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Moskauer Straße (Weimar)

Straße in EuropaStraße in WeimarWeimar-West
Gemeindezentrum Paul Schneider, Weimar 3
Gemeindezentrum Paul Schneider, Weimar 3

Die Moskauer Straße in Weimar ist ein Straßenzug in der Weststadt oder Weimar-West. Die Weimarer nannten die Anliegerstraße einst Paradies. Sie ist zugleich aber auch Verbindungsstraße. Die typischen in der DDR-Zeit gebauten sechsgeschossigen Wohnblocks (WBS 70) prägen das Stadtbild des Viertels. Sie beginnt an der Schwanseestraße (Weimar), führt nach Norden und dann nach West. Sie liegt im Postleitzahlenbereich 99427. An ihren nördlichen Verlauf führen ebenfalls Bahnschienen vorbei. Vom Stadtzentrum ist die Straße ca. 900 m Luftlinie entfernt. Im Kreuzungsbereich Moskauer-Straße/Prager Straße befindet sich das Rabenwäldchen mit seinen 1849 errichteten Brunnenstuben, die wiederum die Brunnen in Weimar mit Wasser speisen. In der Moskauer Straße 1 a befindet sich das Evangelische Gemeindezentrum Paul Schneider. In der Moskauer Straße 63 gibt es die Grundschule "Albert Schweitzer".

Auszug des Wikipedia-Artikels Moskauer Straße (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Moskauer Straße (Weimar)
Moskauer Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.988293 ° E 11.31113291 °
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Adresse

Moskauer Straße

Moskauer Straße
99427 , Weimar-West
Thüringen, Deutschland
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linkOpenStreetMap (32907045)

Gemeindezentrum Paul Schneider, Weimar 3
Gemeindezentrum Paul Schneider, Weimar 3
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In der Umgebung

Rabenwäldchen
Rabenwäldchen

Das Rabenwäldchen in Weimar-West gelegen zwischen Prager Straße und Moskauer Straße gegenüber dem Bahnhof Weimar-West ist ein kleines Waldgebiet, ein reiner Laubwald, dem drei Quellen entspringen, die sog. Rabenquellen, welche dem kleinen Waldstück ihren Namen gaben. Der Name hat nichts mit einem Ort für Hinrichtungen zu tun, wie es beim Rabensteinplatz in Leipzig der Fall gewesen ist, sondern leitet sich von den Krähen ab, die im Volksmund mit Raben gleichgesetzt wurden. Diese nutzten das Gehölz als Schlafstätte.Die dortigen Brunnenstuben, errichtet 1849, dienen der Wasserversorgung Weimars. An Röhrenfahrten angeschlossen werden nahezu sämtliche Brunnen in Weimar mit Wasser versorgt. Das wurde möglich, weil 1984 und 1986 bereits zwei von drei Brunnenstuben wieder freigelegt und restauriert wurden. Die Brunnenstuben bestehen aus kleinformatigen Muschelkalksteinen. Die Bedachungen sind als Tonnengewölbe oder als Tonnendach ausgeführt. Das dritte wurde 1997 restauriert. Das ist dort auch über dem Eingang zu lesen. Das Gebiet um das Rabenwälchen ist auch für die Siedlungsgeschichte des Weimarer Lands von Bedeutung. 1977 wurde bei den vorbereitenden Beräumungsarbeiten zur Errichtung des neuen Stadtteils im Bereich der Quellmulde Rabenwäldchen eine deutsch-slawische Siedlung aus dem 9. und 10. Jahrhundert freigelegt. Mit über 2500 Keramikbruchstücken gehörte dieser Fundplatz mit zu den bedeutendsten in Thüringen.

Florian-Geyer-Straße (Weimar)

Die Weimarer Florian-Geyer-Straße ist ein Straßenzug in der Nordvorstadt. Er ist die westliche Grenze des Asbach-Grünzuges. Sie ist Anliegerstraße, Verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraße) und Zufahrtsweg. Benannt wurde sie nach dem fränkischen Reichsritter Florian Geyer (auch: Florian Geier von Giebelstadt; * um 1490 in Giebelstadt; † 10. Juni 1525 im Gramschatzer Wald bei Würzburg), Truppenführer im Dienst des Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Ansbach und Diplomat. Er übernahm im Bauernkrieg 1525 die Führung des Schwarzen Haufens. Zwischen Moskauer Straße und Florian-Geyer-Straße verläuft die Eisenbahn in Richtung Berkaer Bahnhof. An ihr endet die Röhrstraße im Bereich des Bahnhofes Weimar-West. Sie selbst hat einen langen bogenförmigen Verlauf bedingt durch die Eisenbahn und endet im Norden an der Fuldaer Straße. Im Bereich der Mündung die Sporthalle Tonne, kurz bevor die Florian-Geyer-Straße an der Moskauer Straße beginnt. In diesem Bereich befindet sich auch das Vimaria-Stadion des SSV Vimaria Weimar ’91 und die Asbach-Sporthalle, für deren Verwaltung die Stadtwirtschaft Weimar zuständig ist. Unter der Florian-Geyer-Straße sind sonst keine denkmalgeschützten Einzelobjekte verzeichnet. Hinter der Florian-Geyer-Straße 9–21 liegt der Geyerhof. Die Gebäude sind aus den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Florian-Geyer-Straße steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles) u. a. wegen seiner Eigenschaft der westlichen Begrenzung des Asbach-Grünzuges.

