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Leipziger Tor (Berlin)

Erbaut in den 1680er JahrenStadttor in BerlinZerstört in den 1730er Jahren
Leipziger Tor Berlin 1690
Leipziger Tor Berlin 1690

Das Leipziger Tor war ein Stadttor der im 17. Jahrhundert errichteten Festungsanlagen in Berlin. Das 1683 erbaute Tor, das als das schönste und repräsentativste aller Berliner Festungstore galt, befand sich im Südwesten der Stadt. 1738 wurde es abgerissen; seine Funktion als Tor in Richtung Potsdam übernahm fortan das neue Potsdamer Tor der Berliner Zollmauer. Das Potsdamer Tor wurde daher lange Zeit synonym auch als Neues Leipziger Tor bezeichnet. Über einem rustizierten Untergeschoss mit einer runden Bogenpforte, die von Pilastern flankiert wurde, erhob sich ein Giebelaufbau. Das Obergeschoss besaß keine Fenster, sondern bildete in seinem gerahmten Mittelfeld die Präsentationsfläche für eine Widmung an den preußischen König Friedrich Wilhelm I. Seitlich und oberhalb dieses Aufsatzes wurden Trophäen und Sklavenfiguren gruppiert. Als architektonisches Vorbild wird vor allem das Hohe Tor in Danzig angeführt. Der Baumeister des Tores war Johann Arnold Nering. Seit dem 18. Jahrhundert befindet sich der Standort des ehemaligen Tores inmitten der Wohnbebauung an der heutigen Niederwallstraße Ecke Alte Leipziger Straße, dem Rest jener Straße, die das Tor passierte und dann außerhalb der Festungsmauer – anders als die heutige Leipziger Straße – nach Südwesten und somit in Richtung Leipzig ausgerichtet war.

Auszug des Wikipedia-Artikels Leipziger Tor (Berlin) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Leipziger Tor (Berlin)
Niederwallstraße, Berlin Mitte

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Leipziger Tor Berlin 1690
Leipziger Tor Berlin 1690
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In der Umgebung

Palais Hardenberg
Palais Hardenberg

Das Palais Hardenberg war ein Gebäude in der Berliner Friedrichstadt, das sich am Dönhoffplatz in der Leipziger Straße 75 (heute: Leipziger Straße 55 in Berlin-Mitte) befand. Das Gebäude wurde so benannt, weil dort der preußische Staatskanzler Fürst von Hardenberg seinen Wohn- und Arbeitssitz hatte. Es hatte in den über 100 Jahren seines Bestehens eine wechselvolle Geschichte.Erbaut wurde es von 1774 bis 1776 durch Georg Christian Unger als Immediatbau, also auf königliche Kosten, für den Grafen von Schwerin. 1800 wurde es vom Freiherrn von Eckardstein erworben und 1804 an den Geheimen Staatsrat (den späteren Staatskanzler) von Hardenberg verkauft, der es aufstocken und modernisieren ließ. Bereits 1809 war das Gebäude durch die Preußische Seehandlung übernommen worden, und 1819 erfolgte die Übernahme durch den Fiskus. Hardenberg konnte aber bis zu seinem Tode im Jahr 1822 dort wohnen. In den Jahren 1848/1849 wurde das Gebäude nach Plänen des preußischen Baurates Georg Heinrich Bürde zur Nutzung durch den Preußischen Landtag umgebaut. Da es nur aus einem Vorderhaus an der Straße und einer Remise zum Garten bestand, wurde im Garten der Versammlungsraum geschaffen. Der Plenarsaal war rechteckig und das Rednerpult stand in der Mitte. Die Abgeordneten saßen sich gegenüber. Am 26. Februar 1849 fand dann die erste Sitzung der 2. Kammer des Preußischen Landtages statt. Nach einem Brand im Gebäude der 1. Kammer tagte diese ebenfalls kurzzeitig im Palais Hardenberg – insgesamt viermal. Die 2. Kammer wurde dann am 30. März 1855 in Haus der Abgeordneten umbenannt. Da das Gebäude bald zu klein war, erfolgte 1867 eine Erweiterung durch Hermann Blankenstein. Vom April 1868 bis zum Mai 1870 tagte auch das Zollparlament dort. Nach der Gründung des Deutschen Reiches diente das Gebäude vom 21. März bis zum 12. Juni 1871 auch als Tagungsort für den neuen Deutschen Reichstag, der aber kurz darauf in der Leipziger Straße 4 einen provisorischen Tagungsort einrichtete – für 23 Jahre. In den Jahren 1872 und 1874/1875 erfolgten weitere Umbauten des Sitzungssaales. Ab 1899 tagte das Abgeordnetenhaus im Neubau des Landtags in der Prinz-Albrecht-Straße. Daraufhin diente das Palais Hardenberg von 1899 bis 1904 als Sitz des Preußischen Herrenhauses. An der Stelle des 1905 vom Fiskus verkauften Palais entstand ein Geschäftshaus, das den Zweiten Weltkrieg nicht überdauerte.