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Köchstedt

Ehemalige Gemeinde (Saalekreis)Gemeindeauflösung 1950Geographie (Teutschenthal)Ort im Saalekreis
KöchstedtAnger
KöchstedtAnger

Köchstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Köchstedt (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Köchstedt
Kleine Schulstraße,

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Breitengrad Längengrad
N 51.47526 ° E 11.80056 °
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Adresse

Kleine Schulstraße

Kleine Schulstraße
06179
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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KöchstedtAnger
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Chausseehaus Köchstedt
Chausseehaus Köchstedt

Das Chausseehaus von Köchstedt befindet sich an der Eislebener Straße zwischen Bennstedt und Langenbogen im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Es steht auf der Flur von Köchstedt und wird daher nach dem Dorf jenseits der Bundesstraße 80 benannt. Als das Königreich Westphalen gebildet war, wurden neue Verbindungen gebaut, die den Namen Chaussee trugen und zum Teil ähnlich ausgestattet waren wie preußische Staatschausseen. Es ist noch nicht völlig geklärt, wieso die Chausseehäuser an der (französischen) Chaussee Halle–Langenbogen, die in den Jahren 1809 und 1810 entstand, genauso aufgebaut sind, wie die Chausseehäuser an der preußischen Chaussee Magdeburg–Halle–Leipzig (vgl. etwa das Chausseehaus Sylbitz). Vermutlich hat man sich der Entwürfe bedient und sie nach diesen erbaut. Es steht westlich der Brücke über den Würdebach. Das Chausseehaus Köchstedt wurde wahrscheinlich genauso wie jenes in Nietleben im Jahr 1810 eröffnet, die Chaussee diente vor allem der Anbindung der beiden Königlichen Braunkohlegruben in Langenbogen und Zscherben an die Königliche Saline in Halle (Saale), zu denen sie jeweils Abzweigungen hatte. Hier, an der alten Verbindung Halle–Eisleben, entstand ein Wohnhaus für die Angestellten, die für die Einnahme des Chausseegeldes beziehungsweise die Wartung der Straße zuständig sind. Im Jahr 1871, vier Jahre vor der Abschaffung des Chausseegeldes, lebten hier elf Menschen. Ende des 19. Jahrhunderts entstand an der Flussbiegung des Würdebaches der Bahnhof Bennstedt, bei dem auch eine Nebenbahn abzweigte, die direkt hinter dem Chausseehaus entlang führte und bei der Zuckerfabrik Langenbogen endete.Aus der Chaussee wurde im Jahr 1934 die Reichsstraße 80, dann die Fernverkehrsstraße 80. Dann wurde sie von einem neuen Verlauf abgelöst und zur Landesstraße herabgestuft und ist heute in diesem Abschnitt Teil der L 156, während der neue Verlauf, einige hundert Meter südlich des Chausseehauses, die Bundesstraße 80 ist. Das Chausseehaus dient heute als Wohnhaus, gegenüber entstand ein Gewerbegebiet der Nachbargemeinde Zappendorf, südöstlich eine Kleingartenanlage, die sich bis nach Bennstedt und zur B 80 zieht.

GTS Grube Teutschenthal
GTS Grube Teutschenthal

Die GTS Grube Teutschenthal (Betreiber: Grube Teutschenthal Sicherungs-GmbH), ehemals Kaliwerk Krügershall, ist ein ehemaliges Kalibergwerk, das heute zum Versatz mit bergbaufremden Materialien genutzt wird. Es liegt unmittelbar nördlich des Bahnhofs Teutschenthal. Das Grubenfeld erstreckt sich bogensegmentförmig ca. 6,5 km lang in nordwestlich-südöstlicher Richtung. Die Schachtanlage ist seit 1925 im Niveau der 713-m-Sohle durchschlägig mit dem nördlich von ihr gelegenen Grubenfeld des Kaliwerkes Gewerkschaft Salzmünde und dem sich östlich angrenzenden Grubenfeld Angersdorf (früher waren es zwei selbstständige Kaliwerke: Gewerkschaft Salzmünde sowie Hallesche Kaliwerke A.-G.) verbunden. Der Einwirkungsbereich der miteinander verbundenen Grubenfelder auf die Erdoberfläche beträgt bei einem angenommenen Grenzwinkel von 55° ca. 10 × 2,5 km und reicht vom Westrand der Ortslage Angersdorf bis zum Südrand von Langenbogen einschließlich der Gemeinden Langenbogen und Teutschenthal. Die Firmennamen änderten sich oft. So hieß das Werk anfangs Kaliwerk Krügershall AG. Ab 1929 Burbach-Kaliwerke A.G., Magdeburg, Werk Krügershall, Bhf. Teutschenthal. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk gemäß Befehl Nr. 124 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland ein SAG-Betrieb (Werk Krügershall). Ab 1952 dann VEB Kali- und Steinsalzbetrieb Deutschland (zugehörig der Hauptverwaltung „Kali“ beim Ministerium für Berg- und Hüttenwesen). Schließlich 1970 VEB Kombinat Kali, VEB Kali- und Steinsalzbetrieb „Saale“, Werk Teutschenthal und ab 1988 VEB Kalibetrieb „Ernst Schneller“ Zielitz, Werk Teutschenthal. Ab 1. Juni 1990 wurde die Treuhandanstalt Berlin alleiniger Gesellschafter der KALIMAG GmbH, Bahnhof Teutschenthal, Straße der Einheit 8. Mit dem Wirken dieser Gesellschaft bis zum 11. Mai 1992 endeten die bergbaulichen Arbeiten auf Krügershall/Teutschenthal. Seit 12. Mai 1992 erfolgen Versatzarbeiten der Gesellschaft GTS Grube Teutschenthal Sicherungs-GmbH, einer Tochtergesellschaft der bayerischen Geiger Unternehmensgruppe.