Schwanseestraße (Weimar)
Schwanseestraße (Weimar)

Die Schwanseestraße hat ihren Namen vom Schwansee in Weimar und führt vom Goetheplatz in westlicher Richtung letztlich bis fast auf die B 7 also der Erfurter Straße, kurz vor der sie im Ortsteil Tröbsdorf endet dort an der B 7 und geht durch den gesamten Ortsteil als Weimarer Straße weiter und endet dort an der St.-Marien-Straße. Sie ist eine Begrenzung des Asbach-Grünzugs, worin auch das Schwanseebad liegt. Die Schwanseestraße 9/11 ist das Thüringenkolleg Weimar und das Staatliche Schulamt Mittelthüringen Weimar. Die Bürgerschule Weimar liegt an der nordwestlichen Ecke des Goetheplatzes/Schwanseestraße mit Eingang zur Karl-Liebknecht-Straße. Ein Durchgang führt hinter der Bürgerschule von der Schwanseestraße zum Weimarhallenpark. Der Bereich Schwanseestraße gehört zur Weimarer Westvorstadt bzw. Weimar-West. An der Ecke Schwanseestraße/Goetheplatz befindet sich zudem das Hauptpostamt. Dieser Bereich ist von stadtgeschichtlicher Bedeutung hinsichtlich der Industrialisierung Weimars im 19. Jahrhundert. So sind hier zu erwähnen das Gaswerk (Weimar), ein Verdienst des Oberbürgermeisters Wilhelm Christian Friedrich Bock, das längst umgenutzt wurde, die Möbelfabrik Hermann Scheidemantel und das Dampfsäge- und Hobelwerk Constantin Grosch. In der Schwanseestraße befanden sich 5 Ackerbürgerscheunen. Die auf die Schwanseestraße stoßende Coudraystraße, benannt nach Clemens Wenzeslaus Coudray, hieß einst auch Scheunenstraße. Kurz vor der Ecke der Bad-Hersfelder-Straße befindet sich der von Carl Dornberger geschaffene Muschelbrunnen in Weimar. Hinter der hinter diesem befindlichen Mauer liegt der Weimarhallenpark. Außerdem befindet sich hier die Stadtverwaltung Weimars in der Schwanseestraße 15/17. Der Bereich Schwanseestraße 1 – 13 und 2 – 26 steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Einzelne weitere Gebäude stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Darauf stehen die hier genannten Gebäude.

Möbelfabrik Hermann Scheidemantel
Möbelfabrik Hermann Scheidemantel

Die Möbelfabrik Hermann Scheidemantel oder Scheidemantelsche Fabrik in der Schwanseestraße 41 in Weimar ist eine historische Fabrikanlage des Großherzoglich-Weimarischen Hoftischlermeisters Hermann Scheidemantel (geb. 24. März 1833 in Weimar; gest. 2. August 1910 in Weimar). Hermann Scheidemantel war nicht der erste Hoftischlermeister seiner Familie in Weimar. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts betrieb der Hoftischlermeister Andreas Scheidemantel (ca. 1802–ca. 1870) eine Werkstatt in der Wagnergasse, die dann dessen Sohn, der Hofkunsttischlermeister Hermann Scheidemantel übernahm. Im Jahre 1894 eröffnete der Kunsttischlermeister Friedrich Scheidemantel (1867–1933), Sohn von Hermann Scheidemantel, ein Geschäft mit ständiger Ausstellung in der Schillerstraße 14, wobei er dann mit der Verlegung der Fabrik in die Schwanseestraße 41 diese wesentlich erweiterte. Das erfolgte 1899.Hermann Scheidemantel vollzog auch den Innenausbau des Nietzsche-Archivs nach den Entwürfen Henry van de Veldes. Überhaupt war diese Zusammenarbeit beiden Seiten förderlich. Es entwickelte sich ein hochwertiger Innenausbau. Die Firma von Hermann Scheidemantel wurde in den Erinnerungen van de Veldes mehrfach erwähnt. Scheidemantel wurde von van de Velde auch sehr geschätzt, was u. a. folgendes belegt: In den Erinnerungen meines Lebens schreibt dieser: „Es zeigte sich rasch, daß Scheidemantel ein kultivierter, seinem Beruf leidenschaftlich ergebener Kunsthandwerker war, dessen Vorfahren seit weiß Gott wie langer Zeit sich im gleichen Beruf betätigt hatten. Als ich nach Weimar kam, beschäftigte er etwa zwanzig Arbeiter. Bald darauf waren es mehr als doppelt so viele. Er erkannte, daß Hugo Westberg ein vorzüglicher Fachmann war.“ Demnach hatte Scheidemantel alle von van de Velde in Weimar entworfenen Möbel hergestellt!Die Firma exportierte nach Großbritannien und den Niederlanden. Um 1900 war seine Firma die einzige in Weimar, die die Tätigkeit nicht einstellte. Sein Schwiegersohn Karl Schneider, der Innenarchitekt war, übernahm 1908 die Firma und entwickelte mit dem Schüler van de Veldes Thilo Schoder die Modelle weiter. Dessen Sohn Karl Friedrich Schneider wiederum übernahm 1950 die Leitung der Firma, der von 1958 bis 1972 zur Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) Raumgestaltung umgewandelt wurde, und danach in Volkseigentum überging. Später nach der Wende war die WIA Weimarer Innenausstatter GmbH darin eingezogen.Hermann Scheidemantel war Vater des Goethe-Forschers Eduard Scheidemantel und des Opernsängers Karl Scheidemantel. Das Wohnhaus der Scheidemantelschen Fabrik befand sich in der Brucknerstraße 29. Sein Grab befindet sich auf dem Historischen Friedhof Weimar. Hinweis: Hermann Scheidemantel ist nicht zu verwechseln mit dem Germanisten und Autor Hermann Scheidemantel. Das Gebäude in der Schwanseestraße 41 steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar. Das gilt auch für das Scheidemantelsche Wohnhaus in der Brucknerstraße 29.