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Sächsische Maschinenfabrik

Ehemaliger EisenbahnherstellerEhemaliges TextilmaschinenbauunternehmenEhemaliges Unternehmen (Chemnitz)Produzierendes Unternehmen (Chemnitz)Sächsische Maschinenfabrik
Unternehmen (Schiffbau)
Sächsische Maschinenfabrik um 1905 (01)
Sächsische Maschinenfabrik um 1905 (01)

Die Sächsische Maschinenfabrik in Chemnitz war eines der bedeutendsten Maschinenbauunternehmen in Sachsen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Unter Einschluss mehrerer Vorläuferbetriebe existierte das Unternehmen von 1837 bis zur Liquidation 1930, einzelne Geschäftszweige existierten in anderen Unternehmen bis 1990 weiter. Das Unternehmen ist eng mit dem Namen des Gründers und langjährigen Unternehmenslenkers Richard Hartmann verbunden, dessen Name im nach 1878 geänderten Unternehmensnamen Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann Eingang gefunden hatte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sächsische Maschinenfabrik (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Sächsische Maschinenfabrik
Hartmannstraße, Chemnitz Zentrum

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N 50.838277777778 ° E 12.913388888889 °
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Adresse

Hartmannstraße 24
09113 Chemnitz, Zentrum
Sachsen, Deutschland
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Sächsische Maschinenfabrik um 1905 (01)
Sächsische Maschinenfabrik um 1905 (01)
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In der Umgebung

Markthalle (Chemnitz)
Markthalle (Chemnitz)

Die Chemnitzer Markthalle – auch Bauch von Chemnitz genannt – wurde am 9. Dezember 1891 eröffnet. In einer Bauzeit von nur 18 Monaten entstand auf einem 5380 m² großen Grundstück, welches von der Stadt Chemnitz zur Verfügung gestellt wurde, zwischen dem Chemnitzfluss und der ehemaligen Hedwigstraße eine Markthalle. Der traditionelle Klinkerbau mit Stahlskelett und Schwarzblechdachung enthält Elemente der Neoromanik, der Neorenaissance und des Neobarocks. Der Bau unter Leitung von Eduard Hechler (1. Chemnitzer Stadtbaurat) begann im Juni 1890 auf dem ehemaligen Gelände der früheren Stadtmauer und des zugeschütteten Stadtgrabens. Die äußere Anlage zeigt ein erhöhtes Mittelschiff, dessen Umfassungswände verglast und mit Ventilationsflügeln versehen sind, sowie ein mit einem Kuppelaufbau gekröntes Querschiff. Vier 4 Meter breite Torwege an den beiden Stirnseiten ermöglichen den Zugang zu dem 4500 m² Ladenfläche umfassenden Innenraum. Dieser bot außer einem freien Platz für den Großhandel auch 358 Verkaufsständen Platz. Diese Verkaufsstände waren durch Längs- und Quergänge voneinander getrennt, teils offen, teils geschlossen und in verschiedenen Gruppen angeordnet. Drei breite Treppen, ein hydraulischer und zwei Handaufzüge stellten die Verbindung der Halle mit den darunter angelegten Kellereien her, in denen durch Lattenverschläge 73 Einzelräume von 10 bis 100 m² Grundfläche hergestellt, an Verkäufer vermietet und nach der Hedwigstrasse zu sogar für kleinere Handfuhrwerke direkt zugänglich gemacht waren. Die Gesamtkosten der Markthallenanlage beliefen sich auf 536.000 Mark. Während der Zeit der DDR wurde das Gebäude, das den Krieg überstand, als Lagerhalle verwendet. Erst in den Jahren 1994/95 begann unter Leitung von Peter Waldvogel die Sanierung des völlig heruntergekommenen Gebäudes. Die Markthalle wurde um kulturelle und gastronomische Erweiterungen ergänzt und im März 1995 wiedereröffnet. Aufgrund fehlender Kunden wurde die Markthalle jedoch bereits Ende 2007 geschlossen. Eine mögliche Nachnutzung scheiterte zunächst an der Finanzlage der Stadt. Doch nach einer behutsamen Umgestaltung ist die Markthalle seit Ende 2011 wieder voll vermietet. Es wurde eine Zwischendecke eingezogen und so ein zweites Geschoss mit einer zusätzlichen Fläche von 1450 m² geschaffen. Hauptmieter sind die Poliklinik GmbH Chemnitz, ein Fahrradgeschäft, eine Gaststätte sowie das Chemnitzer Kabarett. An die Markthalle grenzt auf der einen Seite der 3700 m² große und mit spanischem Granit bedeckte Seeberplatz. Von ihm führt eine 36 m breite Freitreppe zur Chemnitz. Auf der anderen Seite befindet sich unweit der Markthalle die Bierbrücke. Über diese 1869 erneuerte Brücke wurde vom 16. Jahrhundert bis 1778 das in der Stadt Chemnitz gebraute Bier in die Lagerkeller des Kaßberges gebracht.

Erste Chemnitzer Maschinenfabrik
Erste Chemnitzer Maschinenfabrik

Die Erste Chemnitzer Maschinenfabrik (ursprünglich Maschinenfabrik C. G. Haubold jun., ab 1953 VEB Erste Maschinenfabrik Karl-Marx-Stadt, ERMAFA) war ein traditionsreiches und bedeutendes Maschinenbau-Unternehmen mit Sitz in Chemnitz. Es wurde 1837 von Carl Gottfried Haubold (1792–1862, Vetter von Carl Gottlieb Haubold) gegründet und unterhielt neben dem Hauptsitz am Nordrand des Kaßbergs (Ecke Hartmannstraße/Reichsstraße) mehrere Gießereien und weitere Produktionsstandorte im Stadtgebiet. Nach dem Tod des Gründers übernahmen seine Söhne und Enkel die Firma, die sich bis zur Jahrhundertwende endgültig zum Großbetrieb entwickelte. 1905 wurde sie in eine GmbH, 1918 schließlich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, blieb jedoch bis zur Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg mehrheitlich in Familienbesitz.Hauptprodukte waren vor allem Maschinen zur Textilveredelung und Papierverarbeitung (u. a. Kalander), im Zweiten Weltkrieg kamen auch Rüstungsgüter für die Wehrmacht hinzu.Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb zu großen Teilen demontiert und 1948 enteignet. Zu DDR-Zeiten produzierte ERMAFA unter anderem Haushaltsgeräte wie z. B. Wäscheschleudern und gehörte aufgrund seiner breiten Produktpalette verschiedenen Kombinaten an: zunächst als Stammbetrieb zur VVB Plast- und Elastverarbeitungsmaschinen, später dann dem Kombinat Textima und zuletzt dem Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-Grimma. Nach dem Ende der DDR wurde der Betrieb reprivatisiert und zunächst in den Stadtteil Borna verlegt. Das ehemalige Hauptwerk an der Hartmannstraße wurde unter Denkmalschutz gestellt und unter dem Namen ERMAFA Passage in ein Einkaufszentrum umgewandelt.Ein Betriebsteil produziert bis heute unter dem Namen ERMAFA Sondermaschinen- und Anlagenbau GmbH an zwei Standorten in Chemnitz-Siegmar Sondermaschinen für die kunststoff- und gummiverarbeitende Industrie sowie Anlagen zur Sterilisation von Klinikabfällen und im vogtländischen Ellefeld unter dem Namen Ermafa Auerbach Tiefbohrmaschinen für kubische und zylindrische Werkstücke, Fräsmaschinen und kombinierte Tiefbohr-Fräszentren für Anwendungen im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau, im Werkzeug- und Formenbau oder in der Gas- und Erdölindustrie.