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Wasserstraße 68 (Stralsund)

Altstädte von Stralsund und WismarBacksteinarchitekturBaudenkmal in StralsundBauwerk in StralsundStadtwaage
WaaghausWasserstraße (Stralsund)
Stralsund, Wasserstraße 68 (2012 03 18), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Wasserstraße 68 (2012 03 18), by Klugschnacker in Wikipedia

Wasserstraße 68 ist die postalischen Adresse eines denkmalgeschützten Gebäudes in der Wasserstraße in Stralsund. In der Literatur zur Stadt Stralsund und im Volksmund wird es Stadtwaage genannt, im Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler ist es als Hafenwaage bezeichnet. Der im Kern mittelalterliche, zweigeschossige Backsteinbau mit geschossübergreifenden Segmentbogenblenden liegt am ehemaligen Hafenmarkt. Im Jahr 1279 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Es stand noch vor der Stralsunder Stadtmauer, nahe dem Badentor, und gehörte zur vordersten Reihe der Bebauung am Hafen; die Speicherbauten auf der heutigen Stralsunder Hafeninsel wurden erst ab 1873 errichtet. Das Gebäude brannte 1678 aus. Es wurde im 17. und im 19. Jahrhundert mehrfach verändert. Im 19. Jahrhundert wurde es wiederhergestellt, weist aber seither auch Bauteile und Baumerkmale aus der Zeit der Rekonstruktion auf. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, wurde es in den Jahren 1991/1992 rekonstruiert. Die Stadt Stralsund nutzte den Bau als öffentliche Waage zur amtlichen Kontrolle von Maßen und Gewichten. Im Volksmund und im Tourismus wird das Bauwerk in der Wasserstraße als die Stadtwaage bezeichnet, tatsächlich verfügte die Stadt über mehrere Waaggebäude. Im Haus befand sich zeitweilig die Wohnung des Wiegemeisters, der ein Beamter der Stadt war. Ab Anfang der 1990er Jahre bis ins Jahr 2017 befand sich hier die städtische Kinderbibliothek, weiterhin fanden hier Veranstaltungen, wie beispielsweise Lesungen, statt. Seit dem Jahr 2018 ist das Gebäude ein Standort der Wirtschaftsförderung der Stadt.Das Bauwerk liegt im Kerngebiet des im Jahr 2002 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In der amtlichen Denkmalliste trägt das Gebäude die Nummer 790 (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund). Es wird als „letztes Beispiel seiner Art im Ostseeraum“ gewertet.Es ist nicht die einzige mittelalterliche Stadtwaage in Stralsund, ebenfalls erhalten ist die Stadtwaage am Rathaus.

Auszug des Wikipedia-Artikels Wasserstraße 68 (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Wasserstraße 68 (Stralsund)
Wasserstraße,

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Breitengrad Längengrad
N 54.314444444444 ° E 13.095833333333 °
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Adresse

Wasserstraße 68
18439 , Altstadt
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stralsund, Wasserstraße 68 (2012 03 18), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Wasserstraße 68 (2012 03 18), by Klugschnacker in Wikipedia
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In der Umgebung

Semlower Straße (Stralsund)
Semlower Straße (Stralsund)

Die Semlower Straße (auch: Semlowerstraße) im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet den Alten Markt an der Ecke Nikolaikirche mit der Straße Am Fischmarkt und der Neuen Semlower Straße. Die Bechermacherstraße, die Mauerstraße und die Wasserstraße kreuzen die Semlower Straße. Die Semlower Straße gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Die Straße wurde nach der Familie Semlow benannt, die wahrscheinlich aus Semlow stammte und in den ersten Jahrhunderten der Stadt Stralsund zu den mächtigsten Familien gehörte. Zehn der Gebäude stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund): die Häuser Semlower Straße 9, Semlower Straße 16, Semlower Straße 17, Semlower Straße 18, Semlower Straße 30, Semlower Straße 31, Semlower Straße 32, Semlower Straße 36, Semlower Straße 39–41 und Semlower Straße 42. In den 1930er Jahren war die Semlower Straße ein Vorzeigeobjekt der so genannten „Entschandelung“. Am Ende der Straße zum Hafen hin stand bis 1960 das zu den Stralsunder Stadtbefestigungen gehörende Semlower Tor; es wurde beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 schwer beschädigt. Bei diesem Bombenangriff wurden viele andere Gebäude zerstört, darunter das Giebelhaus Nr. 33. In den 1950er, 1980er und 1990er Jahren wurden einige Baulücken durch Neubauten geschlossen; das Tor war bereits am 29. Juni 1960 gesprengt und abgetragen worden.

