Dermatoid-Werke
Die Dermatoid-Werke (oder kurz das Dermatoid) waren ein Industrieunternehmen in Eilenburg. Der 1888 gegründete Betrieb verarbeitete zunächst Abfälle aus der benachbarten Deutschen Celluloid-Fabrik. Nach der Übernahme durch den Leipziger Unternehmer Paul Meißner entwickelten sich die Dermatoidwerke zu einer Aktiengesellschaft mit internationalem Absatzmarkt. Der nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig demontierte Betrieb wurde ab 1946 wieder aufgebaut und wurde im Lauf der Jahre zu einem wichtigen Zulieferbetrieb, unter anderem für das grafische Gewerbe, die Automobilindustrie und den Wohnungsbau. Nach der Wende stellte das Dermatoid seinen Betrieb ein. Nachdem die Etablierung eines neuen Gewerbegebietes auf dem Gelände nicht gelang, werden, Stand 2022, Planungen vorangetrieben, die Industriebrache zu einem Wohnstandort zu entwickeln. Hauptprodukt war das namensgebende Dermatoid (von altgriechisch δέρμα dérma ‚Haut‘ und dem Suffix -oid zu altgr. εἶδος eidos [ˈêːdos] ‚Gestalt‘; übersetzt etwa hautähnlich), ein Kunstleder, das durch Beschichtung von Trägerstoffen wie Papier oder Leinen mit Zelluloid-Lack widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse war. Auf Walzmaschinen geprägt konnten durch die Färbung des Lackes unterschiedliche Lederarten und später durch den Einsatz von PVC auch gänzlich andere Oberflächen imitiert werden.
Auszug des Wikipedia-Artikels Dermatoid-Werke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Dermatoid-Werke
Ernst-Mey-Straße,
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Geographische Koordinaten (GPS)
Breitengrad | Längengrad |
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N 51.472609 ° | E 12.656317 ° |
Adresse
Wasserturm
Ernst-Mey-Straße
04838 , Eilenburg-Ost
Sachsen, Deutschland
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