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Ludwig-Feuerbach-Straße (Weimar)

Ludwig FeuerbachStraße in EuropaStraße in Weimar
Ludwig Feuerbach Straße 9 Weimar
Ludwig Feuerbach Straße 9 Weimar

Die nach dem Philosophen Ludwig Feuerbach benannte Ludwig-Feuerbach-Straße ist eine Verbindungsstraße und zugleich Anliegerstraße in der Weimarer Südstadt. Sie beginnt an der Belvederer Allee und endet nach einem kurvenförmigen Verlauf in der Berkaer Straße. Die gesamte Ludwig-Feuerbach-Straße steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar. Das Verlags- und Wohnhaus Ludwig-Feuerbach-Straße 9 (heute ein Design-Büro) steht zudem auf der Liste der Kulturdenkmale der Südlichen Stadterweiterung in Weimar bzw. Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Auszug des Wikipedia-Artikels Ludwig-Feuerbach-Straße (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ludwig-Feuerbach-Straße (Weimar)
Freiherr-vom-Stein-Allee,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.969439 ° E 11.330655 °
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Adresse

Freiherr-vom-Stein-Allee 11
99425 , Südstadt
Thüringen, Deutschland
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Ludwig Feuerbach Straße 9 Weimar
Ludwig Feuerbach Straße 9 Weimar
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In der Umgebung

Bauhausstraße 18 (Weimar)
Bauhausstraße 18 (Weimar)

Das historistische Gebäude Bauhausstraße 18, genannt auch Stavenhagen-Villa in Weimar, ist ein unverputzter Natursteinbau. Der Sockelbereich ist aus Sandstein, während die darüberliegenden Mauern aus Kalkstein sind. Auch der Bereich des Treppeneinganges mit dem darüberliegenden Balkon ist aus Sandstein. Von der Straßenseite zur Berkaer Straße hin zeigt sich das Gebäude mit einem großen Mittelrisaliten. Auch auf der Hofseite weist dieses einen auf. Die zweigeschossige Villa in der Bauhausstraße (ehemals Kurthstraße) mit einem Balkon und Wintergarten und Mansarddach weist eine Besonderheit auf, die für Thüringen untypisch ist: Sie hat an zwei gegenüberliegenden Hausseiten jeweils eine gerahmte Tafel mit den Inschriften: Nord un Süd, de Welt is widund Ost un West tau Hus is't Best.Der plattdeutsche Vers ist ein norddeutsches Sprichwort und kommt u. a. im Tau un in dei Frömm, Frommann, Jena 1865 von Carl Bornewiek vor. Bei Bornewiek ist er leicht abgewandelt. Die Erzählung Bornewieks wurde in der Protestantischen Kirchenzeitung 1866 besprochen.Übersetzt heißt dieser etwa so: Nord oder Süd, die Welt ist weit.und Osten oder Westen Zuhaus ist es am Besten.Norddeutsche Bezüge hat das Gebäude durch seine Bewohner. Im Jahre 1890 bezog dieses Bernhard Stavenhagen, ein Schüler von Franz Liszt, mit seiner Frau Agnes Stavenhagen, das damals ein Neubau war. Der Vater Bernhards, der Kaufmann Wilhelm Stavenhagen, war der Bauherr. Er, der Vater, bezog dieses mit seiner Frau Martha Dorothea geb. Hilschner (genannt Marie) ebenfalls 1891. Es blieb nicht aus, dass die Villa zum kulturellen Treffpunkt in Weimar wurde. Einer, der die Familie am häufigsten besuchte, war der Philosoph Rudolf Steiner. Wilhelm Stavenhagen wiederum vermittelte den jungen Max Hecker an das Goethe- und Schiller-Archiv. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Südstadt (Weimar)