Wasserstraße (Stralsund)
Wasserstraße (Stralsund)

Die Wasserstraße im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet den Fährwall und die Fährstraße mit dem Frankenwall und dem Frankendamm. Die Semlower Straße, die Badenstraße und die Langenstraße kreuzen die Wasserstraße; die Heilgeiststraße, die Straße Am Langenkanal, die Frankenstraße und die Straße Bei der Heilgeistkirche zweigen von der Wasserstraße ab. Die Wasserstraße gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Die Straße verläuft entlang der ehemaligen Stralsunder Stadtmauer zum Hafen hin. Im Jahr 1858 erhielt sie auf ihrer gesamten Länge den heutigen Namen. Bis dahin hieß der Abschnitt zwischen Fährstraße und Semlower Straße Außerm Fährtor, zwischen Semlower Straße und Badenstraße Außerm Semlower Tor, zwischen Badenstraße und Heilgeiststraße Außerm Badentor, zwischen Heilgeiststraße und Langenstraße Außerm Heilgeisttor, zwischen Langenstraße und Frankenstraße Außerm Langentor und zwischen Frankenstraße und Frankenwall Außerm Frankentor, jeweils benannt nach dem anliegenden Stadttor.28 der Gebäude stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund): die Häuser Wasserstraße 9, Wasserstraße 10, Wasserstraße 11, Wasserstraße 13, Wasserstraße 25, Wasserstraße 26, Wasserstraße 28, Wasserstraße 30, Wasserstraße 33, Wasserstraße 34, Wasserstraße 35, Wasserstraße 36, Wasserstraße 37, Wasserstraße 39, Wasserstraße 42, Wasserstraße 43, Wasserstraße 44, Wasserstraße 45, Wasserstraße 46, Wasserstraße 47, Wasserstraße 48, Wasserstraße 57, Wasserstraße 59, Wasserstraße 68, Wasserstraße 69, Wasserstraße 71, Wasserstraße 72 und Wasserstraße 80; zudem steht die Haustür des Hauses Wasserstraße 27 unter Denkmalschutz. Das Haus Wasserstraße 78 wurde nach 1999 abgerissen. Die Stadtwaage grenzt an die Wasserstraße, und das Portal der Heilgeistkirche weist zur Straße. In der Wasserstraße befand sich das Kaufhaus Zeeck, das beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 schwer beschädigt wurde. Fünf der sechs Stadttore entlang der Straße wurden im 19. Jahrhundert abgerissen, das beim Bombenangriff 1944 schwer beschädigte Semlower Tor als letztes erhaltenes Tor dann am 29. Juni 1960 gesprengt. Durch die Wasserstraße fuhr auf dem Abschnitt zwischen Heilgeiststraße und Frankendamm vom Jahr 1900 bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1966 die Stralsunder Straßenbahn.

Wasserstraße 71 (Stralsund)
Wasserstraße 71 (Stralsund)

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Wasserstraße 71 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Wasserstraße in Stralsund. Das dreigeschossige und fünfachsige Vorderhaus der tiefen Bebauung zwischen Wasserstraße und Am Fischmarkt wurde im Jahr 1898 errichtet. Die größtenteils verputzte, einzig im zweiten Obergeschoss ziegelsichtige Fassade ist im Stil der Neorenaissance gestaltet. Im Erdgeschoss ist in der äußeren Achse ein Rundbogen-Portal zu sehen, das mit Rustika gerahmt ist. Im ersten Obergeschoss sind zwischen den großen Fenstern genutete Pilaster ausgeführt. Das zweite Obergeschoss weist besonders aufwändige Schmuckelemente auf: Die rundbogigen Fenster sind von Pilastern eingefasst, Brüstungsfelder mit reicher Stuckornamentik prägen dieses Geschoss. Das Fenster in der mittleren Achse im zweiten Obergeschoss besitzt eine dreieckige Verdachung über der Traufe, gekrönt wird die mittlere Achse von einem Zwerchhaus. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 793 eingetragen. Das zugehörige Hintergebäude mit der Adresse Am Fischmarkt 5 ist fünfgeschossig ausgeführt. Die drei unteren Geschosse sind ziegelsichtig gestaltet, die beiden oberen Geschosse putzsichtig mit Ziegelgliederung. Ein Dreiecksgiebel mit gestaffeltem Aufsatz schließt das Hintergebäude ab.