place

Rachelsee

BöhmerwaldFlusssystem Ilz (Donau)KarseeNaturschutzgebiet in NiederbayernSankt Oswald-Riedlhütte
Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSee im Bayerischen WaldSee im Landkreis Freyung-GrafenauSee in BayernSee in Europa
Rachelsee, top view
Rachelsee, top view

Der Rachelsee ist einer von drei Karseen des Bayerischen Waldes. Er liegt im äußersten Norden des Gemeindegebiets von Sankt Oswald-Riedlhütte. Auf der tschechischen Seite dieses ausgedehnten Waldgebietes befinden sich im Böhmerwald weitere fünf Karseen. Die Seen und das umliegende Gebiet wurden bereits 1918 zum Naturschutzgebiet erklärt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rachelsee (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rachelsee
Kapellensteig, Sankt Oswald-Riedlhütte

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: RachelseeBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.97527778 ° E 13.40194444 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Kapellensteig
94568 Sankt Oswald-Riedlhütte
Bayern, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Rachelsee, top view
Rachelsee, top view
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Nationalpark Bayerischer Wald
Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Nationalpark im inneren Bayerischen Wald, direkt an der Grenze zu Tschechien. Er wurde am 7. Oktober 1970 als erster Nationalpark Deutschlands im Landkreis Freyung-Grafenau gegründet und 1997 auf fast die doppelte Fläche erweitert, hauptsächlich im Landkreis Regen. Im Oktober 2020 wurde vom Bayerischen Kabinett eine Erweiterung um circa 600 Hektar nahe Gemeinde Mauth auf dann rund 24.945 Hektar (249,9 km²) beschlossen und im Mai 2022 durch den Bayerischen Landtag einstimmig bestätigt. Der Nationalpark gilt zusammen mit dem benachbarten Nationalpark Šumava (68.064 ha) als die größte zusammenhängende Waldschutzfläche Mitteleuropas. Geschützt werden vor allem Bergmischwälder aus Tannen, Buchen und Fichten, Bergfichtenwälder, Aufichtenwälder in den Tälern, Hochmoore und einige Urwaldreste. Große Teile der Fläche wurden bis zur Nationalparkgründung forstwirtschaftlich genutzt. Als 1983 ein Sturm 30.000 Festmeter Holz zu Fall brachte, wurde beschlossen, in den Naturzonen nicht mehr in die natürliche Entwicklung einzugreifen. Es sollte ein „Urwald für unsere Kinder und Kindeskinder“ entstehen, so der damalige bayerische Forstminister Hans Eisenmann. Das Nationalparkmotto wurde fortan „Natur Natur sein lassen“. Als in den 1990er Jahren der Borkenkäfer große Waldflächen befiel, wurde ebenfalls nicht eingegriffen, so dass ein Teil der Hochlagenwälder flächig abstarb. Anwohner des Nationalparks diskutierten den Beschluss kontrovers, Bürgerbewegungen pro und contra Nationalpark formierten sich. Als Teil eines Kompromisses wurde beschlossen, den Borkenkäfer in Teilen des seit 1997 zum Nationalpark gehörenden Erweiterungsgebiets in einer Übergangszeit bis 2027 zu bekämpfen. Danach sollen mindestens 75 Prozent des Nationalparks frei von menschlichen Eingriffen sein, was der internationalen Vorgabe der IUCN für Nationalparks entspricht. Zu den höchsten und bekanntesten Gipfeln des Nationalparks zählen der Große Rachel (1453 m), der Lusen (1373 m) und der Große Falkenstein (1315 m). Neben den Hochwäldern erstrecken sich dort auch ökologisch wertvolle Hochmoore mit Moorseen wie dem Latschensee und ehemalige Hochweiden („Schachten“). Regelmäßig besuchen rund 1,3 Millionen Menschen pro Jahr (Stand: 2020) das Schutzgebiet. Damit ist der Nationalpark ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region des Bayerischen Walds. Er erzeugt eine Wertschöpfung von rund 26 Millionen Euro pro Jahr.