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Zentralny rajon (Sankt Petersburg)

Stadtteil von Sankt Petersburg

Der Zentralny rajon (russisch Центральный район, wiss. Transliteration Central'nyj rajon) ist ein Stadtbezirk von Sankt Petersburg.

Auszug des Wikipedia-Artikels Zentralny rajon (Sankt Petersburg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Zentralny rajon (Sankt Petersburg)
Невский проспект, Sankt Petersburg

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 59.933333333333 ° E 30.35 °
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Adresse

Невский проспект 82
191025 Sankt Petersburg (Литейный округ)
Sankt Petersburg, Russland
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In der Umgebung

Majakowskaja (Metro Sankt Petersburg)
Majakowskaja (Metro Sankt Petersburg)

Majakowskaja (russisch Маяковская) ist ein U-Bahnhof der Metro Sankt Petersburg an der Linie 3 und zugleich eine Umsteigestation zum U-Bahnhof Ploschtschad Wosstanija an der Linie 1. Der U-Bahnhof wurde im Rahmen des ersten Bauabschnittes der Linie am 3. November 1967 in Betrieb genommen. Majakowskaja ist, wie für U-Bahnhöfe Sankt Petersburgs üblich, tief unterirdisch angelegt, der Bahnsteig befindet sich in 51 Metern Tiefe unter der Prachtstraße Newski-Prospekt unmittelbar westlich des Platzes des Aufstandes und des verkehrstechnisch wichtigen Moskauer Bahnhofs. Mit dem letzteren ist die U-Bahn-Station Majakowskaja durch einen direkten Zugang verbunden, und zwar durch das östliche Eingangsvestibül, das gleichzeitig als Ein- bzw. Ausgang des U-Bahnhofs Ploschtschad Wosstanija dient. Darüber hinaus existiert ein separater Zugang in westliche Richtung. Vom Bahnsteig der Majakowskaja kommend gelangt man zu diesem Ausgang über eine durchgehende Fahrtreppe vom Bahnsteig zur ebenerdigen Schalterhalle, die wiederum bei der Errichtung des U-Bahnhofs in ein bestehendes Gebäude an der Südseite des Newski-Prospektes eingebaut wurde. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein fünfstöckiges Haus aus dem Jahre 1848, das seit 2006 auch das vornehme Einkaufszentrum Newski-Atrium beherbergt. Der Name des U-Bahnhofs ist primär der Majakowski-Straße (russ. Улица Маяковского) entlehnt, die gegenüber dem westlichen Zugangsvestibül der Station vom Newski-Prospekt abzweigt. Da diese Straße jedoch 1936 nach dem frühsowjetischen Futuristendichter Wladimir Majakowski benannt wurde, wurde auch in der architektonischen Ausgestaltung des U-Bahnhofs das Leben und das Wirken des Künstlers zum Thema genommen. Insbesondere fällt in der Schalterhalle des westlichen Vestibüls eine Reliefkomposition am Stützpylon auf, die ein Bildnis Majakowskis sowie bekannte Zitate aus seinen Gedichten beinhaltet. Die Bahnsteighalle ist eher funktionell gestaltet, wie alle anderen Stationen der Newsko-Wassileostrowskaja-Linie des ersten Bauabschnitts ist auch Majakowskaja ein Bahnhof „geschlossenen Typs“ mit automatischen Bahnsteigtüren, die den Wartebereich vom Gleisbereich trennen und sich nur für die Dauer des Zughaltes öffnen. Allerdings zeichnet sich die Halle durch eine in der Petersburger Metro einmalige Wandverkleidung aus, die in dunkelroten Kacheln nach Art von Mosaikbausteinen ausgeführt ist. In Rolltreppennähe finden sich an beiden Enden des Bahnsteigs zwei symbolische Abbildungen Majakowskis an der Wand, die aus ähnlichen Kacheln weißer und schwarzer Farbe zusammengesetzt sind.

Anitschkow-Brücke
Anitschkow-Brücke

Die Anitschkow-Brücke (russisch Аничков мост) in Sankt Petersburg überquert den Fluss Fontanka im Zuge des Newski-Prospekts. Sie wurde nach dem Oberstleutnant Ingenieur Michail Anitschkow benannt, der die erste, hölzerne Brücke 1715 mit seinem Ingenieurbau-Bataillon Anitschkows noch auf Befehl Peters I. erbaut hatte. Ein steinerner, mit Türmchen versehener Neubau vom Ende des 18. Jahrhunderts musste um 1840 einer Verbreiterung weichen (durch Iwan Buttatz und Alexander Reder), die dem zunehmenden Verkehr und den Dimensionen des Newski-Prospektes angepasst war. Das aus Eisenguss gefertigte, schwere Geländer der Brücke geht auf den Entwurf des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel für die Berliner Schlossbrücke von 1824 zurück. International bekannt ist die Brücke vor allem durch die vier, eine Sequenz bildenden Skulpturengruppen der bronzenen „Rossebändiger“ des deutschbaltischen Bildhauers Peter Clodt von Jürgensburg. Kunstgeschichtlich stammen die Figurenmotive von den römischen Monumentalplastiken der Dioskuren ab, die in der rekonstruierten Wiederaufstellung des Dioskurenbrunnens auf dem Quirinal in Rom allen späteren Bildhauern wohlbekannt waren. Unmittelbare Anregung dürften die Pariser Rossebändiger von Guillaume Coustou gegeben haben (1743–1745, ursprünglich Marly, dann Avenue des Champs-Élysées, Originale heute im Louvre). Nach der Brücke wurde das 1754 errichtete benachbarte Anitschkow-Palais am Newski-Prospekt benannt. 1941, während der Leningrader Blockade, wurde die Brücke durch die deutsche Artillerie heftig unter Beschuss genommen. Um die Figuren zu schützen, wurden sie im Garten des Anitschkow-Palastes begraben. Allerdings wurde die Brücke selbst stark in Mitleidenschaft gezogen. Beim Wiederaufbau entschied man sich, bei einem Figurensockel die Beschädigung durch die explodierten Granaten nicht zu beseitigen und stattdessen als Erinnerung an den Krieg zu belassen. Dieser Umstand wird Passanten mit einer dort angebrachten Plakette erklärt.

