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Rachelkapelle

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Sankt Oswald-Riedlhütte
Rachelkapelle
Rachelkapelle

Die Rachelkapelle ist eine Kapelle am Großen Rachel im Bayerischen Wald. Wegen der Nähe zum Rachelsee, der knapp 300 Meter Luftlinie südlich liegt, wird sie auch Rachelseekapelle genannt.Die in 1212 Metern Höhe über dem Meeresspiegel auf einem Felsvorsprung 142 Meter Höhendifferenz oberhalb des Rachelsees gelegene Kapelle geht auf einen Ursprungsbau des Jahres 1885 zurück, errichtet vom Spiegelauer Forstmeister Ludwig Leythäuser (1851–1931). Diese ganz aus Holz erbaute Kapelle brannte nach dem Zweiten Weltkrieg nieder. 1951 entstand ein Neubau an gleicher Stelle, abermals vollständig aus Holz. Im Inneren wurde die neue Kapelle mit Schnitzereien des Spiegelauer Herrgottschnitzers Johann Lentner (* 5. September 1894; † 11. September 1977) verziert. Nachdem diese zweite Rachelkapelle am 19. März 1972 ebenfalls einem Brand durch Brandstiftung zum Opfer gefallen war, wurde sie in gleicher Gestalt wieder aufgebaut und erneut mit von Johann Lentner geschaffenen Schnitzereien ausgestattet. Ende der 1990er Jahre hatte sich der Zustand der Kapelle durch Witterungseinflüsse und Alterungserscheinungen stark verschlechtert, so dass eine grundlegende Sanierung notwendig wurde, die einen nahezu kompletten originalgetreuen Neubau des Holzgebäudes einschloss. Die Arbeiten waren mit der Einweihung am 24. Juni 2000 abgeschlossen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rachelkapelle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rachelkapelle
Kapellensteig, Sankt Oswald-Riedlhütte

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Breitengrad Längengrad
N 48.97882222 ° E 13.4027 °
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Adresse

Rachel-Kapelle

Kapellensteig
94568 Sankt Oswald-Riedlhütte
Bayern, Deutschland
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Rachelkapelle
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In der Umgebung

Nationalpark Bayerischer Wald
Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Nationalpark im inneren Bayerischen Wald, direkt an der Grenze zu Tschechien. Er wurde am 7. Oktober 1970 als erster Nationalpark Deutschlands im Landkreis Freyung-Grafenau gegründet und 1997 auf fast die doppelte Fläche erweitert, hauptsächlich im Landkreis Regen. Im Oktober 2020 wurde vom Bayerischen Kabinett eine Erweiterung um circa 600 Hektar nahe Gemeinde Mauth auf dann rund 24.945 Hektar (249,9 km²) beschlossen und im Mai 2022 durch den Bayerischen Landtag einstimmig bestätigt. Der Nationalpark gilt zusammen mit dem benachbarten Nationalpark Šumava (68.064 ha) als die größte zusammenhängende Waldschutzfläche Mitteleuropas. Geschützt werden vor allem Bergmischwälder aus Tannen, Buchen und Fichten, Bergfichtenwälder, Aufichtenwälder in den Tälern, Hochmoore und einige Urwaldreste. Große Teile der Fläche wurden bis zur Nationalparkgründung forstwirtschaftlich genutzt. Als 1983 ein Sturm 30.000 Festmeter Holz zu Fall brachte, wurde beschlossen, in den Naturzonen nicht mehr in die natürliche Entwicklung einzugreifen. Es sollte ein „Urwald für unsere Kinder und Kindeskinder“ entstehen, so der damalige bayerische Forstminister Hans Eisenmann. Das Nationalparkmotto wurde fortan „Natur Natur sein lassen“. Als in den 1990er Jahren der Borkenkäfer große Waldflächen befiel, wurde ebenfalls nicht eingegriffen, so dass ein Teil der Hochlagenwälder flächig abstarb. Anwohner des Nationalparks diskutierten den Beschluss kontrovers, Bürgerbewegungen pro und contra Nationalpark formierten sich. Als Teil eines Kompromisses wurde beschlossen, den Borkenkäfer in Teilen des seit 1997 zum Nationalpark gehörenden Erweiterungsgebiets in einer Übergangszeit bis 2027 zu bekämpfen. Danach sollen mindestens 75 Prozent des Nationalparks frei von menschlichen Eingriffen sein, was der internationalen Vorgabe der IUCN für Nationalparks entspricht. Zu den höchsten und bekanntesten Gipfeln des Nationalparks zählen der Große Rachel (1453 m), der Lusen (1373 m) und der Große Falkenstein (1315 m). Neben den Hochwäldern erstrecken sich dort auch ökologisch wertvolle Hochmoore mit Moorseen wie dem Latschensee und ehemalige Hochweiden („Schachten“). Regelmäßig besuchen rund 1,3 Millionen Menschen pro Jahr (Stand: 2020) das Schutzgebiet. Damit ist der Nationalpark ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region des Bayerischen Walds. Er erzeugt eine Wertschöpfung von rund 26 Millionen Euro pro Jahr.

