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FFH-Gebiet Lanker See und Kührener Teich

FFH-Gebiet in Schleswig-HolsteinKührenNatura-2000-GebietPreetzSchellhorn
Wahlstorf (Holstein)
Lanker See
Lanker See

Das FFH-Gebiet Lanker See und Kührener Teich ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Plön in den Gemeinden Preetz, Kühren, Schellhorn und Wahlstorf. Es liegt im Naturraum Holsteinische Schweiz (Landschafts-ID 70208), in der Haupteinheit Ostholsteinisches Hügelland. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinisches Hügelland. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) rechnet das FFH-Gebiet in seinem Landschaftssteckbrief ebenfalls zur Landschaft Holsteinische Schweiz. Es hat eine Größe von 679 Hektar. Die größte Ausdehnung des FFH-Gebietes liegt mit 4,2 Kilometer in Nordostrichtung. Es reicht vom Nordrand des Lanker Sees bis zum Südrand des Kührener Teiches. Die Westgrenze des FFH-Gebietes wird über weite Strecken durch den Bahndamm der Bahnstrecke Kiel–Lübeck gebildet. Die höchste Erhebung des FFH-Gebietes liegt mit 41,2 Meter über Normalhöhennull (NHN) an der Westspitze des Campingplatzes Lanker See, der niedrigste Punkt ist der Wasserspiegel des Lanker Sees mit 19,1 Meter über NHN, siehe Karte 1. Das FFH-Gebiet besteht laut NATURA 2000-Standard-Datenbogen (SDB) vom Mai 2017 zu knapp zwei Dritteln aus der FFH-Lebensraumklasse Binnengewässer, siehe Diagramm 1.

Auszug des Wikipedia-Artikels FFH-Gebiet Lanker See und Kührener Teich (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

FFH-Gebiet Lanker See und Kührener Teich

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Lanker See
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In der Umgebung

