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Friedhof Grunewald-Forst

Berlin-GrunewaldFriedhof im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
2006 07 24 Friedhof Grunewald Forst Portal
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Der Berliner Friedhof Grunewald-Forst befindet sich im Jagen 135 des Grunewalds am Schildhornweg und gilt als einer der idyllischsten Friedhöfe Berlins. Er wird historisch bedingt auch „Friedhof der Namenlosen“ oder „Selbstmörderfriedhof“ genannt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Friedhof Grunewald-Forst (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Friedhof Grunewald-Forst
Havelchaussee, Berlin Grunewald

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.491944444444 ° E 13.210555555556 °
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Adresse

Havelchaussee 92
14193 Berlin, Grunewald
Deutschland
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2006 07 24 Friedhof Grunewald Forst Portal
2006 07 24 Friedhof Grunewald Forst Portal
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In der Umgebung

Barssee
Barssee

Der ehemalige Barssee (früher: Barschsee) liegt im Berliner Grunewald im Naturschutzgebiet „Barssee und Pechsee“ im Bereich „Alte Saubucht“. Der See hatte früher eine Bootsanlegestelle und war ein Ausflugsziel. Durch die Veränderung des Untergrundes ist der See in den 1970er Jahren bis auf eine heute erkennbare kleine morastige Fläche ausgetrocknet. Die ehemalige „Badewanne“, die Bodenverdichtung, entstand im Laufe vieler Jahrhunderte durch die Verflechtung abgestorbener Pflanzenteile. In den 1950er Jahren, nach dem Absinken des Grundwasserspiegels, hat man versucht, den See mit Leitungswasser aufzufüllen, was jedoch misslang. Seit den 1970er Jahren sank der Grundwasserstand um etwa fünf Meter. Inwieweit dies zur Verlandung des Sees beigetragen hat, ist nicht endgültig untersucht. Mitte 2020 wurde um den ehemaligen See von den Berliner Wasserbetrieben eine Beregnungsanlage in Betrieb genommen, die täglich über 20 Kubikmeter Trinkwasser dort versprüht. Da Moore mineralarmes, saures Wasser benötigen, wird dieses vorher in einer Umkehrosmoseanlage entmineralisiert, wodurch es die Qualität von Regenwasser erhält. Über diverse Sensoren werden die Veränderungen gemessen und so der Erfolg des Projektes kontrolliert. Dieses ist erst einmal auf zwei Jahre befristet, soll aber, falls es sich als erfolgreich erweist, weitergeführt werden. Dann will man es auch im nahegelegenen Pechseemoor, das sich in einer ähnliche Situation befindet, angewendet werden.

Schildhorn
Schildhorn

Schildhorn ist eine Landzunge im Landschaftsschutzgebiet Grunewald im gleichnamigen Berliner Ortsteil Grunewald des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Die rund 110 Meter breite Halbinsel ragt rund 400 Meter in die Havel hinein und bildet eine kleine Bucht, die Jürgenlanke. Das Schildhorn, die Jürgenlanke und das denkmalgeschützte Ensemble Wirtshaus Schildhorn galten in den 1880er Jahren als Lieblingsziel der Berliner Sonntagsausflügler. Der Rückgang der Ausflugsgastronomie nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu einem Funktions- und Attraktivitätsverlust des Gebietes, den der Berliner Senat trotz gezielter Gegenmaßnahmen nur zum Teil auffangen konnte. Anziehungspunkt der Besucher ist neben der Havellandschaft und der Gastronomie das Schildhorndenkmal, das Friedrich August Stüler nach Bleistiftskizzen Friedrich Wilhelms IV. von Preußen 1845 entworfen hatte. Das Denkmal gehörte zu einer bildhauerischen Dreiergruppe, mit denen der König in den „oft todten uninteressanten Gegenden“ der Mark Brandenburg Wendepunkte der Landesgeschichte markieren wollte. Es besteht noch, ist aber weitgehend in Vergessenheit geraten. Die auch „Schildhornkreuz“ genannte Säule symbolisiert die Schildhornsage aus dem 19. Jahrhundert um den Slawenfürsten Jacza von Köpenick, der hier 1157 im Gründungsjahr der Mark Brandenburg vor Albrecht dem Bären durch die Havel geflohen sein soll. Aus Dankbarkeit für seine Rettung habe sich Jacza zum Christentum bekannt und seinen Schild und sein Horn an einen Baum gehängt. Seither heiße die Landzunge Schildhorn.

