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Oplontis

Archäologischer Fundplatz in KampanienRömische Stadt in ItalienTorre Annunziata
Mt Vesuvius 79 AD eruption la
Mt Vesuvius 79 AD eruption la

Oplontis war ein antiker Ort an der Stelle des heutigen Torre Annunziata nahe Pompeji in der italienischen Region Kampanien. Er ist auf der Tabula Peutingeriana eingezeichnet. Sonst weiß man wenig über die Ansiedlung, die im Jahr 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurde. 1964 wurde hier eine sehr gut erhaltene und üppig mit Wandmalereien ausgeschmückte Villa ausgegraben, die Poppaea Sabina, der zweiten Frau Neros, zugeschrieben wird. Sie hatte reiche Gartenanlagen mit Oleander, Lorbeer- und Zitronenbäumen. Außerdem legte man die Villa des Lucius Crassius Tertius frei, in die sich während des Vulkanausbruches 74 Personen flüchteten, deren Leichen hier gefunden wurden. Vermutlich war Oplontis eine Villensiedlung wohlhabender Römer an der Küstenstraße von Neapolis (Neapel) nach Surrentum.

Auszug des Wikipedia-Artikels Oplontis (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Oplontis
Corso Vittorio Emanuele III,

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Breitengrad Längengrad
N 40.75 ° E 14.45 °
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Adresse

Corso Vittorio Emanuele III
80058 , Terravecchia
Kampanien, Italien
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Mt Vesuvius 79 AD eruption la
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In der Umgebung

Villa von Oplontis
Villa von Oplontis

Bei Ausgrabungen in Oplontis, einem antiken Ort an der Stelle des heutigen Torre Annunziata, stießen Archäologen 1964 auf die Villa einer vornehmen römischen Familie, die vom Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 verschüttet worden war. Man fand bei der Freilegung des Gebäudes auf einer Amphore die Aufschrift „Secundo Poppaeae“, was sich auf einen Freigelassenen der Poppaea bezieht, und einen Krug, der das Siegel „L. Arriani (A)mphionis“, einer Ziegelei im Besitz der Poppaea, trug. Deshalb gab es Vermutungen, dass Poppaea Sabina (* ca. 30/32 n. Chr.; † 65 n. Chr.), die zweite Ehefrau Neros, oder ihre Familie die Besitzer des Anwesens waren. Später wurde noch eine Statue gefunden, die angeblich die Züge der Poppaea trägt. In vielen Veröffentlichungen, zumal in Italien, wird das Anwesen Villa Poppaea genannt, was zumindest der Unterscheidung von der ebenfalls in Torre Annunziata freigelegten Villa des Lucius Crassius Tertius dient. Die Villa wurde circa ab der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. erbaut, was sich aus den prächtigen Wandmalereien aus der Blütezeit des Zweiten Stils (Architekturstil), die an jene der Mysterienvilla und der Villa Boscoreale erinnern, und aus dem Mauerwerk aus opus incertum und opus quasi reticulatum schließen lässt. Sie ist das bezeichnendste und (mit mehr als 3000 m² überbauter Fläche!) größte Beispiel vorstädtischer Villen, die in der Region um Herculaneum, Pompeji und Stabiae bisher gefunden wurden. Der Gebäudekomplex besteht aus einer Vielzahl von Räumen und man betritt ihn von der Gartenseite aus, da die Villa noch nicht zur Gänze freigelegt ist. Zur Ausstattung gehörte ein großes Schwimmbecken ebenso wie eine Weinkelter. Neben den zahlreichen Wohn-, Schlaf- und Baderäumen der Besitzer gab es auch weitläufige Gesindebereiche einschließlich deren Unterkünften und großzügige Außenanlagen mit geschützten und überdachten Terrassen, einen Obstgarten und eine Reihe Platanen mit 100 Bäumen. Die Villa wurde am 4. Dezember 1997 mit Pompeji und Herculaneum in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Mysterienvilla
Mysterienvilla