Anitschkow-Palais
Anitschkow-Palais

Das Anitschkow-Palais (russisch Аничков дворец) ist ein Palais aus dem Jahr 1754 in Sankt Petersburg (Russland). Das Gebäude befindet sich am Newski-Prospekt unmittelbar westlich dessen Kreuzung mit der Uferstraße der Fontanka (Haus 39). Ursprünglich ein barockes Palais, erhielt es Ende des 18. Jahrhunderts seine heutigen klassizistischen Formen. 1741 verfügte Kaiserin Elisabeth den Bau eines Palais, das als eine der Stadtresidenzen des Romanow-Hauses dienen sollte, auf dem vormals unbelegten Grundstück an der Südseite der Newski-Perspektivstraße westlich der Fontanka. Der kurz darauf begonnene Bau dauerte insgesamt bis 1754. Der Entwurf stammte vom Stadtbaumeister Michail Semzow, nachdem dieser jedoch 1743 verstarb, setzte der barocke Hofarchitekt Bartolomeo Francesco Rastrelli die Bauarbeiten fort, wobei er den ursprünglichen Entwurf etwas modifizierte. Bei seiner Fertigstellung verfügte das repräsentative Palais über eine steinerne Umfriedungsmauer von der Seite der Perspektivstraße, und an der Seite des Flusses gab es sowohl den Paradeeingang wie auch eine eigene Anliegestelle für Boote. Der bis heute bestehende Name des Palais wurde in Anlehnung an die Anitschkow-Brücke gewählt, jene Brücke des Newski-Prospektes also, die in unmittelbarer Nähe des Palais die Fontanka überspannt. Ab 1757 gehörte das Palais dem Grafen Alexei Grigorjewitsch Rasumowski, und zwei Jahrzehnte später schenkte Kaiserin Katharina II. das Anitschkow-Palais ihrem Lebensgefährten Graf Grigori Alexandrowitsch Potjomkin. Wenig später führte der klassizistische Baumeister Iwan Starow im Auftrag Potjomkins den Umbau des Palastes in dessen heutigen Formen durch. Dabei verschwand unter anderem der Bootshafen an der Fontanka und die ehemals sehr feierliche barocke Gestalt der Fassaden wurde erheblich vereinfacht. Die beiden mit Kuppeln gekrönten Dachrisalite, die dem Palais im Grundriss eine H-förmige Gestalt gaben, wurden teilweise zurückgebaut, in einem davon richtete man eine Hauskirche ein, die jedoch im 20. Jahrhundert ebenfalls aufgelöst wurde. Stattdessen erhielt das Palais beim Umbau durch Starow seine charakteristische ionische Säulenreihe an den Fassaden. Nach Potjomkins Tod ging das Palais zurück an den Hof und galt ab 1793 offiziell als Kaiserresidenz. Weitere Umbauten des Gebäudes gab es 1809–1812, als Luigi Rusca einige der Interieurs umgestaltete, sowie 1817–1820 nach einem Entwurf Carlo Rossis, der zur gleichen Zeit auch die beiden Hofpavillons baute. 1803–1805 errichtete Giacomo Quarenghi auf dem Vorhof zur Moika-Uferstraße mit dem Kabinett Seiner Kaiserlichen Majestät ein weiteres klassizistisches Gebäude aus dem Ensemble des Anitschkow-Palais. Das Palais blieb bis zur Februarrevolution 1917 im Besitz des Romanow-Hauses, unter anderem lebte dort ab 1866 Großfürst Alexander Alexandrowitsch, der auch nach seiner Inthronisation als Alexander III. das Anitschkow-Palais als Wohnresidenz präferierte. Sein Sohn Nikolai Alexandrowitsch, der spätere Kaiser Nikolaus II., verbrachte seine Jugendjahre ebenfalls im Anitschkow-Palais. 1918 wurde der Gebäudekomplex verstaatlicht und beherbergte danach bis Mitte der 1930er-Jahre das Stadtmuseum Leningrads. 1937 wurde hier schließlich der Palast der Leninpioniere, eine ideologisch geprägte Kinder-Freizeitstätte, eingerichtet. Mit dem Zerfall der Sowjetunion profilierte sich der ehemalige Palast der Pioniere 1990 in den Palast der Kreativität der Jugendlichen um. Diese bedeutende Freizeitstätte, zu der zahlreiche Jugendeinrichtungen und auch eine Schule gehört, befindet sich bis heute im Anitschkow-Palais.