Schildhornsage
Schildhornsage

Die Schildhornsage (oft auch als „Schildhorn-Legende“ bezeichnet) handelt von dem Slawenfürsten Jaxa von Köpenick, der 1157 im Gründungsjahr der Mark Brandenburg vor Albrecht dem Bären durch die Havel geflohen sein soll. Als Jaxa zu ertrinken drohte, habe er in seiner Not den bisher verhassten „Christengott“ angerufen und aus Dankbarkeit für seine Rettung seinen Schild und sein Horn an einen Baum gehängt und sich zum Christentum bekannt. Seither heiße die Landzunge, auf die er sich gerettet habe, Schildhorn. Das Schildhorn gehört seit 1920 zu Berlin. In der Sage spiegelt sich symbolhaft der Gründungsmythos der Mark Brandenburg, der Übergang von der slawischen zur deutschen Herrschaft. In ihrer ursprünglichen mündlichen Überlieferung und in ihren ersten Niederschriften drehte sich die Volkssage weder um Jaxa, noch enthielt sie den Bekehrungsaspekt und spielte auch nicht am Schildhorn. Diese Inhalte fanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schrittweise Eingang in die Darstellung. Der Name Schildhorn ist zudem bereits 1590 urkundlich erwähnt und beruht sehr wahrscheinlich auf einem slawischen Gewässernamen. Dennoch führen auch im 21. Jahrhundert viele Darstellungen und Informationstafeln vor Ort die Namensgebung für das Schildhorn auf die Sage zurück und lassen damit diesen Teil der Sage zum modernen Geschichtsmythos werden. Die seit ungefähr 1850 gängige Schildhorn- oder Jaxa-Version der Sage fand ihren künstlerischen Ausdruck in zahlreichen Gedichten und Gemälden sowie im Schildhorndenkmal auf der Spitze der Landzunge. Die auch Schildhornkreuz genannte Säule geht auf eigenhändige Bleistiftskizzen Friedrich Wilhelms IV. von Preußen zurück und wurde 1845 nach Entwürfen von Friedrich August Stüler errichtet.

Jüdischer Friedhof Heerstraße
Jüdischer Friedhof Heerstraße

Der Jüdische Friedhof Heerstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegt im nördlichen Bereich des Forstes Grunewald in der Heerstraße 141.Der geometrisch angelegte Friedhof wurde nach der Teilung Berlins und der Spaltung der jüdischen Gemeinde in eine Ost- und eine Westgemeinde zu Anfang der 1950er Jahre von Hermann Guttmann und Bernhard Kynast geplant und im November 1955 eingeweiht. Curt Leschnitzer entwarf die Kapelle und das Verwaltungsgebäude, die mit zwei Toren einen kleinen Hof bilden. 1966 und 1979 wurde der Friedhof erweitert. Die Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des NS-Regimes wurde 1960 von Josef M. Lellek aus Steinen der zerstörten Synagoge in der Fasanenstraße errichtet. Der 2 m × 1 m × 1 m messende Gedenkstein ähnelt einem Sarkophag und zeigt einen Davidstern. Er trägt die Inschrift: "Denen die unter der Herrschaft des Unmenschen ihr Leben lassen mussten zum ewigen Gedächtnis 1933–1945". Vor dem Mahnmal wurde 1984 eine Urne mit Asche von Opfern aus dem Konzentrationslager Auschwitz beigesetzt. Um den Gedenkstein stehen in weitem Rund kleine rote Grabplatten, die Überlebende des Holocaust für ihre ums Leben gekommenen Angehörigen errichten ließen. Fünf alte Grabsteine rechts und links des Mittelwegs sind Funde von dem im 15. Jahrhundert geschlossenen jüdischen Friedhof in Spandau, dem Juden-Kiewer. Nach zwei Anschlägen auf den Friedhof im September und Dezember 1998, bei denen der Stein auf dem Grab von Heinz Galinski fast vollständig zerstört wurde, ereignete sich am 16. März 2002 ein weiterer Bombenanschlag auf den Friedhof. In sämtlichen Fällen konnte die Täterschaft bisher nicht ermittelt werden.