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Teichgasse (Weimar)

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Weimar, Haus Teichgasse 4
Weimar, Haus Teichgasse 4

Die Teichgasse ist ein Straßenzug in der Altstadt von Weimar. Der Name weist auf ein ehemaliges Vorhandensein von Teichen hin, wo möglicherweise Gerberei bzw. gleichzeitig Fischzucht betrieben wurde. Es gibt unterhalb des Grabens auch eine Gerberstraße, die ihrem Namen nach darauf hindeutet. Sie verläuft vom Eisfeld zum Teichplatz, wo sich der Delphinbrunnen befindet. Hinter der dortigen Mauer befindet sich der Herdergarten. Die Teichgasse endet am Graben. Vor dem Gebäude Teichgasse 6 in Weimar befinden sich Stolpersteine für die 1942 deportierten und 1942 bzw. 1943 ermordeten Hedwig Hetemann, geb. Markus und Johanna Straubing, geb. Hetemann. Hier befand sich u. a. ein Spielwarenladen, der auch von den Novemberpogromen 1938 betroffen war, wie Erinnerungen an Hedwig Hetemann und Johanna Straubing verraten. Ihr Laden war das letzte jüdisch geführte Geschäft in Weimar. Zu erfahren ist auch, dass Hedwig Hetemann in Magdeburg geboren wurde. Der gesamte Straßenzug steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Er ist nicht zu verwechseln mit der Kleinen Teichgasse, die es in Weimar auch gibt. Beide Straßen treffen auf dem Teichplatz aufeinander.

Auszug des Wikipedia-Artikels Teichgasse (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Teichgasse (Weimar)
Teichgasse,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.98144 ° E 11.32823 °
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Adresse

Teichgasse 12a
99423 , Altstadt
Thüringen, Deutschland
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Weimar, Haus Teichgasse 4
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In der Umgebung

Herders Wohnhaus
Herders Wohnhaus

Das ehemalige Wohnhaus Herder des Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder liegt im Zentrum der Altstadt von Weimar am Herderplatz 8, links hinter der Stadtkirche St. Peter und Paul, kurz „Herderkirche“ genannt, in der er bis zu seinem Tode als Oberpfarrer und Generalsuperintendent des Herzogtums Sachsen-Weimar arbeitete. Durch die etwas versteckte Lage im Schatten der Stadtkirche, auf einem unscheinbaren Eckgrundstück des Platzes, erfährt das im Jahre 1726/27 im Barockstil umgestaltete Wohnhaus des Schriftstellers kaum Aufmerksamkeit. Dennoch gehört es seit 1998 als eine von drei Weimarer Herderstätten zum UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“. Herder bewohnte dieses Haus 27 Jahre lang zusammen mit seiner Familie seit dem Jahr 1776, in welchem er durch Goethes Fürsprache von Herzog Carl August nach Weimar berufen wurde, bis zu seinem Tod am 18. Dezember 1803. Seine Familie wurde in Weimar schnell größer, sechs seiner insgesamt acht Kinder wurden in diesem Wohnhaus geboren. Der Schriftsteller und Theaterintendant Franz von Dingelstedt (1814–1881) hatte 1850 Gelegenheit, das damals noch vorhandene Arbeitszimmer Herders zu sehen und verriet in seinen Aufzeichnungen: „Am Fenster ... steht ein Schreibpult, morsch, wackelig und nieder ... ein paar Federn, ... und ein viel gebrauchtes Kaffeebrett. Alles unendlich einfach, für ein modernes Auge beinahe ärmlich zu nennen.“Der sich hinter dem Pfarrhaus erstreckende Hausgarten mit Brunnen, Blumen, Obstbäumen, Beerensträuchern und Gemüsebeeten lag Herder besonders am Herzen. Hier hatte er zu jener Zeit die Wegeführung und Bepflanzung nach seinen Vorstellungen gestalten können. Auf Grundlage seiner Briefe und Gedichte und mit Hilfe eines alten Stadtplans konnte der Herdergarten zusammen mit dem 1846 umgebauten Gartenhäuschen im Jahr 1994, anlässlich des 250. Geburtstages Johann Gottfried Herders, rekonstruiert werden. Der Garten darf im Gegensatz zum Haus, das auch heute noch als Sitz des Superintendenten dient, betreten werden. Eine Gedenktafel über dem Eingangstor kennzeichnet Herders ehemalige Amtswohnung. Im Erdgeschoss des historischen Wohnhauses befindet sich seit April 2005 ein kleiner Kirchenladen, zu dem auch ein Café im Herderhof gehört. Am Westgiebel des Gebäudes steht in großen Lettern Herders Ausspruch: „Das Christentum ist Freiheit und Freude“.