niederung der Binnensee Steller See noch als offenes Gewässer verzeichnet, siehe Bild 1. Heutzutage ist der See vollständig von Röhricht bedeckt. In den Mooren wurde damals noch Torf gestochen. Der westliche Teil des FFH-Gebietes wird über den Sielzug 01 Sielverband Sankt Annen nördlich von Sankt Annen bei Neuensiel über das Schöpfwerk Sankt Annen in die Tideeider und der östliche Teil über den Ruthenstrom und die Broklandsau beim Klever Ortsteil Westermoor über das Schöpfwerk Broklandsau in die Eider entwässert.