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Finkenherd (Altencelle)

Bauwerk in CelleGeschichte (Celle)Geschichte der Jagd

Der Finkenherd beim Celler Ortsteil Altencelle in Niedersachsen war ein neuzeitlicher Vogelherd. Er wurde 1670 von Herzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg angelegt. Das Vogelfanggebiet mit den Ausmaßen von 800 × 500 Meter war zu seinem Schutz umwallt. Die Umwallung ist auf einer Länge von 1,7 km erhalten. Der Wall hat eine Breite von drei bis vier Meter. Er ist bis zu 1,3 Meter hoch. Dem Wall ist außen ein 0,5 Meter tiefer Graben vorgelagert. Im Fangbereich bejagte der fürstliche Vogelfänger mit Netzen verschiedene Vogelarten. Die Vögel wurden an die Hofküche des Celler Schlosses geliefert. Weitere Anlagen dieser Art befanden sind in Beedenbostel, Osterloh, Wolthausen und Winsen (Aller).Der Vogelherd ist auf verschiedenen historischen Karten eingezeichnet, unter anderem auf einer Karte von Celle von 1732, in der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1732 und auf dem preußischen Messtischblatt von 1899. Heute liegt die Anlage in dem etwa 100 Hektar großen Waldgebiet mit Binnendünen, das als Finkenherd bezeichnet wird. Sie befindet sich östlich der Straße von Altencelle nach Lachtehausen. Beim Bau der Straße im 20. Jahrhundert ist die Wallbegrenzung im Westen zerstört worden. 2021 erfolgten im näheren Umfeld der historischen Anlage Baumrodungen beim Bau der Ortsumgehung von Celle durch die B 3.

Auszug des Wikipedia-Artikels Finkenherd (Altencelle) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.61505 ° E 10.12933 °
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Adresse


29227 , Lachtehausen
Niedersachsen, Deutschland
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Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach
Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach

Die Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach ist ein Naturschutzgebiet in den niedersächsischen Gemeinden Steinhorst, Dedelstorf und Sprakensehl in der Samtgemeinde Hankensbüttel und in der Gemeinde Groß Oesingen in der Samtgemeinde Wesendorf im Landkreis Gifhorn. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG BR 098 ist 1090 Hektar groß. Es ist zu einem großen Teil Bestandteil des FFH-Gebiets „Lutter, Lachte, Aschau (mit einigen Nebenbächen)“. Im Südwesten grenzt es an das Naturschutzgebiet „Lachte“. Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Groß Oesingen, Steinhorst und Sprakensehl. Es stellt den Oberlauf der Lachte, den Kainbach und den Jafelbach mit einigen Quellbächen sowie deren Talräume und teilweise die umgebenden Hangbereiche unter Schutz. Bei den Fluss- und Bachläufen handelt es sich um streckenweise naturnahe Fließgewässer. Lachte und Kainbach sind dabei meist deutlich in die Landschaft eingeschnitten. Sie werden in den Hangbereichen überwiegend von Wäldern begleitet. In den Tallagen sind auch offene Bereiche sowie Bruchwälder zu finden. Entlang des Kainbachs, der oberhalb von Steinhorst in die Lachte mündet, befinden sich vielfach Grünlandflächen sowie mehrere Teiche. In Steinhorst ist das Naturschutzgebiet auf die Lachte beschränkt, unterhalb von Steinhorst schließt es die umliegenden Flächen wieder mit ein. Im Bereich des Jafelbachs, der unterhalb von Steinhorst in die Lachte mündet, ist das Naturschutzgebiet recht deutlich verzweigt, da auch Quellbäche des Jafelbachs und vermoorte Geländebereiche in das Naturschutzgebiet einbezogen sind. Diese Bereiche sind ebenfalls vielfach bewaldet, es sind aber auch größere Grünlandbereiche zu finden. Daneben befinden sich hier auch an mehreren Stellen Teiche. Vor allem im Bereich des Jafelbachs wird der Wald sich selbst überlassen. Ein Teil des Naturschutzgebietes östlich von Steinhorst wird von der Trasse der Kleinbahn Celle–Wittingen tangiert, ein mehrere hundert Meter langes Stück der Trasse verläuft auch durch das Schutzgebiet. Im Osten verläuft die B 4 ein Stück lang durch das Naturschutzgebiet bzw. begrenzt es. Das Gebiet steht seit dem 3. Januar 1997 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Gifhorn.