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Haus Woord

Baudenkmal in BocholtErbaut in den 1790er JahrenHerrenhaus im Kreis BorkenKlassizistisches Bauwerk in Nordrhein-WestfalenRekonstruiertes Bauwerk in Bocholt
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Das Haus Woord in Bocholt wurde zwischen 1792 und 1795 im klassizistischen Stil von Amtsrentmeister Joseph von Raesfeld (1757–1823) erbaut, dessen Nachfahre Bernhard von Raesfeld es 1827 an den Bocholter Textilfabrikanten Ludwig Schwartz verkaufte. 1830 erwarb Schwartz auch den zu Haus Woord gehörigen Grundbesitz und errichtete dort dampfgetriebene Spinnereien und Webereien. Vor dem Herrenhaus standen vier Statuen des Münsteraner Bildhauers Johann Mauritz Gröninger, Enkel des Architekten und Bildhauers Gerhard Gröninger, die die Götter Diana, Aurora, Apollo und Merkur darstellen. Sie wurden um 1700 für den Schlossgarten von Ahaus angefertigt und gelangten 1986 durch Ankauf wieder dorthin zurück. Seither befinden sich vor Haus Woord Kopien der Standbilder. Heute ist von dem gesamten Areal nur noch ein kleiner Platz vor Haus Woord geblieben, auf dem früheren Firmengelände der Familie Schwartz befinden sich Geschäfte, Wohnhäuser und die Christuskirche. An die Firmengeschichte erinnert die Schwartzstraße, die zwischen Haus Woord und der Kirche verläuft. Die Remisen des Herrenhauses werden zurzeit als Ladenlokale genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus bis auf die Außenmauern zerstört und in den Jahren bis 1949 im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut. Es steht unter Denkmalschutz. Heute befinden sich dort Privatwohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei. Einige der fast hundertjährigen Rosskastanien, die eine Achse zwischen dem Herrenhaus und den Remisen zu beiden Seiten bilden, sind von Miniermotten befallen und werden seit 2007 durch Silberlinden ersetzt. Gleichzeitig sollen die Fundamente der Remisen restauriert werden. Die Neugestaltung des Innenhofes wird von der Familie Schwartz in Abstimmung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege Münster, der unteren Denkmalbehörde in Bocholt und dem Grünflächenamt der Stadt Bocholt durchgeführt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Woord (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Haus Woord
Schwartzstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.83902778 ° E 6.62333333 °
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Adresse

Schwartzstraße 3
46397 , Bocholt
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Textilmuseum Bocholt
Textilmuseum Bocholt

Das TextilWerk Bocholt ist einer von acht Standorten des LWL-Industriemuseums. Es liegt an zwei Standorten links und rechts des Flusses Aa in Bocholt, Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 1989 wurde die Weberei, eine voll funktionstüchtige Museumsfabrik, eröffnet. Das Museum dokumentiert die Arbeitsabläufe in einem typischen Textilbetrieb aus der Zeit zwischen 1900 und 1960. Kern des Museums ist eine Sammlung von über 30 Webstühlen verschiedener Bauarten aus 100 Jahren Entwicklungsgeschichte. Den Hauptteil bildet die Produktionshalle mit den für historische Textilfabriken typischen Sheddächern. Außerdem gehören zum Museumskomplex das Kesselhaus, das Maschinenhaus, Werkstatt, Büro, Lager, Tor-/Pförtnerhaus, Remise, Eisenbahngleis mit Dampfspeicherlokomotive sowie das Arbeiterhaus mit zeittypischer Ausstattung und Selbstversorgungsgarten mit Kleintierhaltung. 2018 wurde die Dauerausstellung in der Weberei neu überarbeitet. Die erzeugten Produkte können im Museumsshop erworben werden, z. B. sogenannte „Grubentücher“, Waffelhandtücher und Halbleinen-Geschirrtücher mit traditionellen Mustern. Im Jahr 2004 kaufte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den viergeschossigen Backsteinbau der Spinnerei Herding als zweiten Teil seines Textilmuseums hinzu. 2009 begann der Umbau mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II. Seit der Eröffnung der Spinnerei im September 2011 firmiert das Textilmuseum mit seinen beiden Standorten als „TextilWerk Bocholt“. Im Oktober 2016 eröffnete der neue Ausstellungsbereich „Die Macher und die Spinnerei“. Auf zwei Ebenen präsentiert das LWL-Industriemuseum Geschichte und Wirken der Textilunternehmer in Westfalen. Das Spektrum der Exponate reicht vom Füllhalter über Möbel und Gemälde bis zu Mode aus verschiedenen Jahrzehnten und funktionstüchtigen Maschinen. Im Erdgeschoss der Spinnerei befindet sich ein "Parcours de la Mode": In einer 23 Meter langen Vitrine, die als Laufsteg aufgebaut ist, nehmen historische Kleidungsstücke und Schuhe sowie textile Musterbücher die Besucher mit auf eine farbenfrohe Reise durch mehr als 100 Jahre Modetrends. Regelmäßig finden Sonderausstellungen zur Geschichte der Mode und der Textilindustrie statt. Spezielle Angebote richten sich an Schulklassen, Kindergruppen und Familien. Angegliedert sind das Restaurant „Schiffchen“ mit Biergarten an der Aa sowie die gläserne "Skylounge" auf dem Dach der Spinnerei. Seit Ende 2018 sind beide Museumsstandorte über die Bocholt Aa durch eine 13 Meter breite "Podiumsbrücke" für Fußgänger und Radfahrer verbunden.

Langenbergpark
Langenbergpark

Der Langenbergpark ist eine städtische Parkanlage in Bocholt im westlichen Münsterland. Der Park befindet sich nördlich des Stadtrings an der Adenauerallee gegenüber dem St.-Georg-Gymnasium sowie am Stenerner Weg gegenüber dem Weiterbildungskolleg Westmünsterland. Er umfasst eine Fläche von ungefähr 2 ha. Ein Teil der Fläche des späteren Langenbergparks wurde von der Regierung des Fürstentums Salm der Stadt und den Bauerschaften des Kirchspiels Bocholt gegen eine Abgabe von acht Talern als Friedhof überlassen. Das Gelände diente ab dem 1. Januar 1807 für rund hundert Jahre als Friedhof. In dieser Zeit wurde der Friedhof zweimal erweitert, bis 1908 an der Blücherstraße ein neuer städtischer Friedhof eröffnet wurde. Ein kleines Gräberfeld mit Gedenksteinen ist in der Nordostecke erhalten. Am Südrand befindet sich ein Spielplatz und mitten im Park der sogenannte Meckermann, eine Steinplastik mit Inschrift. Der Park ist bekannt für seinen alten Baumbestand, neben großen Rotbuchen wachsen hier exotische Bäume, an denen ein Baumlehrpfad vorbeiführt. Der alte Friedhof erhielt nach seiner Umgestaltung im Jahre 1937 den Namen Langenbergpark. Benannt ist er nach dem Wohltäter der Stadt, Regierungsrat Dr. Aloys Franz Bernhard van Langenberg. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Park von der Bocholter Bevölkerung als „Sowjetparadies“ bezeichnet, weil sich dort im Sommer 1945 die befreiten sowjetischen Gefangenen bevorzugt aufhielten.