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Rote Wand (Lechquellengebirge)

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Zweitausender
RoteWand2
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Die Rote Wand ist der markanteste und mit einer Höhe von 2704 m ü. A. nach der Unteren Wildgrubenspitze (2753 m ü. A.) der zweithöchste Berg im Lechquellengebirge. Sie erhebt sich zwischen Buchboden (Großes Walsertal) im Norden und Dalaas (Klostertal) im Süden. Der Name Rote Wand stammt vom roten Liaskalk, der besonders auffällig in der bis zu 400 m hohen Südwand zu sehen ist. Nordseitig ist unterhalb des Gipfels ein kleiner Gletscher eingelagert, der zu den beeindruckendsten und am niedrigsten (etwa 2600 m) gelegenen Gletschern der Nordalpen gehört. Auf der Südseite befinden sich am Fuß der Roten Wand der Formarinsee (1789 m) und oberhalb von dessen Südufer die Freiburger Hütte (1931 m). In der Literatur (z. B. im Gebietsführer „Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge“ von Dieter Seibert) zu findende Behauptungen, die Erstbesteigung habe bereits am 25. Juli 1610 durch den Bludenzer Vogteiverwalter Hauptmann David Pappus (von Seibert fälschlicherweise „David Kappus“ genannt) und Gefährten stattgefunden, dürfen bezweifelt werden. Manfred Tschaikner kam zu dem Schluss, dass eine Besteigung hoher Gipfel, wie der Schesaplana oder der Roten Wand, zur Erledigung von Pappus’ Auftrag, der Grenzbeschau, nicht nötig war und nicht erfolgte. Im Atlas Tyrolensis von 1774 ist die Rote Wand als Horn Spitz bezeichnet. Das auffällige Felshorn südöstlich des Hauptgipfels ist der Jungferngipfel (2686 m). Ihr hölzernes Gipfelkreuz von 1966 ist im Sommer 2020 demontiert und durch ein neues, welches von Bergsteigern heraufgetragen wurde, ersetzt worden. Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel (nur für geübte, schwindelfreie Berggeher). Die Wanderrouten können von der Alpe Laguz (Hierhin Wanderbus im Sommer), der Alpe Klesenza, der Formarinalpe und von der Freiburger Hütte gestartet werden. Sie münden alle in die sehr steile Nordwestflanke (bis in den Sommer hinein mit Schneefeldern) und führen von dort über den Nordrücken sowie zuletzt ausgesetzt in leichter Kletterei (UIAA I+) über den splittrigen Nordostgrat zum Gipfel (Gehzeit ab dem Schutzhaus ca. 3 1⁄2 bis 4 Std.).

Auszug des Wikipedia-Artikels Rote Wand (Lechquellengebirge) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rote Wand (Lechquellengebirge)
Masonweg,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.186111111111 ° E 9.985 °
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Adresse

Masonweg
6752
Vorarlberg, Österreich
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Webseite
data.vorarlberg.gv.at

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RoteWand2
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Steinernes Meer (Vorarlberg)
Steinernes Meer (Vorarlberg)

Das Vorarlberger Steinerne Meer ist eine alpine Karsthochfläche im Lechquellengebirge am Formaletsch (2.292 m) bei Lech. Das Steinerne Meer liegt rund zwei Kilometer östlich des Formarinsees, auf dem Gebiet der Gemeinde Dalaas im Klostertal, in einer Höhenlage zwischen 2050 und 2100 m. Der Aufstieg erfolgt vom Formarinsee bzw. der dortigen Freiburger Hütte oder von der Formarinalpe aus. Im Karst des Formaletsch und Steinernen Meeres finden sich häufig versteinerte Korallenstöcke, Schalen von Muscheln (Megalodonten, Kuhtrittmuscheln), Riesenmuscheln, Turmschnecken, Ammoniten und Belemniten, die dem Steinernen Meer auch den Namen gegeben haben. Die Gesteine des Steinernen Meers wurden vor etwa 200 Mio. Jahren abgelagert. Eine Kalkplatte aus Oberrhätkalk mit dünn auflagernden Bänken von Rotem Liaskalk liegt auf wasserstauenden, undurchlässigen Kössener Schichten und bildet einen vielfach durchlöcherten und zerklüfteten Felskörper. Jegliches Schmelz- und Niederschlagswasser verschwindet in diesem verkarsteten Kalkgestein. Es gibt hier keine oberflächlichen Gewässer. Die einzelnen Schollen des Kalkgesteins sind teilweise an senkrechten Klüften abgesunken, was an der Oberfläche durch Karstgassen und Senkungsfelder zu erkennen ist. Sowohl scharfkantige Lösungsformen als auch durch Gletscherschliff gerundete Buckel kommen vor. In Randbereichen ist teilweise Schichttreppenkarst ausgebildet. Die Begehbarkeit des landschaftlich reizvollen Geländes wird durch ein dichtes Netz von Einsturz- und Lösungsdolinen, Spalten und Kluftkarren erschwert. Den Pflanzenbewuchs der Kluftkarren bilden hauptsächlich verschiedene Arten von Farnen (Schildfarne, Blasenfarne, Streifenfarne). Direkt in oder unter diesem Karstplateau von etwa 1 km² Ausdehnung verläuft die Rhein-Donau-Wasserscheide, gleichzeitig Europäische Kontinentalwasserscheide.