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Gazastreifen

GazastreifenKüstenregion des MittelmeeresMediaWiki:Gadget/annotationPairMetropolregionRegion in Asien
Gaza Strip in Palestine
Gaza Strip in Palestine

Der Gazastreifen oder Gasastreifen (arabisch قطاع غزّة, DMG Qiṭāʿ Ġazza, kurz Gaza) ist ein dicht besiedeltes Küstengebiet von Palästina am östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten mit Gaza-Stadt als Zentrum. Den Namen „Gazastreifen“ und seine geografische Form erhielt er durch ein Waffenstillstandsabkommen nach dem Palästinakrieg (1948/49). Palästinensische Flüchtlinge aus dieser Zeit, beziehungsweise deren Nachkommen, stellen mehr als die Hälfte der Einwohner Gazas. Der Großteil der Bevölkerung sind muslimische Araber. Sie gelten in den Staaten, die Palästina nicht als Staat anerkennen, als staatenlos. Der Gazastreifen wird offiziell durch die palästinensische Autonomiebehörde gemäß den Oslo-Abkommen verwaltet. De facto wird das Gebiet seit Juli 2007 von der militant-islamistischen Hamas verwaltet und seither autoritär regiert. Es gab seit ihrer Herrschaftsübernahme keine Wahlen mehr und die Meinungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Die Hamas wird von Israel und den meisten westlich orientierten Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verlor die Hamas im Krieg zwischen Israel und der Hamas im November 2023 die Kontrolle über mehrere Bereiche im Gazastreifen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gazastreifen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 31.433333 ° E 34.383333 °
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Adresse


, Maghazi
Palestinian Territory
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Gaza Strip in Palestine
Gaza Strip in Palestine
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In der Umgebung

Flüchtlingslager Nuseirat
Flüchtlingslager Nuseirat

Das Flüchtlingslager Nuseirat (arabisch مخيّم النصيرات, DMG Muḫayyam an-Nuṣayrāt) ist ein Flüchtlingslager bzw. eine Siedlung innerhalb des Gouvernements Dair al-Balah der Palästinensischen Autonomiebehörde bzw. des Staates Palästina. Nach Angaben des Palästinensischen Zentralbüros für Statistik hatte das Flüchtlingslager zur Jahresmitte 2017 31.747 Einwohner. Bis 2020 stieg diese Zahl auf 34.194 Einwohner. In der gesamten Siedlung Nuseirat leben ca. 93.000 Menschen. Das Nuseirat-Lager wurde nach dem lokalen Nuseirat-Stamm benannt, der Teil der größeren Hanajira-Konföderation ist und das Gebiet zwischen Dair al-Balah und Gaza historisch dominierte. Der Vorläufer des Flüchtlingslagers war ein britisches Gefangenenlager (detention camp), in dem unter anderem 1944 sephardische Juden untergebracht waren, die mit Unterstützung Spaniens aus dem KZ Bergen-Belsen befreit worden waren. Im Verlauf des Palästinakriegs ließen sich rund 16.000 Flüchtlinge auf dem Gelände eines ehemaligen britischen Militärgefängnisses nieder, von denen die meisten aus den südlichen Gebieten Palästinas wie Beerscheba und der Küstenebene kamen. Sie wurden dann die Bewohner des von der UNRWA errichteten und betreuten Flüchtlingslagers. Die Blockade von Gaza durch Israel hat den meisten Flüchtlingen in dem von hoher Arbeitslosigkeit und Armut geprägten Lager das Leben immer schwerer gemacht. Weitere Probleme sind kontaminiertes Wasser und häufige Stromausfälle. Für die Versorgung mit Lebensmitteln ist das Lager auf Hilfslieferungen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten abhängig. Am 2. Mai 2018 wurde durch Katars Botschafter für Gaza, Mohammed Al Emadi, die Große Nuseirat-Moschee eröffnet. Am 18. Oktober 2023 wurde dem Palestine Chronicle zufolge die Moschee während israelischer Luftangriffe bombardiert und zerstört. Am 15. November 2023 wurden nach Angaben palästinensischer Medien bei israelischen Luftangriffen in der malaysischen Schule im Nuseirat-Flüchtlingslager drei Menschen getötet. Am 8. Juni 2024 befreite die israelische Armee vier Geiseln, die von der Hamas in Nuseirat gefangen gehalten worden waren. Laut Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza wurden bei der Aktion mindestens 274 Palästinenser getötet; die israelischen Streitkräfte sprachen von weniger als 100 Toten.

Gaza-Landungsbrücke
Gaza-Landungsbrücke

Die Gaza-Landungsbrücke war eine schwimmende Offshore-Plattform der US-Navy zur Löschung von Hochseeschiffen (englisch Roll-On/Roll-Off Distribution Facility, RRDF). Sie wurde während des Krieges in Israel und Gaza seit 2023 im April 2024 von der Biden-Regierung als Komponente eines Joint-Logistics-Over-the-Shore-Projekts (JLOTS-Projekt) von den Streitkräften der Vereinigten Staaten im Mittelmeer mehrere Kilometer vor der Küste des Gazastreifens errichtet. Die geschätzten Kosten der Anlegestelle lagen bei rund 230 Millionen US-Dollar (rund 212 Millionen Euro). Sie wurde am 16. Mai 2024 in Betrieb genommen. Handelsschiffe mit großem Tiefgang, die humanitäre Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung Gazas geladen hatten, sollten dort anlegen können. Nach dem Anlegen sollte die auf Transportpaletten befindliche Hilfsgüterlieferung gelöscht, die mit den Paletten beladenen Sattelauflieger dann von LKWs auf Leichter des US-Militärs gefahren und zum Strand von Gaza gebracht werden. Dort konnten diese Schiffe an einem schwimmenden Pier, dem Trident Pier, anlegen und die LKWs mit ihrer Ladung an Land fahren. Die Hilfsgüter sollten dort zwischengelagert und anschließend von UN-Hilfsorganisationen in das Kriegsgebiet gebracht und an die Zivilbevölkerung Gazas verteilt werden. Die schwimmende Struktur Trident Pier brach bereits Ende Mai bei hohem Seegang auseinander, nachdem sie 10 Tage lang in Betrieb war, und musste repariert werden. Auch die ordnungsgemäße Verteilung der an Land gebrachten Güter erwies sich wegen der Zerstörung der Straßen im Gazastreifen und der chaotischen Sicherheitslage als schwierig. Am 17. Juli 2024 wurde der Betrieb der Landungsbrücke beendet. Insgesamt war die Landungsbrücke nur zwanzig Tage lang in Betrieb, und über einen Zeitraum von zwei Monaten wurden nur etwa 600 LKW-Ladungen über die Anlage an Land gebracht, weniger als der von Hilfsorganisationen geschätzte Bedarf des Gazastreifens an einem einzigen Tag.