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Mariannenplatz 4 (München)

Baudenkmal im LehelBauwerk im LehelErbaut in den 1890er JahrenKarl ValentinMariannenplatz (München)
Wohngebäude in München
Mariannenplatz 4 Muenchen 1
Mariannenplatz 4 Muenchen 1

Mariannenplatz 4 ist ein denkmalgeschütztes Mietshaus im Stadtteil Lehel der bayerischen Landeshauptstadt München. Das Gebäude wurde in den Jahren 1893/94 in neubarocken Formen nach Plänen von Albin Lincke und Carl Vent errichtet. Die zum Teil in Haustein ausgeführte Fassade zeigt reiches plastisches Dekor. Das Haus bildet eine gestalterische Einheit mit dem Block Steinsdorfstraße 10. 1934 bezog der Münchner Volksschauspieler Karl Valentin (1882–1948) in dem Haus eine Wohnung. Dort lebte er bis in die letzten Kriegsjahre, ehe er sich angesichts der Bedrohung durch die Luftangriffe auf die Stadt in sein Haus in Planegg zurückzog. Am 25. April 1944 wurde seine Wohnung bei einem Bombenangriff zerstört.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mariannenplatz 4 (München) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mariannenplatz 4 (München)
Mariannenplatz, München Lehel

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Breitengrad Längengrad
N 48.13478 ° E 11.58684 °
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Adresse

Mariannenplatz 4
80538 München, Lehel
Bayern, Deutschland
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Mariannenplatz 4 Muenchen 1
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In der Umgebung

Thierschstraße 41
Thierschstraße 41

Das Haus Thierschstraße 41 im Lehel von München wurde in den Jahren 1877 bis 1878 nach Plänen des Architekten Albert Schmidt im Stil der Neurenaissance errichtet. Das Baudenkmal ist ein verputzter Ziegelbau mit Stuck und einer Nische für eine Marienfigur. 1893 wurde nach Plänen des Architekten Josef Schretzmayr ein zwei Stockwerke hoher Mansarddach-Bau mit Zwerchhaus auf das dann fünfgeschossige Gebäude aufgesetzt. So wies das Haus insgesamt 13 Wohnungen aus. 1899 erbte Anna Schweyer, Witwe des Kupferschmiedes Karl Schweyer, die Immobilie von ihrem verstorbenen Ehemann. Sie vermietete am 1. Oktober 1919 einen Laden im Erdgeschoss an den Herrenbekleidung- und Sportartikel-Anbieter Hugo Erlanger, der hier zunächst eine Niederlassung einrichten ließ, bevor er das Gebäude während der Deutschen Hyperinflation am 31. Oktober 1921 für 205.000 Mark käuflich erwarb. Unterdessen war Adolf Hitler ab 1920 als Untermieter der Familie Reichert im Hause eingezogen, dem die jüdische Abstammung des neuen Hauseigentümers „nicht verborgen geblieben sein“ konnte, zumal Hitler noch 1929 Untermieter der Reicherts war. Nachdem Erlanger in der Weltwirtschaftskrise Konkurs machte und der Städtischen Sparkasse die Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen konnte, wurde das Haus im September 1934 zwangsversteigert und von der Stadt München erworben. Im Laufe der zunehmenden Verfolgungen und Entrechtungen von Juden zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Erlanger nach den Novemberpogromen 1938 für einen Monat ins Konzentrationslager Dachau verbracht, wo er Zwangsarbeit leisten musste, als Weltkriegsteilnehmer aber wieder freikam. Lediglich aufgrund seiner „Mischehe“ war er nicht unmittelbar von den Deportationen bedroht. In der Nachkriegszeit gelang dem fast schon im Rentenalter befindlichen Hugo Erlanger erst nach zähen juristischen Verhandlungen eine „Restitution“ beziehungsweise ein Rückkauf seines Hauses Thierschstraße 41.