Kaßberg-Gefängnis

Das ehemalige Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz war der zentrale Abwicklungsort des Häftlingsfreikaufs aus der DDR auf Seiten des ostdeutschen Regimes. Für rund 30.000 der mehr als 33.000 politischen Gefangenen, die zwischen 1962/63 und 1989 von der Bundesregierung aus der Haft in der DDR freigekauft wurden, ging es von hier aus in die Freiheit. Außerdem war es gemessen an der Anzahl der Haftplätze die größte Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit. Zuvor hatten die Gebäude der sowjetischen Geheimpolizei NKWD/MGB als Haftort gedient. In der Zeit des Nationalsozialismus waren im Kaßberg-Gefängnis Angehörige unterschiedlicher Opfergruppen eingesperrt. Das Gefängnis war ein Ort der nationalsozialistischen Judenverfolgung. In einem Teil des Gebäudekomplexes betreibt der gleichnamige Verein den Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis mit Dauerausstellung. Er erinnert an die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts und den Häftlingsfreikauf aus der DDR.
Auszug des Wikipedia-Artikels Kaßberg-Gefängnis (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Kaßberg-Gefängnis
Kaßbergstraße, Chemnitz Kaßberg
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Geographische Koordinaten (GPS)
Breitengrad | Längengrad |
---|---|
N 50.83209 ° | E 12.91231 ° |
Adresse
Kaßbergstraße 14b
09112 Chemnitz, Kaßberg
Sachsen, Deutschland
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