Halbinseln und Buchten im Lanker See
Halbinseln und Buchten im Lanker See

Die Halbinseln und Buchten im Lanker See sind ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinde Kühren und Wahlstorf sowie der Kleinstadt Preetz im Kreis Plön. Das rund 207 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 29 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde Anfang 1995 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 17. Januar 1995). In ihm ist das 1938 ausgewiesene, rund 22 Hektar große Naturschutzgebiet „Halbinsel und die Bucht im Lanker See“ aufgegangen. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Plön. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Lanker See und Kührener Teich“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Lanker See“. Es ist größtenteils vom Landschaftsschutzgebiet „Lanker See und die Schwentine bis zum Kleinen Plöner See u. Umgebung“ umgeben. Im Südwesten schließt sich jenseits des Bahndamms der Bahnstrecke Kiel–Lübeck das Naturschutzgebiet „Kührener Teich und Umgebung“ an. Beide Naturschutzgebiete bilden ein Biotopverbund mit landesweiter Bedeutung als Brut-, Rast- und Nahrungsgebiet für zahlreiche Vögel. Das Naturschutzgebiet wird vom Landesverband Schleswig-Holstein des Naturschutzbundes Deutschland betreut.Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Preetz. Es umfasst die Buchten und Halbinseln (Appelwarder, Kührener Halbinsel und Bullenwarder) im Westen des Lanker Sees sowie angrenzende Uferbereiche und die Flächen zwischen dem Freibad Lanker See im Norden, dem Bahndamm im Westen mit Ausnahme der Ortslage Charlottenwerk beim ehemaligen Bahnhof Kühren und dem Auslauf des Kührener Teiches in den Lanker See im Süden. Die Uferzonen werden von Röhrichten und Seggenrieden eingenommen, an die sich Niedermoor und vielfach Bruchwälder anschließen. Daneben sind Grünlandbereiche unterschiedlicher Feuchtegrade zu finden, die teilweise extensiv mit Galloways beweidet werden. Im Westen der Kührener Halbinsel stockt zwischen dem Bahndamm im Westen und dem Grünlandbereich im Osten ein naturnaher Laubwald. Die Waldbereiche verfügen teilweise über wertvolle Altholzbestände. Stellenweise sind wassergefüllte Senken und Kleingewässer zu finden. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum zahlreicher Wasservögel. So kommen hier zeitweise alle europäischen Lappentaucherarten – Zwerg-, Hauben-, Schwarzhals-, Ohren- und Rothalstaucher – vor, wobei letzterer seinen Schwerpunkt am Kührener Teich hat. Auch Entenvögel kommen zahlreich vor. So sind hier Krick-, Knäk-, Schnatter-, Löffel-, Reiher- und Schellente heimisch. Lach- und Sturmmöwe, die eine Brutkolonie auf dem nahen Probstenwerder bevölkern, nutzen das Gebiet für die Nahrungssuche. Die Röhrichtzonen sind Lebensraum für Rohrdommel, Rohrweihe sowie Teich-, Drossel- und Schilfrohrsänger. Die Grünlandbereiche bieten Wiesenvögeln wie Feldlerche, Wachtelkönig und Braunkehlchen einen geeigneten Lebensraum. Weiterhin sind Neuntöter und Beutelmeise im Naturschutzgebiet heimisch. Auch Rohr- und Schlagschwirl, Sprosser, Nachtigall, Pirol, Stieglitz, Bunt-, Mittel-, Klein-, Schwarz- und Grünspecht, Kiebitz, Grünschenkel und Dunkler Wasserläufer kommen vor.Auf dem Appelwarder wurden zahlreiche Käferarten nachgewiesen, darunter die gefährteten Laufkäfer Badister oeltatus und Blethisa multipunctatus, der Rüsselkäfer Hylobius transversovittatus, der am Blutweiderich, und der Blattkäfer Chrysolina graminis, der an der Wasserminze lebt. Letzterer kommt am gesamten Lanker See vor. Die Vorkommen der beiden Rüssel- und Blattkäfer sind in Schleswig-Holstein weitgehend auf das Elbtal beschränkt. Der Rüsselkäfer wurde daneben in Schleswig-Holstein auf Fehmarn im Naturschutzgebiet „Grüner Brink“, in Lübeck und am Schaalsee nachgewiesen. Beim Blattkäfer ist neben Vorkommen im Elbtal bei Geesthacht und Lauenburg/Elbe in Schleswig-Holstein nur das Vorkommen am Lanker See bekannt. Weiterhin wurden im Naturschutzgebiet die Laufkäfer Badister collaris, Badister peltatus, Badister dilatatus und Oodes helopioides, die Blattkäfer Lema cyanella, Chrysomela graminis, Altica lythri, Psylliodes affinis, Psylliodes dulcamarae und Phyllotreta ochripes, der Wollhaarkäfer Cerapheles terminatus, die Rüsselkäfer Tanymecus palliatus, Limnobaris dolorosa, Ceutorhynchus melanostictus, Hylobius transversovittatus, Phytobius comari und Cleopus pulchellus, die Kurzflügler Stenus carbonarius und Paederus riparius, der Ölkäfer Meloe violaceus, der Blatthornkäfer Aphodius ater und der Bockkäfer Agapanthia villosoviridescens nachgewiesen, die alle vom hohen Kräuteranteil im Feuchtgrünland profitieren.Im Bereich der Grünländer sind mit Fleischfarbenem und Breitblättrigem Knabenkraut zwei seltene Orchideenarten zu finden. Weiterhin siedelt hier die Echte Schlüsselblume, die auf dem Appelwarder in sehr großer Zahl vorkommt. Der Appelwarder beherbergt auch die Gewöhnliche Natternzunge. Die Feuchtwiesen- und Niedermoorbereiche auf der Kührener Halbinsel beherbergen mit Grünlicher und Schuppenfrüchtige Gelbsegge, Hirsesegge, Schwarzschopfsegge, Fadensegge, Saumsegge, Fieberklee, Sumpfveilchen, Sumpffarn, Zungenhahnenfuß, Stumpfblütige Binse, Geflügelte Braunwurz, Teufelsabbiss, Straußblütiger Gilbweiderich, Schmalblättriges Wollgras, Sumpfblutauge und Schwanenblume zahlreiche gefährdete Pflanzen. Die Seggenriede werden in erster Linie von Steifer Segge und Ufersegge sowie verschiedenen Hochstauden, darunter Breitblättriger Merk, Wasserminze und Gelbweiderich, gebildet.Das Naturschutzgebiet ist auch ein geeigneter Lebensraum für die Rotbauchunke. Es war deshalb Teil des LIFE-Bombina-Projektes, das die Verbesserung der Lebensbedingungen von Rotbauchunken-Populationen in Natura-2000-Gebieten im Ostsee­raum zu Ziel hatte.In das Naturschutzgebiet verläuft ein Wanderweg, der zu einem Aussichtspunkt mit Informationstafel am Rand des Laubwaldes auf der Kührener Halbinsel führt. Ein weiterer Aussichtspunkt mit Informationstafel befindet sich im Süden von Preetz am Rand des Naturschutzgebietes. Beide Aussichtspunkte sind über Stichwege von der Schusteracht, einem Rad-, Reit- und Wanderweg im Preetzer Umland, zu erreichen. Der Naturschutzbund Deutschland betreibt am Freibad Lanker See eine Infohütte mit Ausstellung.

