place

Sand-Silberscharten-Standorte bei Quedlinburg

FFH-Gebiet in Sachsen-AnhaltGeographie (Blankenburg (Harz))Geographie (Quedlinburg)Geographie (Thale)Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
Hirtenwiese (Westerhausen) DSC 5602
Hirtenwiese (Westerhausen) DSC 5602

Die Sand-Silberscharten-Standorte bei Quedlinburg sind ein FFH-Gebiet in den Städten Blankenburg (Harz), Quedlinburg und Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sand-Silberscharten-Standorte bei Quedlinburg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Sand-Silberscharten-Standorte bei Quedlinburg
L 85,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Sand-Silberscharten-Standorte bei QuedlinburgBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.802981 ° E 11.069443 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

L 85
06502
Sachsen-Anhalt, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Hirtenwiese (Westerhausen) DSC 5602
Hirtenwiese (Westerhausen) DSC 5602
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Harslebener Berge und Steinholz
Harslebener Berge und Steinholz

Das Harslebener Berge und Steinholz ist ein 251 Hektar großes Naturschutzgebiet (Kennzeichen NSG 0062) in der Gemeinde Harsleben und den Städten Quedlinburg und Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Es ist vollständig Bestandteil des rund 261 Hektar großen FFH-Gebietes „Harslebener Berge und Steinholz nordwestlich Quendlinburg“ und vom Landschaftsschutzgebiet „Harz und Vorländer“ umgeben. Das Gebiet steht seit 1967 unter Schutz (Datum der Verordnung: 11. September 1967). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Harz. Als Naturdenkmale findet man unter anderem die Steinholz-Linden und in deren Nähe die Steinholzwarte. Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Halberstadt und nordwestlich von Quedlinburg im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. Es stellt ein Trockenwaldgebiet und Trocken-, Halbtrocken- und Magerrasen auf den Harslebener Bergen, einem langgezogenen Höhenzug im nördlichen Harzvorland, unter Schutz. Die Waldbereiche werden überwiegend von naturnahen Eichen-Buchen- und Eichenwäldern eingenommen. Daneben sind auch naturferne Nadelforste vorhanden. Die offenen Bereiche werden von Trocken- und Magerrasen eingenommen. Auf sandigen Standorten wächst auch Heide. Hier sind u. a. Besenheide, Großblütige Braunelle, Gelbe Skabiose, Fiederzwenke, Mittleres Zittergras, Kleines Habichtskraut, Tausendgüldenkraut, Augentrost, Sandthymian, Adonisröschen, Rundblättrige Glockenblume, Hasen-Stäubling und Hasen-Öhrling zu finden. Im Naturschutzgebiet, das größtenteils von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben ist, sind mehrere kleine Ackerflächen vorhanden. Zu den Brutvögeln im Naturschutzgebiet zählen unter anderem Uhu, Baumfalke, Sperber, Neuntöter, Steinschmätzer, Sperbergrasmücke, Pirol, Grauammer und Rebhuhn. Amphibien und Reptilien sind u. a. durch Kammmolch, Zauneidechse und Glattnatter vertreten. Im Naturschutzgebiet sind auch verschiedene Fledermäuse wie Mopsfledermaus, Bechsteinfledermaus und Großes Mausohr sowie zahlreiche Schmetterlinge heimisch. Bemerkenswerte Arten sind darüber hinaus Spornzikade, Steinläufer, Röhrenspinne und die Schnecken Chondrula tridens (Dreizahn-Vielfraßschnecke) und Cecilioides acicula (Blindschnecke).

Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale
Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale

Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0064 ist rund 198 Hektar groß. Die im Naturschutzgebiet aufragenden Felsformationen bilden gleichzeitig das etwa 18 Hektar große FFH-Gebiet „Teufelsmauer nördlich Thale“. Die Bode und ein Teil ihrer Uferbereiche im Naturschutzgebiet sind Bestandteil des rund 276 Hektar großen FFH-Gebietes „Bode und Selke im Harzvorland“. Das Naturschutzgebiet, das zu einem Teil vom Landschaftsschutzgebiet „Harz und Vorländer“ umgeben ist, steht seit 2011 unter Schutz (Datum der Verordnung: 22. Dezember 2011). Es ersetzt das 1935 ausgewiesene Naturschutzgebiet „Teufelsmauer“. Der frühere Abbau von Gestein an der Teufelsmauer, der mindestens bis ins späte 16. Jahrhundert zurückreicht, wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts untersagt. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Harz. Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Thale im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. Es stellt die aus Oberkreide-Sandstein bestehenden Felsformationen als mittleren Teil der Teufelsmauer mit den angrenzenden Sandmagerrasen und Halbtrockenrasen, Teile des Mühlenberges und einen Ausschnitt der Bode mit ihren Uferbereichen unter Schutz. Die Felsformationen der Teufelsmauer entstanden seit dem Ende der Saalekaltzeit durch Freilegung einer steil aufgerichteten Schichtrippe. Sie sind nur von vereinzelter Pioniervegetation und Flechten besiedelt. Am Fuße der Felsen sind Pioniergesellschaften des Blauschwingel-Silbergras-Sandmagerrasens mit Sandstrohblume, Gemeinem Katzenpfötchen und Feldbeifuß sowie kleinflächig Sandmagerrasen mit Früher Haferschmiele entwickelt. Hangabwärts schließen sich auf besonnten Standorten artenreiche Grasnelken-Raublattschwingel-Sandmagerrasen mit Ohrlöffelleimkraut, Bergsandglöckchen, Rispenflockenblume, Echtem Schafschwingel, Großem Knorpellattich und Sandthymian an. Auf nördlich exponierten Standorten schließen sich Wolfsmilch- und Ginster-Heidekrautheide mit Echtem Wiesenhafer, Zierlichem Schillergras und Dreizahn an. Böden mit Lössauflage sind von Walliserschwingel-Haarpfriemengras-Trockenrasen mit Erdsegge und auf den Nordunterhängen der Teufelsmauer von Mädesüß-Wiesenhafer-Magerrasen mit Zittergras, Karthäusernelke und Steppensegge besiedelt. Auf tiefgründigeren Böden an der Teufelsmauer und auf dem Mühlenberg wachsen Furchenschwingel-Fiederzwenken-Halbtrockenrasen mit Dänischem Tragant, Sichelblättrigem Hasenohr und Erdsegge sowie Feldmannstreu, Hügelmeier, Grauer Skabiose und Bienenragwurz. Auf dem Mühlenberg sind auch Vorkommen von Kalktrockenrasen zu finden. Hier befindet sich das einzige Vorkommen des Edelgamanders im Nordharzvorland. Einige Bereiche auf dem Mühlenberg sind verbuscht. Hier wachsen dichte Gebüsche aus Schlehdorn und anderen Dornsträuchern. Auf Lössboden siedelt auch Pioniervegetation aus Hängebirke, Gemeiner Esche, Feldahorn und Haselnuss, so dass stellenweise Entkusselungsmaßnahmen zur Offenhaltung der Trockenrasenflächen und der Felsfüße durchgeführt werden. Zeitweise wurden Teile des Naturschutzgebietes auch zur Pflege mit Schafen beweidet. In das Naturschutzgebiet sind Ackerflächen einbezogen, an deren Rändern Ackerwildkräuter wie Gelber Günsel und Gezähnter Feldsalat wachsen. Im Naturschutzgebiet sind einzelne Streuobstwiesen mit verschiedenen Süßkirschensorten vorhanden. Diese wurden 1922 in den Krisenzeiten nach dem Ersten Weltkrieg zur Eigenversorgung der Gemeinde Weddersleben mit Obst angelegt und in der Folge bewirtschaftet. 1954 bis 1956 wurden verschiedene Süßkirschensorten nachgepflanzt, nachdem Baumpflege und Schädlingsbekämpfung in den Jahren des Zweiten Weltkriegs und danach vernachlässigt worden waren. Weitere Nachpflanzungen erfolgten 1984, 1985 und 1992. Bis 1989 wurden die Streuobstwiesen regelmäßig gepflegt. Mittlerweile sind hier Entkusselungsmaßnahmen zur Vermeidung der Verbuschung nötig, nachdem die Streuobstwiesen nicht mehr bewirtschaftet werden. Entlang der Bode im Süden des Naturschutzgebietes sind Hochstaudenfluren, Glanzgras-Röhrichte und Gebüsche zu finden. Am Nordufer stockt Hybridpappelforst, der sich zu einem von Schwarzerle, Gemeiner Esche, Bergahorn und Gewöhnlicher Traubenkirsche dominierten Auwald entwickelt. In der Bode mit ihren sich verändernden Sand- und Kiesbänken und einer natürlichen Substratvielfalt mit groben Blöcken bis hin zu Feinsand wächst Flutender Wasserhahnenfuß. In den unterschiedlichen Lebensräumen im Naturschutzgebiet kommen verschiedene Vögel, darunter Uhu, Schwarzmilan, Rotmilan, Wanderfalke, Schwarzspecht, Grauspecht, Graureiher, Wendehals, Neuntöter, Wiesenpieper, Gebirgsstelze und Steinschmätzer, entlang der Bode auch Wasseramsel und Eisvogel, mehrere Fledermausarten, darunter Mopsfledermaus, Großes Mausohr, Mückenfledermaus, Zwergfledermaus, Großer Abendsegler, Wasserfledermaus, Große Bartfledermaus, Fransenfledermaus, Braunes Langohr, Breitflügelfledermaus, Graues Langohr, Kleine Bartfledermaus und Kleiner Abendsegler, die den Bereich des Pappelforstes oder die Felsen der Teufelsmauer zur Jagd oder für Quartiere nutzen und die Heuschreckenart Westliche Beißschrecke vor. Schmetterlinge sind z. B. durch Schwalbenschwanz und Segelfalter vertreten. Weiterhin sind Feldhamster, Erdkröte, Kreuzkröte, Zauneidechse und Schlingnatter im Gebiet heimisch. Die Bode bietet u. a. Bachneunauge und Groppe und empfindlichen Insektenarten, darunter verschiedenen Steinfliegen, Lebensraum. Durch das Naturschutzgebiet verlaufen mehrere Wanderwege, darunter ein Abschnitt des Teufelmauer-Stiegs sowie ein Rundwanderweg. Entlang der Wege gibt es an mehreren Stellen Schau- und Informationstafeln. Das Gebiet dient auch der Naherholung. Zum Schutz des Gebietes besteht ein System zur Besucherlenkung. Das Naturschutzgebiet grenzt überwiegend an landwirtschaftliche Nutzflächen. Im Norden grenzt es an eine Quarzsandgrube.