Die Mysterienvilla oder Villa dei Misteri (auch Villa Item in älterer Literatur) ist eine antike Villenanlage nahe Pompeji, die beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 verschüttet wurde. Aufgrund der dort gefundenen Fresken mit Darstellungen dionysischer Mysterien ist die Villa einer der bedeutendsten Fundorte der klassischen Archäologie. Die Villa liegt etwa 300 m nördlich der Porta di Ercolano. Im Westen gelangte man von der Via Superiore zur Villa, östlich verlief die Straße nach Oplontis, es ist aber nicht bekannt, ob es von dieser zur Villa einen Verbindungsweg gab. Die Villa suburbana (d. h. Villa in Stadtnähe) hatte im zweiten Jahrhundert v. Chr. einen klar gegliederten, achsensymmetrischen Grundriss, wurde aber später immer wieder vergrößert, umgebaut und aufgestockt. Nach dem Erdbeben von 62 n. Chr. wurde der landwirtschaftliche Teil der Villa vergrößert. Die Malereien im Triclinium (im Grundriss Raum 5), beinhalten Szenen aus der griechischen Mythologie. Eingeordnet werden sie in die Zeit des „zweiten Stils“, des sogenannten Architekturstils in der römischen Wandmalerei. Der gesamte Werkzyklus der an den Wänden befindlichen Fresken stellt Szenen aus der griechischen Mythologie dar. Das eigentliche Mysterium, das dieser Villa den heutigen Namen gibt, bleibt dem Betrachter jedoch zunächst verborgen und befindet sich in einem Raum. Die Deutung der Wandmalerei ist sehr schwierig. Eine Meinung ist, dass in den Bildern ein Einführungsritus in die Mysterien des Dionysos-Kultes dargestellt wird. Der Dionysoskult gehörte zu den bekanntesten Mysterienkulten. So findet man demgemäß auch Satyrn bzw. Silene und Bacchantinnen, die als äußere Attribute auf den Dionysos-Kult hinweisen. Das Ende dieses Zyklus ist ein Dionysos, der aus einer Muschel trinkt. Eine der ihn umgebenden Figuren hält über sein Haupt eine Maske, mit der das eigentliche Mysterium angedeutet wird. An der Oberkante der großen Bilder findet sich ein in allen Räumen der Villa streng durchgezogener Doppelmäander. Der Hintergrund der Wände mit den mythologischen Szenen ist in Zinnober ausgeführt. Über dem Doppelmäander liegt noch ein Streifen, der ebenfalls mit Bildschmuck ausgemalt ist. Einige Bilder der Villa zeigen aber auch sogenannte Scheinarchitektur wie z. B. Säulen, Scheinmauerwerk und Ähnliches, sowie Ausblicke auf illusionistische Landschaften, womit sie zugleich typische Elemente des sogenannten „zweiten Stils“ aufweist. Scheinarchitektur oder auch illusionistische Architektur meint architektonische Elemente, die in der Malerei vorkommen, jedoch in der realen Architektur nicht vorkommen können, weil schon allein die Baustatik die reale Ausführung verhindert. Es ist in der Malerei eher ein spielerischer Umgang mit den Architekturelementen. An eine reale Wiedergabe von Architektur wird hierbei nicht gedacht. Das Laconicum (Schwitzbad) der Villa überwölbt eine kleine Kuppel, deren Mauerschale aus römischem Beton besteht.