Die Südstadt in Weimar zieht sich von der Berkaer Straße/Belvederer Allee bis zum in den 1990er Jahren entstandenen Stadtgebiet „Sackpfeife“. Die Bezeichnung rührt von der Form der bebauten Grundfläche her, die die Form einer Sackpfeife aufweist, also einem Holzblasinstrument. Das Viertel mit viel Grün ist beliebt wegen seiner exponierten und ruhigen Lage sowie den attraktiven Villen. Neu entstanden ist das Gebiet Sackpfeife mit Mehrfamilienhäusern und genossenschaftlichen Wohnformen. Am Rande des Gebietes liegt das Weimarer Klinikum mit 500 Betten. Die Südstadt ist laut Liste der Stadtteile von Weimar Teil der Weimarer Kernstadt. Die meisten Straßenzüge der Weimarer Südstadt stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles) bzw. der Liste der Kulturdenkmale der Südlichen Stadterweiterung in Weimar. (Nicht darin verzeichnet ist u. a. die Wilhelm-Bode-Straße, benannt nach dem Goethe-Forscher Wilhelm Bode. Auch Einzeldenkmäler in ihr sind nicht verzeichnet.) Viele Villen stehen zudem auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Zu den Einzelobjekten mit Denkmalstatus zählt u. a. der Lindenhof, der sich wiederum in Neu-Ehringsdorf befindet. Nach diesem ist auch der Lindenhofsweg benannt. Auch die Jugendherberge "Maxim Gorki" zählt darunter. Zu den markanten Straßenzügen gehören die u. a. die Rainer-Maria-Rilke-Straße, der Lenbachweg, die Freiherr-vom-Stein-Allee, Merketalstraße, Max-Liebermann-Straße und die mehrere Stadtteile überspannende Humboldtstraße. In diesem Bereich liegt ein Waldgebiet namens Gehädrich. Gegenüber jenseits der Belvederer Allee liegt der Park an der Ilm. In dem Bereich der Südstadt befanden die Steinbrüche für den Travertin ebenso wie im Ilmpark selbst, der im benachbarten Ilmpark verwendet wurde. Die Bebauung begann nach Verfüllung der Steinbrüche. Auch Neu-Ehringsdorf gehört zur Südstadt im Verwaltungsbezirk Belvedere.

Belvederer Allee 6 (Weimar)
Belvederer Allee 6 (Weimar)

Das Haus Belvederer Allee 6 ist ein historistisches Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert in Weimar. Erbaut wurde das zweigeschossige Gebäude im Stil eines italienischen Palazzo mit einem mittigen, von Säulen flankierten Portal, was auf Ferdinand Streichhan als Entwerfer hindeutet. Der Bau erfolgte jedoch nach Plänen von Karl Friedrich Röhr, der zusammen mit Karl Eduard Kurth zur Zeit der Entstehung des Hauses zwischen 1861 und 1869 eine ganze Reihe von Villenbauten an der Belvederer Allee errichtete. Auf Entwürfe Streichhans geht hingegen das 1861/1862 errichtete Haus Belvederer Allee 5 zurück, der dieses auch bewohnte. Vor dem Gebäude Belvederer Allee 6 sind Stolpersteine in den Gehweg eingelassen. Während des Nationalsozialismus war dieses ein sogenanntes „Ghetto-Haus“ wie auch das Haus Brühl 6 und das Haus Plan 4. Das Haus gehörte einst der Familie Fleischer-Alt, deren Namen auf den Steinen zu lesen sind. Darunter war die Sopranistin Jenny Fleischer-Alt. Mit dem Tod ihres Mannes verlor Fleischer-Alt am 1. Januar 1938 den begrenzten Schutz der „Mischehe“. Zwei Jahre später zogen ihre herzkranke Schwester Ilka Gál sowie die Nichte Edith Gál bei ihr ein. Ab 1939 wurde der Künstlerin der Zugang zu ihren privaten Konten verweigert. 1940 wurden von der Gestapo in das Haus von Fleischer-Alt die alleinstehenden jüdischen Frauen Käthe Friedländer und Martha Kreiß eingewiesen. Ihre Villa diente nunmehr als „Juden- und Ghettohaus“. Im Dezember 1941 kam der Cellist Eduard Rosé (Mitbegründer des Rosé-Quartetts) hinzu. Aus Angst vor der Deportation vergiftete sich Jenny Fleischer-Alt zusammen mit ihrer Nichte Edith Gál am 7. April 1942. Auch ihre Schwester Ilka starb 1942 im Februar 1942 durch einen Unfall, der hohe Behandlungskosten mit sich brachte. Es war das Haus seit 1900 im Besitz der Familie Fleischer, erworben von Prof. Friedrich Fleischer. Auch eine Gedenktafel ist am Eingang angebracht. Das Haus, das Interieur der Familie Fleischer, insbesondere der Kunstbesitz und die Bibliothek fielen der Arisierung anheim. Teile der Bibliothek gingen an Walther Scheidig, dem die Herkunft bekannt gewesen sein musste. In dem Buch über die Weimarer Malerschule erwähnt Scheidig Fleischer mit keinem Wort.Das Haus Nummer 6 in der Belvederer Allee ist heute ein Verwaltungsgebäude. Darin hat u. a. der Kanzler der Bauhaus-Universität Weimar seinen Sitz. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Die erwähnten Stolpersteine stehen auf der Liste der Stolpersteine in Weimar.