place

St. Mauritius (Mülheim-Kärlich)

Bauwerk am MittelrheinBauwerk der Romanik in Rheinland-PfalzBauwerk in Mülheim-KärlichBauwerk von Ludwig BeckerDisposition einer Orgel
Erbaut im 13. JahrhundertErsterwähnung 1217Kirchengebäude im Landkreis Mayen-KoblenzKirchengebäude in EuropaKulturdenkmal in Mülheim-KärlichMauritiuskircheRomanische Kirche
Kirche St. Mauritius Kärlich (von Westen) 1976
Kirche St. Mauritius Kärlich (von Westen) 1976

St. Mauritius ist eine katholische Pfarrkirche im Stadtteil Kärlich von Mülheim-Kärlich. Ursprünglich war sie Eigenkirche eines Dekans Wolfram, der sie mit Urkunde vom 10. März 1217 dem Stift St. Florin in Koblenz schenkte. Verbunden mit dieser Schenkung erhielt der Propst des Stifts die Befugnis, den Pfarrer von Kärlich zu ernennen und einzusetzen. Die Bindung an St. Florin bestand bis zur Säkularisation von 1802. Von 1827 bis 1924 gehörte Kärlich zum Dekanat Koblenz und seit dem 1. Februar 1924 ist die Gemeinde eine Pfarrei des Dekanats Bassenheim (Bistum Trier), das seit 2004 mit Andernach zum Dekanat Andernach-Bassenheim zusammengeschlossen ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels St. Mauritius (Mülheim-Kärlich) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

St. Mauritius (Mülheim-Kärlich)
Kirchstraße, Weißenthurm

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: St. Mauritius (Mülheim-Kärlich)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.38745 ° E 7.4863833333333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

St. Mauritius

Kirchstraße
56218 Weißenthurm, Kärlich
Rheinland-Pfalz, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q2321492)
linkOpenStreetMap (485800270)

Kirche St. Mauritius Kärlich (von Westen) 1976
Kirche St. Mauritius Kärlich (von Westen) 1976
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Homo erectus von Mülheim-Kärlich

Der Homo erectus von Mülheim-Kärlich war ein Urmensch, von dem sich in der der Tongrube „Carl Heinrich“ in Kärlich in Rheinland-Pfalz etwa eine Million Jahre alte Artefakte erhalten haben. Die Funde, Faustkeile aus Quarzit und Feuerstein, die 1980 geborgen wurden, sind die ältesten Nachweise der des Homo erectus in Deutschland. Sie weisen darauf hin, dass das Gebiet von Mülheim-Kärlich bei Koblenz zu den ältesten von Menschen besiedelten Plätzen Deutschlands gehört. Homo erectus war die erste Art der Gattung Homo, also die älteste menschliche Spezies, die ihren Lebensbereich in die gemäßigten Zonen Europas ausdehnte. Dies war vermutlich nur möglich, weil Homo erectus in dem durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten geprägten Pleistozän das Feuer beherrschte. Der Prähistoriker Gerhard Bosinski fand einen Wohnplatz mit Holzresten, die schindelförmig übereinander lagen, sowie über vier Meter lange Stämme mit Durchmessern von über 30 cm, die aus der Zeit vor 440.000 Jahren stammen, d. h. vom Ende des Cromer-Komplexes und vor Beginn der Elster-Kaltzeit. Der Wohnplatz der Jäger und Sammler lag am Ufer des ehemaligen Vulkansees im Krater eines nicht mehr aktiven Vulkans in der Osteifel. Am Seeufer fanden sich neben Resten von Wasserpflanzen Holzbruchstücke, die möglicherweise Lanzen oder Speere waren. Diese wären 40.000 Jahre älter als z. B. die Schöninger Speere aus Niedersachsen. An Werkzeugen wurden in Kärlich Faustkeile, große Schaber und Spaltkeile aus Quarz und Quarzit gefunden, die aus den Schottern des nahen Rheins stammen. Als Amboss wurde wahrscheinlich ein 15 kg schweres Quarzitgeröll verwendet. Nach den zerschlagenen Knochen, die gefunden wurden, jagte der Homo erectus von Mülheim-Kärlich wilde Pferde, Rinder und Schweine. Ob auch ein etwa zwei Meter langer Stoßzahn eines Waldelefanten zu seiner Jagdbeute gehörte, ist unsicher. Haselnussschalen weisen auch auf seine Tätigkeit als Nahrungsmittelsammeler hin.