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Mosisbruch

Flusssystem QueichGeographie (Wilgartswiesen)Moor in Deutschland
Mosisbruch Panorama
Mosisbruch Panorama

Das Mosisbruch am oberen Ende eines Hochtals in der Frankenweide im zentralen Pfälzerwald ist das morastige Quellgebiet eines rechten Wellbach-Zuflusses, des Bachs vom Saukopf, der nahe dem oberen Talschluss auf 450 m Höhe entspringt. Das Tal ist eingeschnitten in die Südostflanke des 610 m hohen Mosisbergs. Es verläuft in ostsüdöstlicher Richtung wie der entwässernde Bach, der knapp 800 m lang ist. Das geringe Gefälle des Bachs auf dem ersten Drittel seines Laufs ist für die Ausbildung des morastigen Bodens ursächlich. Etwa 280 m unterhalb der Quelle hat auf 441 m Höhe (⊙) ein kleiner Woog von etwa 40 m Länge überdauert, der früher zur Trift von Scheitholz diente und über dessen Staudamm ein Waldweg führt. Trift wurde durch den Umstand ermöglicht, dass der Bach ab dem Woog ein viel stärkeres Gefälle aufweist, nämlich 80 m auf 500 m Strecke. Ganz in der Nähe des Woogs steht am Nordrand des Mosisbruchs und links über dem Bach auf 451 m Höhe (⊙) der Ritterstein 78, der den Standort eines abgegangenen Waldbauernhofs markiert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mosisbruch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.29478 ° E 7.86048 °
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Adresse

Ritterstein 78 "Mosisbruch"

B 48
76857
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Mosisbruch Panorama
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Geologie des Pfälzerwaldes
Geologie des Pfälzerwaldes

Die Geologie des Pfälzerwaldes kennzeichnen vorwiegend Gesteinsschichten des Buntsandsteins und in geringerem Maße auch des Zechsteins, die im ausgehenden Perm (vor 256–251 Millionen Jahren) und zu Beginn der Trias (vor 251–243 Millionen Jahren) unter vorwiegend wüstenhaften Bedingungen abgelagert wurden. Typisch sind feinkörnige und grobkörnige bis konglomeratische Sedimentabfolgen von unterschiedlicher Festigkeit, Dichte und Färbung. Es kommen stark verfestigte, kieselig gebundene mittel- und grobkörnige Sandsteine vor, zum Beispiel in den Trifels-Schichten des Unteren Buntsandsteins; aber auch feinkörnige Sandsteine mit toniger Bindung sind verbreitet, zum Beispiel in den Annweilerer Schichten des Oberen Zechsteins. Man unterscheidet Felszonen mit einheitlicher Gesteinsstruktur (Trifels-Schichten) und solche mit heterogener Gesteinsstruktur; ein Beispiel für den heterogenen Fall sind die Rehberg-Schichten im Unteren Buntsandstein, in denen die Sedimentstrukturen auf engem Raum wechseln. Vor etwa 48 Millionen Jahren im Paläogen begann der Oberrheingraben einzubrechen, dadurch wurden diese Gesteinsformationen tektonisch umgelagert; sie wurden ungleichmäßig gehoben, in Teilschollen zerbrochen, der Buntsandstein wurde freigelegt und schräggestellt. Seine heutige Gestalt erhielt das Buntsandsteinpaket gegen Ende der Erdneuzeit (vor 5–0,01 Millionen Jahren). Es entwickelte sich ein komplexes Relief, mit tief eingeschnittenen Kerbtälern, vielfältigen Bergformen und nährstoffarmen Böden, auf denen dichte Wälder stehen. Im Süden des Pfälzerwaldes entstand eine besonders abwechslungsreiche Felsenlandschaft mit Kegelbergen und bizarren Felsgebilden (Annweilerer und Dahner Felsenland).