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Santa Maria dello Spasimo

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Ruine in Sizilien
Santa Maria dello Spasimo, Palermo pjt1
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Santa Maria dello Spasimo ist die Ruine eines gotischen Kirchengebäudes in Palermo. Als gotischer Bau hat Santa Maria dello Spasimo eine Sonderstellung unter Palermos Kirchen, die zum größten Teil Barock oder normannisch-arabischen Stils sind. Der Bau der Kirche und des angeschlossenen Olivetanerklosters begann 1509 aufgrund einer päpstlichen Bulle von Julius II., aber schon etwa 70 Jahre nach der Fertigstellung wurde sie als Kirche aufgegeben, da sie wegen ihrer Nähe zur Stadtmauer als Teil der Verteidigungsanlagen benötigt wurde. Der Senat von Palermo kaufte 1569 Kirche und Konvent, die Olivetaner erhielten das inzwischen zum Grande Ospedale gehörende ehemalige Zisterzienserkloster Santo Spirito als Ausweichquartier zugewiesen. Der Papst gestattete die weltliche Nutzung der Gebäude von Santa Maria. Während der Pestepidemie 1624 wurden die Gebäude als Lazarett benutzt, danach als Kornspeicher, Armenhaus und Krankenhaus. Nach langem Verfall, verursacht u. a. durch die Flut von 1931 und die Erdbeben von 1940 und 1968, wurden die Ruine und ihre Nebengebäude 1998 wieder zugänglich gemacht; sie beherbergen heute eine Jazzschule und dienen als Veranstaltungssaal. Das ursprüngliche Altargemälde von Raffael Spasimo di Sicilia befindet sich heute im Museo del Prado in Madrid.

Auszug des Wikipedia-Artikels Santa Maria dello Spasimo (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Santa Maria dello Spasimo
Via dello Spasimo, Palermo I Circoscrizione

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Santa Maria dello Spasimo

Via dello Spasimo
90133 Palermo, I Circoscrizione
Sizilien, Italien
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In der Umgebung

Santa Maria degli Angeli (Palermo)
Santa Maria degli Angeli (Palermo)

Santa Maria Degli Angeli, genannt Chiesa della Gancia, ist eine Kirche der Spätgotik in Palermo. Mit Erlaubnis des Papstes Innozenz VIII. wurde es den Minoriten des Konvents Santa Maria di Gesù 1430 erlaubt, vor den Toren der Stadt eine „Gancia“, ein Hospiz für Kranke und Besucher der Stadt sowie ein Kloster zu bauen. Zwischen 1485 und 1508 wurde der Anlage die Kirche Santa Maria Degli Angeli hinzugefügt. Das Kloster wurde 1866 säkularisiert und seit 1999 dient es als Verwaltung der Provinzkurie. Die Westfassade und die längs der Via Alloro gelegene Südwand der Kirche sind von äußerster Schlichtheit. Die Portale von 1530 verweisen auf spätgotisch-katalanischen Ursprung, der sich mit Elementen der Renaissance verbindet. Der einschiffige Innenraum mit tiefen Kapellen ist das Ergebnis der tief greifenden Veränderungen, besonders seit 1673 durch Gaspare Guercio und dann im Jahre 1782 unter der Leitung von Giuseppe Venanzio Marvuglia. Die flache Holzdecke stammt noch aus dem 16. Jahrhundert. Die große Orgel über an der inneren Westwand wurde 1615 von Raffaele La Valle gebaut. In der Kirche ist ein Loch gekennzeichnet, durch das 1860 die heute von den Bürgern Palermos verehrten zwei Freiheitskämpfer Gaspare Bivona und Filippo Patti Mazzini mit Hilfe einiger Einheimischer vor den Truppen der Bourbonen in das Kloster fliehen und sich dort verstecken konnten. In einem Bereich des Säulenhofes der Franziskanischen „Gancia“ sind Fresken aus dem 17. Jahrhundert mit dem Stammbaum der Minoritenbrüder angebracht. Im ehemaligen Oratorio dei Pescatori befinden sich Stuckdekorationen, die Vincenzo Messina zugeschrieben sind. Ein Teil des ehemaligen Klosterkomplexes wird seit 1859 als Zweigstelle (sede Gancia) des Staatsarchivs Palermo benutzt.