Schluttergasse
Schluttergasse

Die Schluttergasse, auch Latschenfilz genannt, ist ein Hochmoor im Nationalpark Bayerischer Wald und gehört zur Gemeinde Lindberg im Landkreis Regen an der Landesgrenze zu Tschechien. Das etwa zwanzig Hektar große Gebiet liegt etwa vier Kilometer östlich von Buchenau in der flachen Mulde einer großen Verebnungsfläche jenseits der Europäischen Hauptwasserscheide, aber noch auf deutschem Gebiet in einer Höhenlage von 1120 bis 1170 Metern; südöstlich schließt auf tschechischer Seite das erheblich größere Weitfällerfilz an. Die Jahresniederschläge sind mit 1.400 Millimetern, manchmal 1.800 Millimetern pro Jahr sehr hoch, die mittlere Jahrestemperatur mit etwa 4 bis 5 Grad dagegen niedrig. Das Moor entstand nach der letzten Eiszeit, als das Quellwasser nicht in die verdichteten eiszeitlichen Unterlagen auf kristallinem Granit absinken konnte und mit dem Überwiegen der Vernässung durch nährstoffarmes Niederschlagswasser allmählich Torfbildung einsetzte. Über Moor-Dolinen entwickelten sich mehrere Mooraugen, von denen der Latschensee das größte ist. Nordöstlich und nordwestlich des Latschensees befinden sich zwei weitere kleinere Seen. In der Nähe des Latschensees liegt noch ein verlandeter großer Moorsee. Der Bewuchs des Hochmoors wird durch die Latsche (Legföhre), eine kriechende Form der Bergkiefer geprägt, die aus niederliegendem Grund über vier Meter hoch wachsen kann. In Einzelexemplaren ist auch die Gemeine Fichte vertreten, die in den umgebenden Fichten-Moorwäldern dominiert. Den Unterwuchs bilden Heidelbeere, Preiselbeere und Rauschbeere sowie an offenen Stellen Scheidiges Wollgras. Darunter befindet sich ein dichter Teppich zahlreicher Moose auf einem mächtigen Lager von Torf. An besonders nassen und mineralarmen Stellen fehlt der Latschenbewuchs, bei stärkerer Austrocknung setzt sich dagegen die Fichte durch. Über dem Moorgebiet entstehen häufig Wärmegewitter an luftruhigen Sommertagen. Im Frühjahr und Herbst bildet sich bei Hochdruck im Osten und leichtem Ostwind eine Wolkenwalze mit Nebelniederschlag und Sprühregen. Das Gebiet ist zu dieser Zeit sehr nebelreich, wodurch die Sonnenscheindauer und die Wachstumszeit erheblich verkürzt werden.