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Lüsen

Ersterwähnung 893Gemeinde in SüdtirolLüsenOrt in Südtirol
Lüsen in Südtirol Positionskarte
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Lüsen ([ˈlysn̩]; italienisch Luson) ist eine italienische Gemeinde mit 1592 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in Südtirol im Lüsner Tal. Der Hauptort der Gemeinde ist Lüsen-Dorf, die nächstgelegene Stadt Brixen. Wichtige Wirtschaftszweige sind die Viehwirtschaft, Kleingewerbe und der Tourismus.

Auszug des Wikipedia-Artikels Lüsen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Lüsen
Lüsener Straße, Eisacktal

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.745555555556 ° E 11.761944444444 °
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Adresse

Lüsener Straße - Via Luson

Lüsener Straße
39040 Eisacktal
Trentino-Südtirol, Italien
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Lüsen in Südtirol Positionskarte
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In der Umgebung

Plose
Plose

Die Plose ist ein Gebirgsstock in den Lüsner Bergen bei Brixen in Südtirol (Italien). Auf ihr befinden sich mehrere Gipfel: Telegraph (2491 m s.l.m., früher Fröllspitze genannt), Pfannspitze (2547 m s.l.m.) und Gabler (2576 m s.l.m.). Die Plose wird im Westen vom Eisacktal, im Norden und Osten vom Lüsner Tal und im Süden vom Aferer Tal und dem Kofeljoch (auch Halsl genannt) begrenzt. Aufgrund der sanften Kuppen ist die Plose zum Skifahren geeignet und durch zahlreiche Liftanlagen erschlossen. Die Plosebahn führt vom unterhalb gelegenen St. Andrä direkt ins Skigebiet. Besonders bekannt ist die Trametsch-Piste, welche mit einer Gesamtlänge von 9 km als die längste Abfahrt Südtirols gilt. Die Plose ist ferner ein weitläufiges Wandergebiet mit einem beachtenswerten Panorama. Etwas südlich vom Telegraph und westlich von Pfannspitze und Gabler befindet sich die Plosehütte. Laut Josef Rampold hat der Name Plose nichts mit blasendem Wind zu tun, sondern bezieht sich vermutlich auf die unbewaldete, kahle Blöße der Gipfelkuppe. Der an der Südseite der Plose gelegene Ort Palmschoß ist geschichtlich nicht unbedeutsam. So befand sich in den 1960er und 1970er Jahren oberhalb des Ortes ein NATO-Stützpunkt, von dem aus eine kleine Seilbahn zu der Radarstation auf dem Telegraph führte. Ferner befindet sich bei Palmschoß noch das Gebäude einer ehemaligen Lungenheilanstalt, welche 1913 errichtet wurde. Palmschoß wurde als Standort gewählt, da es zu den Orten mit der längsten Sonnenscheindauer in der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie zählte. Der architektonische Entwurf dafür stammt von Otto Wagner. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auf etwa 1870 m im Gebiet von Palmschoß eine Quelle entdeckt und auf ihre Eignung als Mineralwasser untersucht. Da die Wasseranalysen günstig ausfielen, begann man im Jahr 1953 die Quelle fachgerecht zu fassen. Im Juni 1957 wurde in Palmschoß eine kleine Abfüllanlage von der Plose Quelle AG in Betrieb genommen und mit der Abfüllung des Mineralwassers in Flaschen begonnen. 1974 entstand in der Industriezone von Brixen ein moderner Abfüllbetrieb. Im Jahr 2002 wurden weitere drei Nebenquellen der Plose gefasst, um die Produktion des Mineralwassers zu steigern. Das Familienunternehmen Plose Quelle AG ist von Beginn an bis heute im Besitz der Familie Fellin.

Schloss Rodenegg
Schloss Rodenegg

Schloss Rodenegg liegt nordöstlich von Brixen in der Gemeinde Rodeneck in Südtirol. Die Burg liegt von der Pustertaler Straße zwischen Schabs und Mühlbach her gut sichtbar langgestreckt auf einer schmalen Felsnase, die auf drei Seiten steil zur Rienzschlucht abfällt. Sie wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Friedrich I. von Rodank errichtet und bestand ursprünglich wohl nur aus Wohnturm und Palas. Die Herren von Rodank waren ein bedeutendes Ministerialengeschlecht, das bis zu seinem Aussterben um 1300 im Besitz der Burg blieb. Danach war sie fast 200 Jahre unter tirolisch-landesfürstlicher Verwaltung und erscheint 1384 im Rahmen der Tiroler Grundherrschaft (herschaft von Tyrol) als vest ze Rodenkchen. 1491 ging die Anlage an die Freiherren (und späteren Grafen) von Wolkenstein-Rodenegg über, die sie im 16. Jahrhundert vergrößerten und schlossähnlich ausbauten. Die Landesbeschreibung von Marx Sittich von Wolkenstein von ca. 1600 widmet einen eigenen Abschnitt dem schloss Rottneckh und dessen Gerichtssprengel. Der Begründer der Linie Wolkenstein-Rodenegg war Oswald von Wolkenstein; seine Nachkommen sind noch heute im Besitz der Burg. Schloss Rodenegg ist heute in gutem Zustand; ein Teil ist sogar noch bewohnt. Im Inneren befinden sich ein Museum und Originalmöbel aus der Zeit der Spätrenaissance. Die Hauptattraktion ist der 1972 entdeckte und daraufhin freigelegte Freskenzyklus zum Iwein-Epos von Hartmann von Aue, der als die älteste profane Wandmalerei im deutschen Sprachraum gilt (geschaffen zwischen 1200 und 1230). Sehenswert sind auch die Burgkapelle zum Hl. Michael, der Waffensaal, die Backstube, das Verlies, der Schlossgarten und das so genannte Lauterfresserloch, ein enges Verlies, in dem einst Mathias Perger, der sagenumwobene Lauterfresser (wegen seiner Vorliebe für „Lauteres“ = Suppen), gefangen gehalten wurde. 1645 wurde gegen ihn auf Schloss Rodenegg ein aufsehenerregender Prozess geführt, in dem er wegen Hexerei zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Zu den Wandmalereien siehe Hauptartikel Iwein.