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Wüstenrot-Hochhaus

Bauwerk in LudwigsburgErbaut in den 1970er JahrenHochhaus in Baden-WürttembergHochhaus in Europa
Wuestenrot Ludwigsburg
Wuestenrot Ludwigsburg

Das Wüstenrot-Hochhaus ist ein Hochhaus in Ludwigsburg. Es ist das zentrale Verwaltungsgebäude der GdF Wüstenrot, der ersten deutschen Bausparkasse. Das Gebäude wurde in den Jahren 1972 bis 1974 nach Entwürfen des Stuttgarter Professors Ludwig Hilmar Kresse errichtet. Es ist 72 Meter hoch (mit Antenne 79 Meter). Damit war das Wüstenrot-Hochhaus bei der Fertigstellung das höchste Hochhaus in Baden-Württemberg. Für die Metropolregion Stuttgart galt dies noch bis 2004. Es ist heute das höchste bewohnbare Gebäude Ludwigsburgs und auch eines der höchsten Gebäude im Großraum Stuttgart. Da das Haus weithin sichtbar ist, ist es für Ludwigsburgs Silhouette von großer Bedeutung und eine wichtige Landmarke. Das 20-stöckige Gebäude hat 6 Aufzüge für je 11 Personen und einen Frachtaufzug. Die Nutzfläche beträgt zirka 15.000 m². Im September 2021 gab die GdF Wüstenrot bekannt, dass das Hochhaus bis 2023 geräumt werden soll. Die weitere Nutzung ist noch ungeklärt, auch ein Abriss steht im Raum. Als Grund wird angeführt, dass der Bedarf an Arbeitsplätzen im Zuge einer verstärkten Home-Office-Nutzung anlässlich der Corona-Pandemie dauerhaft gesunken sei. Eine Nutzung als Wohngebäude ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich.

Auszug des Wikipedia-Artikels Wüstenrot-Hochhaus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Wüstenrot-Hochhaus
Ludwigsburger Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.882777777778 ° E 9.1891666666667 °
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Adresse

Wüstenrot-Hochhaus

Ludwigsburger Straße
71638 , Ludwigsburg - Süd
Baden-Württemberg, Deutschland
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Wuestenrot Ludwigsburg
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Jüdisches Gemeindehaus (Ludwigsburg)
Jüdisches Gemeindehaus (Ludwigsburg)

Das Haus in der Seestraße 75 (heute: Hohenzollernstraße 3) in Ludwigsburg war ursprünglich Privateigentum des jüdischen Kaufmanns Josef Ottenheimer, der das Haus der Gemeinde zur Verfügung stellte. Seit dem 16. Mai 1938 war es offiziell das Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde von Ludwigsburg.Im Sommer desselben Jahres beantragte die Gemeinde die Errichtung einer sogenannten „Kaffeewirtschaft“ in diesem Haus, da es der jüdischen Bevölkerung aufgrund der nationalsozialistischen Regierung nicht mehr erlaubt war, Cafés oder andere ähnliche Institutionen zu besuchen. Zunächst wurde der Antrag abgelehnt, dennoch wurde er am 31. August 1938 vom Polizeivorstand Ludwigsburg genehmigt. Da es sich bei dieser „Kaffeewirtschaft“ aber um einen eingetragenen Gewerbebetrieb handelte, der von jüdischen Personen geführt wurde, was während der NS-Zeit nicht erlaubt war, wurde sie am 7. November 1938 schon wieder geschlossen. Das Haus in der Seestraße war danach noch, ohne offiziellen Eintrag, ein Ort für Zusammenkünfte der jüdischen Bevölkerung. Nach der Zerstörung der Ludwigsburger Synagoge während des Novemberpogroms am 10. November 1938, wurde das Haus für jüdische Gottesdienste und andere Veranstaltungen genutzt.Im Jahr 1941 wurden viele jüdische Bürger*innen aus Ludwigsburg vertrieben oder deportiert. Die, die noch dort lebten, mussten ihre Wohnungen verlassen und fanden Unterkunft und Schutz in der Seestraße 75. Im Dezember 1941 waren noch 18 von den ehemals 243 Juden (Stand 1900) in Ludwigsburg wohnhaft. Zu dieser Zeit wurde erstmals die Räumung und der Verkauf des Hauses im Gemeinderat Ludwigsburg besprochen, da die Ansammlung der Juden im Haus nicht mit den Regeln der Nationalsozialisten und der zugehörigen Regierung übereinstimmte. Die Bewohner wurden in andere Städte oder Ortsteile umgesiedelt. Das Haus in der Seestraße war noch bis zum 1. Mai 1942 Eigentum der Jüdischen Kultusvereinigung Württemberg e. V. und wurde dann von der Stadt Ludwigsburg für 22.000 Reichsmark gekauft. Der Plan der Stadt war ein Umbau in ein Zweifamilienhaus.