Kührener Teich und Umgebung

Der Kührener Teich und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Kühren und Wahlstorf im Kreis Plön. Das rund 79 Hektar große Naturschutzgebiet ist mit der Nummer 172 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde Ende 1994 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 21. Dezember 1994). Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Lanker See und Kührener Teich“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Lanker See“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Plön. Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Preetz in einer landwirtschaftlich geprägten Landschaft der Holsteinischen Schweiz. Es stellt den flachgründigen und buchtenreichen Kührener Teich mit seinen Uferbereichen sowie nach Nordwesten an den Teich angrenzendes Feuchtgrünland unter Schutz. Das Naturschutzgebiet grenzt im Norden an das Naturschutzgebiet „Halbinsel und Buchten im Lanker See“ und ist ansonsten vom Landschaftsschutzgebiet „Lanker See u. die Schwentine bis zum Kleinen Plöner See u. Umgebung“ umgeben. Der etwa 30 Hektar große und im Mittel nur einen halben Meter tiefe Kührener Teich wird von ausgedehnten Röhricht­zonen und ufernahen Bruchwald­zonen umgeben. Im Teich befinden sich drei baumbestandene Inseln. Der Kührener Teich ist über einen Bach mit dem etwas nördlich liegenden Lanker See verbunden. Die Grünland­flächen nordwestlich des Kührener Teiches wurden im Zuge der Unterschutzstellung zusätzlich vernässt. Sie werden zur Pflege mit Galloway-Rindern extensiv beweidet. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum zahlreicher Wasser- und Wiesenvögel. So sind hier zahlreiche Entenvögel wie Schnatter-, Krick-, Löffel- und Knäkente heimisch. Weiterhin kommen Rohrdommel, Rohr- und Schlagschwirl, Sprosser, Nachtigall, Drosselrohrsänger und Rohrweihe sowie Schwarzhals- und Rothalstaucher hier vor. Das Vorkommen des Rothalstauchers gilt als eines der wichtigsten in Schleswig-Holstein. Der Seeadler nutzt das Gebiet für die Nahrungssuche. Auch Kiebitze, Grünschenkel, Dunkle Wasserläufer und Bruchwasserläufer sowie andere Watvögel suchen das Gebiet immer wieder auf.Im Naturschutzgebiet befinden sich eine Beobachtungshütte, von der aus der Kührener Teich einsehbar ist, sowie eine Beobachtungsplattform, von der aus der Feuchtgrünlandbereich überblickt werden kann. Beide Beobachtungsstellen liegen an einem Wanderweg.Im Nordosten begrenzt streckenweise die Trasse der Bahnstrecke Kiel–Lübeck das Naturschutzgebiet. Das Gebiet wird vom Landesverband Schleswig-Holstein des Naturschutzbundes Deutschland betreut.