Villa des Diomedes
Villa des Diomedes

Die Villa des Diomedes (Villa di Diomede) befindet sich außerhalb der Stadtmauern von Pompeji beim Herkulaner Tor an der Via dei Sepolcri. Sie wurde von 1771 bis 1774 von Francesco La Vega ausgegraben und erhielt ihren Namen von Marcus Arrius Diomedes, dessen Grab sich gegenüber dem Eingang der Villa befindet. Die Zuschreibung der Villa an diese Person ist nicht zwingend. Die Villa ist auf zwei Ebenen angelegt. Im vorderen Teil befindet sich gleich hinter dem Eingang ein Peristyl, es gibt Baderäume und einen Küchentrakt sowie diverse Wohnräume. Über eine Treppe gelangte man in das Erdgeschoss. Hier gibt es ein großes Peristyl mit 17 Pfeilern an jeder Seite. In der Mitte dieses großen Gartens steht ein Sommer-Triclinium mit einem Wasserbecken davor. Die Villa war in schlichten Wandmalereien des Vierten Stils dekoriert. Diese sind heute nur noch schlecht erhalten. In der Villa wurden verschiedene Leichen gefunden. Ein Skelett, das zusammen mit einem weiteren Skelett aufgefunden wurde, war vielleicht sogar der Hausherr. Bei diesem Skelett lagen in einem Tuch Münzen im Wert von 1356 Sesterzen (zehn Goldmünzen, 88 Silbermünzen und neun bronzene). Es handelt sich um einen der reichsten Geldfunde in der Stadt. Dieser Mann hatte auch einen Schlüssel und trug einen goldenen Ring. Im Keller des Hauses lagen 18 weitere Skelette von Frauen, Dienern und Kindern, die hier wahrscheinlich an eindringenden Gasen erstickt sind. Im Keller fand man auch zahlreiche Weinamphoren. Die Villa ist der Handlungsort einiger Romane. Théophile Gautiers Arria Marcella (1852) spielt hier, wie auch Ferdinand Gregorovius’ Gedicht Euphorion.

Casa del Chirurgo
Casa del Chirurgo

Die Casa del Chirurgo (Haus des Chirugen) befindet sich in Pompeji (VI 1, 9–10.23) und wurde 1770 durch Francesco La Vega ausgegraben. Das Wohnhaus erhielt seinen modernen Namen aufgrund eines Fundes von vierzig chirurgischen Instrumenten, die sich heute im Archäologischen Nationalmuseum Neapel befinden. Es liegt im Nordwesten der Stadt, an einer Straße, die direkt zur Porta Ercolano führt, einem der Stadttore der Stadt. Vom Eingang, der im Süden des Hauses liegt, gelangt man in die Fauces und von dort direkt in das Atrium, das einst Malereien im 4. Stil zeigte. Um das Atrium herum sind diverse kleine Zimmer angeordnet. An der Rückseite des Atriums befinden sich zwei Speisezimmer und ein Durchgang zum Garten. Im hinteren Teil des Hauses führt eine Treppe zu einem einstigen Obergeschoss. Hier befindet sich auch die Küche, die einst mit Malereien dekoriert war. Das Haus galt lange als klassischer und früher Vertreter des Atriumhauses; es wurde in der älteren Forschung ins 4. Jahrhundert v. Chr. datiert und galt als eine der ältesten noch zur Zeit des Vulkanausbruchs stehenden Wohnbauten in Pompeji. Nachgrabungen durch Amedeo Maiuri zeigten aber, dass dies unrichtig ist. Neuere Grabungen durch ein britisch-amerikanisches Team bestätigten dies und zeigten, dass das Haus erst um 200 v. Chr. oder kurz danach erbaut wurde. Dies fällt in eine Zeit verstärkter Bauaktivität in der Stadt, in der auch zahlreiche andere neue Wohnhäuser errichtet wurden. Die Casa del Chirurgo wurde an der Stelle eines älteren Baues errichtet, der wohl ins 3. Jahrhundert v. Chr. datiert, dessen Funktion und genauer Grundriss jedoch unklar sind. Verschiedene Räume des Hauses waren einst ausgemalt. Zur Zeit der Entdeckung wurde das Haus wegen seiner Bemalung gerühmt. Da die meisten Räume jedoch nicht überdacht wurden, ist heute kaum noch etwas von den Malereien erhalten. In Raum 19, der überdacht wurde, befinden sich noch heute Reste von Wandmalereien im 4. Stil. Das Dekorationsschema ist von alten Zeichnungen gut bekannt. Ein zentrales Gemälde zeigt eine Malerin am Werk. Das Bild wurde schon früh aus der Wand geschnitten und befindet sich heute im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel. Raum 8 hat einen mit geometrischen Motiven dekorierten Mosaikfußboden. Das Mosaik befindet sich heute noch vor Ort, ist aber auch nur noch zum Teil erhalten.