Salzatal zwischen Langenbogen und Köllme
Salzatal zwischen Langenbogen und Köllme

Das Salzatal zwischen Langenbogen und Köllme ist ein Naturschutzgebiet in den Gemeinden Teutschenthal und Salzatal im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0366 ist rund 117 Hektar groß. Es ist zu einem großen Teil Bestandteil des FFH-Gebietes „Salzatal bei Langenbogen“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Salziger See und Salzatal“ sowie größtenteils vom Landschaftsschutzgebiet „Salzatal“ umgeben. Das Gebiet steht seit 2003 unter Schutz (Datum der Verordnung: 13. Mai 2003). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Saalekreis. Das Naturschutzgebiet liegt westlich von Halle (Saale) im Naturpark Unteres Saaletal. Es stellt das Salzatal zwischen Langenbogen und Köllme und einige kleine Nebentäler sowie die sich an die Täler anschließenden, teilweise steilen Hänge, an denen stellenweise Buntsandsteinformationen zutage treten, unter Schutz. Die Salza durchfließt das Naturschutzgebiet in einem ausgebauten und vertieften Bett. Sie wird vielfach von Gehölzen begleitet, die teilweise als Auwald mit Weiden und Pappeln ausgebildet sind. Hier siedelt auch das in Sachsen-Anhalt gefährdete Scharfkraut. Im Norden des Naturschutzgebietes befinden sich zwei im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen angelegte Stillgewässer. Eine weitere Wasserfläche hat sich im Süden des Schutzgebietes in einem ehemaligen Mäander der Salza infolge des Wegfalls der Wasserhaltung im Bergbau gebildet. Insbesondere im Norden sowie rund um die Wasserfläche im Süden des Schutzgebietes sind Schilfröhrichtflächen zu finden. Im Süden schließen sich an die Schilfzonen blütenreiche Mähwiesen an, die sich aus Quecken-Pionierfluren entwickeln. Hier siedeln Habichtskräuter, Hahnenfußgewächse und Ruderalpflanzen, darunter Eisenkraut, Echte Katzenminze, Schlangenäuglein und Thüringer Strauchpappel. Grünlandbereiche bei Köllme sind teilweise als Binnensalzstellen ausgeprägt. Hier siedeln u. a. Stranddreizack, Strandmilchkraut, Sellerie, Dickblättriger Gänsefuß und Salzbunge. Auf den Talhängen stocken teilweise Gehölze aus Liguster, Schlehdorn, Eingriffeligem Weißdorn, Hunds- und Weinrosen, Holunder und Feldulmen. Östlich der Wasserfläche im Süden des Schutzgebietes stockt ein kleiner Wald aus Eichen, Hainbuchen und Winterlinden. Offene Bereiche an den Hängen werden von Trocken- und Halbtrockenrasen, die als Schwingel-Pfriemengras-Trockenrasen, Furchenschwingel-Halbtrockenrasen sowie Schwingel-Fiederzwenken-Halbtrockenrasen ausgeprägt sind, eingenommen. Hier siedeln u. a. Feinblättrige Schafgarbe, Walliser Schwingel, Dänischer Tragant, Graue Skabiose, Bartgras, Sandstrohblume und Frühlingsadonisröschen. Daneben sind auch Streuobstwiesen mit Glatthaferwiesen zu finden. Randbereiche von Ackerflächen sind Lebensraum verschiedener Ackerwildkräuter, darunter Ackerröte, Schramms Erdrauch, Feldklettenkerbel und Sommeradonisröschen. Das feuchte Salzatal ist Lebensraum verschiedener Vögel, darunter Rohrweihe, Knäkente, Blässhuhn, Teichralle, Zwerg- und Rothalstaucher sowie Drossel- und Schilfrohrsänger. Die Flachwasser- und Schilfzonen sind Nahrungshabitat von Reiher, Wasserläufer, Strandläufer, Bekassine und andere Limikolen, Tauchern und Enten. Im Herbst dienen die Schilfzonen großen Schwärmen von Bachstelzen, Schwalben und Finken als Schlafplatz. Die Schilfzonen sind auch Lebensraum artenreicher Libellen- und Falterpopulationen. Lößabbrüche an Hangkanten und Steilwänden dienen als Niststandorte für Bruthöhlen anlegende Vögel sowie zahlreicher Wildbienenarten. Trockenrasen, Hochstaudenfluren und Gehölze beherbergen z. B. Neuntöter, Wendehals, Goldammer und Dorngrasmücke. Außerdem sind verschiedene Falter, Wildbienen und andere Insektengruppen sowie Spinnen hier heimisch. Im Naturschutzgebiet leben u. a. auch Feldhase, Dachs, Baum- und Steinmarder sowie Großes Wiesel. Die Salzstandorte sind Lebensraum u. a. von an die Verhältnisse angepasste, wirbellose Tierarten. Teile des Naturschutzgebietes werden zur Pflege mit Ziegen beweidet. Durch das Naturschutzgebiet verläuft ein Wanderweg. Das Naturschutzgebiet ist nahezu vollständig von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben.