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Steinsdorfstraße

Bauwerk im LehelInnerortsstraße in MünchenStraße in Europa
Steinsdorfstr. 12 Muenchen 1
Steinsdorfstr. 12 Muenchen 1

Die Steinsdorfstraße ist eine Innerortsstraße im Stadtbezirk Altstadt-Lehel (Stadtteil Lehel) von München.

Auszug des Wikipedia-Artikels Steinsdorfstraße (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Steinsdorfstraße
Steinsdorfstraße, München Lehel

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.1349218 ° E 11.5877025 °
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Adresse

KiTa München Kind Lehel

Steinsdorfstraße 10
80538 München, Lehel
Bayern, Deutschland
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Steinsdorfstr. 12 Muenchen 1
Steinsdorfstr. 12 Muenchen 1
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In der Umgebung

Thierschstraße 41
Thierschstraße 41

Das Haus Thierschstraße 41 im Lehel von München wurde in den Jahren 1877 bis 1878 nach Plänen des Architekten Albert Schmidt im Stil der Neurenaissance errichtet. Das Baudenkmal ist ein verputzter Ziegelbau mit Stuck und einer Nische für eine Marienfigur. 1893 wurde nach Plänen des Architekten Josef Schretzmayr ein zwei Stockwerke hoher Mansarddach-Bau mit Zwerchhaus auf das dann fünfgeschossige Gebäude aufgesetzt. So wies das Haus insgesamt 13 Wohnungen aus. 1899 erbte Anna Schweyer, Witwe des Kupferschmiedes Karl Schweyer, die Immobilie von ihrem verstorbenen Ehemann. Sie vermietete am 1. Oktober 1919 einen Laden im Erdgeschoss an den Herrenbekleidung- und Sportartikel-Anbieter Hugo Erlanger, der hier zunächst eine Niederlassung einrichten ließ, bevor er das Gebäude während der Deutschen Hyperinflation am 31. Oktober 1921 für 205.000 Mark käuflich erwarb. Unterdessen war Adolf Hitler ab 1920 als Untermieter der Familie Reichert im Hause eingezogen, dem die jüdische Abstammung des neuen Hauseigentümers „nicht verborgen geblieben sein“ konnte, zumal Hitler noch 1929 Untermieter der Reicherts war. Nachdem Erlanger in der Weltwirtschaftskrise Konkurs machte und der Städtischen Sparkasse die Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen konnte, wurde das Haus im September 1934 zwangsversteigert und von der Stadt München erworben. Im Laufe der zunehmenden Verfolgungen und Entrechtungen von Juden zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Erlanger nach den Novemberpogromen 1938 für einen Monat ins Konzentrationslager Dachau verbracht, wo er Zwangsarbeit leisten musste, als Weltkriegsteilnehmer aber wieder freikam. Lediglich aufgrund seiner „Mischehe“ war er nicht unmittelbar von den Deportationen bedroht. In der Nachkriegszeit gelang dem fast schon im Rentenalter befindlichen Hugo Erlanger erst nach zähen juristischen Verhandlungen eine „Restitution“ beziehungsweise ein Rückkauf seines Hauses Thierschstraße 41.

Kalkofeninsel
Kalkofeninsel

Die Kalkofeninsel in München ist keine richtige Insel, sondern eine Halbinsel zwischen Kleiner Isar, Auer Mühlbach und äußerer Ludwigsbrücke. Sie ist benannt nach einem städtischen Kalkofen, der dort betrieben wurde. Die Halbinsel ist in Flussrichtung 489 Meter lang, bis zu 103 Meter breit, und nimmt eine Fläche von 3,3 Hektar ein. Da das Brunnhaus auf dem Isarberg (auch Brunnhaus am Gasteig genannt) eines der ältesten der Münchner Brunnhäuser und technisch veraltet war, schlug Stadtbaurat Franz Karl Muffat die Errichtung 1833 eines neuen Brunnhauses auf der Kalkofeninsel vor. Es wurde allerdings erst 1835 begonnen und Anfang 1837 in Betrieb genommen. Nach Einführung der zentralen Wasserversorgung 1883 wurde das Muffatbrunnhaus in ein Elektrizitätswerk umgewandelt, das als Muffatwerk bezeichnet wurde und in erster Linie zur Versorgung der neuen elektrischen Straßenbahn gebraucht wurde. Unmittelbar an der Ludwigsbrücke entstand kurz darauf, zwischen 1897 und 1901, in einer Art barockem Jugendstil, das Müllersche Volksbad. Architekt war, wie schon beim Muffatwerk, Carl Hocheder. Mit dem Bau der Wasserkraftwerke am Werkkanal verlor das Muffatwerk an Bedeutung und wurde 1973 stillgelegt. Die riesige Turbinenhalle stand lange Jahre leer, bevor sie zwischen 1990 und 1993 zur Konzert- und Veranstaltungshalle mit einem Café umgebaut wurde. In den letzten Jahren kamen der Club Ampere und ein Biergarten hinzu. Das zwischen 1978 und 1984 restaurierte und technisch aufwändig nachgerüstete Volksbad erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Noch immer ist die Bezeichnung Kalkofeninsel gebräuchlich, obwohl der Kalkofen bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts abgebrochen und durch einen neuen auf der benachbarten Kalkinsel ersetzt wurde. Die Bezeichnung Kohleninsel, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts nachweislich ist, hat sich nie durchgesetzt, führt aber immer wieder zu Verwechslungen mit der Museumsinsel, die Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls als Kohleninsel bezeichnet wurde.