place

Mira (Venetien)

Gemeinde in VenetienMira (Venetien)Ort in Venetien

Mira ist eine Gemeinde mit 37.613 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in der Metropolitanstadt Venedig in der Region Venetien in Italien. Sie bedeckt eine Fläche von 98,91 km² und liegt im Gebiet der Riviera del Brenta. Die Nachbargemeinden von Mira sind Campagna Lupia, Dolo, Mirano, Pianiga, Spinea und Venedig. Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich die Villa Foscari genannt La Malcontenta. Die Villa wurde zwischen 1550 und 1560 nach Plänen des italienischen Architekten Andrea Palladio erbaut. Sie ist Teil des Weltkulturerbes Altstadt von Vicenza und Villen Palladios in Venetien.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mira (Venetien) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Mira (Venetien)
Piazza San Nicolò, Mira

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Telefonnummer Webseite In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Mira (Venetien)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 45.433333333333 ° E 12.133333333333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Gaia Informatica S.R.L.

Piazza San Nicolò 12
30034 Mira
Venetien, Italien
mapBei Google Maps öffnen

Telefonnummer

call+390415150943

Webseite
gaiainformatica.com

linkWebseite besuchen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Kloster Santi Ilario e Benedetto

Das Kloster Santi Ilario e Benedetto wurde im frühen 9. Jahrhundert am Westrand der Lagune von Venedig auf Initiative der Familie Particiaco gegründet, die zu dieser Zeit mit Agnello Particiaco (Herrscher etwa 811–827) den Dogen von Venedig stellte. Er und sein mitregierender Sohn Giovanni Particiaco übertrugen im Jahr 819, wie aus einer Urkunde hervorgeht, Abt Johannes fortan dazugehörende Liegenschaften und eine Kapelle. Sie war bis dahin nur als Sant’Ilario bekannt. Doch die Mönche befolgten die Benediktsregel, daher rührt der Namensteil Benedetto. Zum Kloster gehörten zudem bestimmte Rechte, wie etwa am Fischfang in einigen Teilen der Lagune, an Mühlen und vor allem an Ackerland. Die Initiative war wohl im Mai 819 von den Mönchen ausgegangen, die bis dahin auf der Insel San Servolo gelebt hatten, die ihnen jedoch den Unterhalt ihres Klosters nicht mehr ermöglichte. Das Kloster wurde nicht nur zur Grablege für den Gründerdogen und seinen Sohn, also für Agnellus und Johannes, wie sie in den zeitnahen Dokumenten heißen, sondern auch für weitere zwei Dogen, was die Bedeutung der Einrichtung unterstreicht. So wurden hier im Jahr 976 Pietro IV. und drei Jahre später Vitale Candiano beigesetzt. Bereits Anfang des 12. Jahrhunderts zerstört, wurde es im 15. Jahrhundert aufgegeben. Die Klostergründung stellt das erste Ausgreifen Venedigs auf die Terraferma, das oberitalienische Festland dar. Im 10. und 11. Jahrhundert erwarben zahlreiche vermögende Venezianer Land auf dem Festland, was im 12. bis 13. Jahrhundert zur Entstehung eines ‚unsichtbaren Contado‘ führte, einer informellen Inbesitznahme von immer mehr zusammenhängenden Landgebieten, und zwar an den Rechtsansprüchen des Römisch-deutschen Reiches vorbei. Klöster und Kirchen im unmittelbaren Umkreis der Lagune, gesteuert durch die führenden Familien Venedigs, boten dazu die ersten Möglichkeiten.

Riviera del Brenta
Riviera del Brenta

Die Riviera del Brenta ist das Ufergebiet des Brenta-Kanals, der von Stra zum Adriatischen Meer verläuft und im 16. Jahrhundert durch Kanalisierung des Flusses Brenta entstand. Nirgendwo sonst finden sich in derartiger Dichte venezianische Villen außerhalb Venedigs wie hier. Bereits in der frühen Neuzeit flohen die reichen Kaufleute aus dem Patriziat von Venedig zumindest in den Sommermonaten in die kühleren Villen am Brentakanal. Bei den Villen handelt es sich um Landsitze der Patrizier und anderer wohlhabender Kaufleute, die dort ihre Sommerfrische verbrachten. Die Anreise erfolgte in Gondeln oder bequemen Booten, den so genannten Burchielli. Diese transportierten neben den adligen Damen und Herren der Gesellschaft auch Abenteurer, Künstler und Komödianten. An den Ufern des Brenta angekommen, zog die Gesellschaft gerne von Fest zu Fest, von Villa zu Villa, was den – etwas euphemistischen – italienischen Ausdruck „andar per ville“ hervorbrachte. Man unterscheidet im Wesentlichen drei verschiedene Villentypen: Azienda, Tempio und Reggia. Unter ihren Architekten gibt es so berühmte Namen wie Andrea Palladio, Girolamo Frigimelica, Francesco Maria Preti oder Vincenzo Scamozzi. Einige dieser Villen sind teilweise verfallen, andere gut erhalten und dem Tourismus zugänglich. Gemächliche Bootsfahrten mit Villenbesichtigungen und abschließender Landung direkt am Markusplatz gehören zu den Touristenattraktionen Venetiens. Die Gemeinden der Riviera del Brenta sind Dolo, Fiesso d’Artico und Fossò, daneben zählt man auch Mira, Stra und Vigonovo zur Gegend.