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Aschrottbrunnen

Bauwerk des Historismus in KasselBrunnen in HessenErbaut in den 1900er JahrenGedenkbrunnenHolocaustgedenkstätte
Kunstwerk im öffentlichen RaumNeorenaissancebauwerk in HessenZerstört in den 1930er Jahren
Aschrottbrunnen 1908
Aschrottbrunnen 1908

Der Aschrottbrunnen ist eine Brunnenanlage in der Kasseler Innenstadt. Der monumentale Brunnen wurde 1908 von dem jüdischen Industriellen Sigmund Aschrott gestiftet und am 9. April 1939 von nationalsozialistischen Aktivisten zerstört. Nach dem Krieg wurde das Brunnenbecken zum Blumenbeet und Springbrunnen umgenutzt. Der Künstler Horst Hoheisel gestaltete 1987 den Brunnen im Auftrag der Stadt in Form einer im Boden versenkte Negativform als Mahnmal neu.

Auszug des Wikipedia-Artikels Aschrottbrunnen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Aschrottbrunnen
Obere Königsstraße, Kassel Mitte

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Obere Königsstraße
34117 Kassel, Mitte
Hessen, Deutschland
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Aschrottbrunnen 1908
Aschrottbrunnen 1908
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Oberneustadt
Oberneustadt

Die Oberneustadt bezeichnet den Bereich der ersten planmäßigen Neuanlage eines Stadtteils außerhalb der durch Stadtmauern eingefassten Altstadt von Kassel. Sie ist heute Teil des Stadtzentrums und der Innenstadt. Die Kasseler Oberneustadt war 1689 durch Landgraf Karl von Hessen-Kassel als Planstadt für protestantische Glaubensflüchtlinge, den Hugenotten, angelegt worden, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 aus Frankreich vertrieben worden waren. Die unbefestigt vor den Festungsmauern der Altstadt gelegene und von dieser durch eine baumbestandene Esplanade getrennte Anlage über regelmäßigem Grundriss hatte als Mittelpunkt die als Zentralbau ausgeführte und 1706 fertiggestellte Karlskirche des gleichfalls aus Paris geflohenen Paul du Ry. Eine eigene Bauordnung für die Oberneustadt wurde 1751 von Landgraf Wilhelm I. erlassen.Den räumlichen Abschluss bildet die natürliche Abgrenzung des nach Südosten zur Karlsaue abfallenden Hangs, von dem das landgräfliche Schloss seit Schleifung der Festungswerke entlang des Theaters und den Kolonnaden zu Fuß erreichbar war. Den nördlichen Abschluss des Quartiers bildet die Achse der neuen Königsstraße, die etwa dem Verlauf der alten Festungsmauern vom Drusel- und Köllnischen Tor unterhalb des von Westen abfallenden Höhenzugs zwischen den Rothenbergen und Zwehren verlief. Heute stellt die Oberneustadt eine nördlich an der Altstadt verlaufende und zentral über den Königsplatz nach Südwesten führende Straße dar, die an Stelle der ehemaligen Festungswerke durch den weiten Friedrichsplatz mit der Altstadt verbunden ist. Im Bereich des weiteren Verlaufs bildet das Wilhelmshöher Tor am heutigen Brüder-Grimm-Platz eine pentagonale Umlenkung der Achse in die Allee Richtung des Weißenstein’schen Schlosses. Der 1905–1909 von Karl Roth errichtete Neubau des Kasseler Rathauses fügte im Bereich des nordwestlichen Straßenblocks zwischen Fünffensterstraße und Wilhelmsstraße anstelle der bisherigen kleinteiligen Bebauung einen schlossartigen Baukörper barocker Ausprägung ein. Heute ist die ursprüngliche Struktur geordneter Straßenverläufe durch die bis in die 1960er Jahre umgesetzten Straßenbauten des innerstädtischen Rings zerstört. Die durch die Friedrichstraße begrenzten Blöcke sind durch die Verbreiterung der Fünffensterstraße an dieser Stelle in ihrer Fläche verringert, die Zeile zwischen Palais Bellevue und Friedrichsplatz entlang der Schönen Aussicht durch die Bundesstraße 7 ebenfalls von der Vollkommenheit des ursprünglichen Stadtteils abgeschnitten. Zusätzlich sanktionieren heute die Gebäude der Justizbehörden die Gleichförmigkeit der ursprünglichen Bebauung. Einen unmittelbaren baulich-historischen Vergleich bietet die Anlage der Stadt Bad Karlshafen an der Weser.