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Römerlager Oberaden

Archäologischer Fundplatz in EuropaArchäologischer Fundplatz in Nordrhein-WestfalenBodendenkmal im Kreis UnnaGeographie (Bergkamen)Geschichte (Ruhrgebiet)
Militärgeschichte WestfalensRömische Befestigungsanlage (Germania magna)
Oberaden Roemerberg IMGP5494 wp
Oberaden Roemerberg IMGP5494 wp

Das Römerlager Oberaden ist ein ca. 56 Hektar großes römisches Militärlager bei Oberaden, einem Ortsteil von Bergkamen im Kreis Unna in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Das Lager aus der Zeit um 11 v. Chr. gehört in den Kontext der Drusus-Feldzüge (12 bis 8 v. Chr.) in Germanien.

Auszug des Wikipedia-Artikels Römerlager Oberaden (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Römerlager Oberaden
Am Römerberg,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.6125 ° E 7.5844444444444 °
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Adresse

Nördliche Lagerumwehrung

Am Römerberg
59192 , Oberaden
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Oberaden Roemerberg IMGP5494 wp
Oberaden Roemerberg IMGP5494 wp
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In der Umgebung

Römerlager Beckinghausen

Die Entdeckung des als Uferkastell bekannt gewordenen Römerlagers bei Beckinghausen (heute ein Ortsteil Lünens) geht auf Vermutungen des Pfarrers Otto Prein zurück. Wie er herausfand, waren im Bereich des Beckinghauser Friedhofes angeblich noch im 19. Jahrhundert römische Funde im Fluss Lippe (Lupia) gemacht worden. Auch eine Furt durch die Lippe soll es damals noch an jener Stelle gegeben haben. Prein vermutete daher, dass die Römer in diesem Bereich einen befestigten Lippeübergang gebaut haben könnten. Im Jahr 1906 fanden sich dort tatsächlich Keramikscherben, die von Constantin Koenen aus Neuss in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. datiert wurden. Im Jahr 1911 konnten die Ausgräber des nahe gelegenen Römerlagers Oberaden, Albert Baum und Gerhard Kropatschek, bei einer Suchgrabung Preins Vermutung bestätigen. Weitere Grabungen fanden in den Jahren 1912 bis 1914 statt. Dabei konnten mittels einzelner Suchschnitte Größe und Gestalt der Befestigung festgestellt werden; größere Flächen wurden nicht erkundet. Auch 1937 und 1938 wurde gegraben. Zur bislang letzten Ausgrabung kam es im Jahr 1995–1998. Ein umfangreicher Befund ergab sich nicht, weil die Fläche erheblich gestört ist. Das einzige sichere Gebäude im Lagerinneren ist ein 12,30 m breiter und 13,20 m langer Speicherbau (horreum). Das Militärlager liegt an einem steil zur Lippe hin abfallenden Hochufer; es ist von ovaler Gestalt. Bei einer maximalen Länge von 185 m und einer Breite von 88 m misst seine Fläche rund 1,6 ha. Drei parallel verlaufende Spitzgräben umgaben die Anlage im Westen, Süden und Osten, der innere bis zu 3,7 m breit und mehr als 2 m tief. Nach Norden hin schützte das 11 m abfallende Steilufer der Lippe das Lager. Hinter den Gräben lag eine 3 m breite Holz-Erde-Mauer, möglicherweise alle 30 m durch Türme verstärkt. Eine Toranlage wurde nur im Westen der Anlage gefunden. Die zwei inneren Spitzgräben waren hier durch eine Erdbrücke unterbrochen. Innerhalb des Lagers wurden vier Straßengräben gefunden. Der Wallstraßengraben verläuft im Abstand von 7 m parallel zur Holz-Erde-Mauer, zwei weitere verlaufen im Abstand von bis zu 25 m nahezu parallel entlang der Längsachse des Lagers. An der Toranlage im Westen wurden neben zwei unklaren Gebäudegrundrissen einige Gruben entdeckt. Zwei von ihnen waren Töpferöfen, in denen Tonwaren hergestellt wurden; in einem der Öfen wurden mehrere ziegelartige Steine gefunden. Die Datierung des Uferkastells ist auf die Jahre 11 bis 8/7 v. Chr., also zeitgleich mit dem Römerlager Oberaden, anzusetzen. Beide Lager stehen im Zusammenhang mit den Drusus-Feldzügen (12–8 v. Chr.). Wenige Münzen und Keramikfunde werden ebenfalls als zeitgleich mit den Funden aus Oberaden eingestuft. s. auch: Germania magna

Niederaden
Niederaden

Niederaden ist ein südöstlicher Ortsteil bzw. statistischer Bezirk von Lünen in Nordrhein-Westfalen, in dem ca. 2200 Einwohner leben. Er gehört zur Gemarkung 1403 Niederaden. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte die Bauerschaft Niederaden zum Märkischen Amt Unna. Niederaden wurde am 1. Januar 1968 nach Lünen eingemeindet. Der Ort bildet die Ostgrenze Lünens zu Kamen und grenzt ferner im Süden an Dortmund-Lanstrop und im Norden an den Bergkamener Stadtteil Oberaden. Im Westen befindet sich angrenzend Lünen-Horstmar. Entstanden um die Güter der Adelshäuser Aden und Oberfelde, wurde Niederaden erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Vom adligen Haus Oberfelde besteht noch der Anfang des 17. Jahrhunderts gebaute, auf einer Insel inmitten einer Gräfte gelegene Spieker (Plattdeutsch für ‚Speicher‘), der aber auch als Gartenpavillon genutzt wurde; er ist Wahrzeichen und Wappenbestandteil Niederadens. Der Lüner Maler Rolf-Dietrich Ratzmann nutzte den Spieker von 1968 bis zu seinem Tode im Jahre 1992 als Atelier. Der ursprüngliche, rein bäuerliche Charakter des Dorfes wurde Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts durch den in den Nachbargemeinden aufkommenden Steinkohlenbergbau abgelöst – unter dessen Spätfolgen (Bergsenkung) der Ortsteil immer noch zu leiden hat. Die ländliche Prägung findet man heute noch durch die zahlreichen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Neben klassischer Nutzpflanzenproduktion und Viehhaltung spielen eine mittelgroße Baumschule mit Gartencenter und ein Kartoffelanbauer eine Rolle. Im Jahre 1849 hatte die Gemeinde 270, im Jahr 1910 733 Einwohner. Im Jahr 1987 hatte der Ortsteil Niederaden insgesamt 1743 Einwohner. 2019 waren es dann 2248 Einwohner.Der frühere Niederadener Kommunalpolitiker August Wegmann (1891–1975) war Ehrenbürger der Stadt Lünen.