place

Belosselski-Beloserski-Palast

Bauwerk des Historismus in Sankt PetersburgErbaut in den 1840er JahrenNeobarockes BauwerkNewski-ProspektPalast in Sankt Petersburg
Невский 41
Невский 41

Der Belosselski-Beloserski-Palast (russisch Дворец Белосельских-Белозерских) ist ein Palast in Sankt Petersburg in Russland. Im Gebäude befinden sich heute das Museum für die Entwicklung der Demokratie im modernen Russland sowie Sitze von Behörden und Unternehmen. Außerdem werden im Haus Konzerte veranstaltet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Belosselski-Beloserski-Palast (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Belosselski-Beloserski-Palast
Невский проспект, Sankt Petersburg

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Belosselski-Beloserski-PalastBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 59.932794 ° E 30.344345 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Дворец Белосельских-Белозерских

Невский проспект 41
191002 Sankt Petersburg (Владимирский округ)
Sankt Petersburg, Russland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q2477653)
linkOpenStreetMap (1588865)

Невский 41
Невский 41
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Anitschkow-Brücke
Anitschkow-Brücke

Die Anitschkow-Brücke (russisch Аничков мост) in Sankt Petersburg überquert den Fluss Fontanka im Zuge des Newski-Prospekts. Sie wurde nach dem Oberstleutnant Ingenieur Michail Anitschkow benannt, der die erste, hölzerne Brücke 1715 mit seinem Ingenieurbau-Bataillon Anitschkows noch auf Befehl Peters I. erbaut hatte. Ein steinerner, mit Türmchen versehener Neubau vom Ende des 18. Jahrhunderts musste um 1840 einer Verbreiterung weichen (durch Iwan Buttatz und Alexander Reder), die dem zunehmenden Verkehr und den Dimensionen des Newski-Prospektes angepasst war. Das aus Eisenguss gefertigte, schwere Geländer der Brücke geht auf den Entwurf des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel für die Berliner Schlossbrücke von 1824 zurück. International bekannt ist die Brücke vor allem durch die vier, eine Sequenz bildenden Skulpturengruppen der bronzenen „Rossebändiger“ des deutschbaltischen Bildhauers Peter Clodt von Jürgensburg. Kunstgeschichtlich stammen die Figurenmotive von den römischen Monumentalplastiken der Dioskuren ab, die in der rekonstruierten Wiederaufstellung des Dioskurenbrunnens auf dem Quirinal in Rom allen späteren Bildhauern wohlbekannt waren. Unmittelbare Anregung dürften die Pariser Rossebändiger von Guillaume Coustou gegeben haben (1743–1745, ursprünglich Marly, dann Avenue des Champs-Élysées, Originale heute im Louvre). Nach der Brücke wurde das 1754 errichtete benachbarte Anitschkow-Palais am Newski-Prospekt benannt. 1941, während der Leningrader Blockade, wurde die Brücke durch die deutsche Artillerie heftig unter Beschuss genommen. Um die Figuren zu schützen, wurden sie im Garten des Anitschkow-Palastes begraben. Allerdings wurde die Brücke selbst stark in Mitleidenschaft gezogen. Beim Wiederaufbau entschied man sich, bei einem Figurensockel die Beschädigung durch die explodierten Granaten nicht zu beseitigen und stattdessen als Erinnerung an den Krieg zu belassen. Dieser Umstand wird Passanten mit einer dort angebrachten Plakette erklärt.

Anitschkow-Palais
Anitschkow-Palais

Das Anitschkow-Palais (russisch Аничков дворец) ist ein Palais aus dem Jahr 1754 in Sankt Petersburg (Russland). Das Gebäude befindet sich am Newski-Prospekt unmittelbar westlich dessen Kreuzung mit der Uferstraße der Fontanka (Haus 39). Ursprünglich ein barockes Palais, erhielt es Ende des 18. Jahrhunderts seine heutigen klassizistischen Formen. 1741 verfügte Kaiserin Elisabeth den Bau eines Palais, das als eine der Stadtresidenzen des Romanow-Hauses dienen sollte, auf dem vormals unbelegten Grundstück an der Südseite der Newski-Perspektivstraße westlich der Fontanka. Der kurz darauf begonnene Bau dauerte insgesamt bis 1754. Der Entwurf stammte vom Stadtbaumeister Michail Semzow, nachdem dieser jedoch 1743 verstarb, setzte der barocke Hofarchitekt Bartolomeo Francesco Rastrelli die Bauarbeiten fort, wobei er den ursprünglichen Entwurf etwas modifizierte. Bei seiner Fertigstellung verfügte das repräsentative Palais über eine steinerne Umfriedungsmauer von der Seite der Perspektivstraße, und an der Seite des Flusses gab es sowohl den Paradeeingang wie auch eine eigene Anliegestelle für Boote. Der bis heute bestehende Name des Palais wurde in Anlehnung an die Anitschkow-Brücke gewählt, jene Brücke des Newski-Prospektes also, die in unmittelbarer Nähe des Palais die Fontanka überspannt. Ab 1757 gehörte das Palais dem Grafen Alexei Grigorjewitsch Rasumowski, und zwei Jahrzehnte später schenkte Kaiserin Katharina II. das Anitschkow-Palais ihrem Lebensgefährten Graf Grigori Alexandrowitsch Potjomkin. Wenig später führte der klassizistische Baumeister Iwan Starow im Auftrag Potjomkins den Umbau des Palastes in dessen heutigen Formen durch. Dabei verschwand unter anderem der Bootshafen an der Fontanka und die ehemals sehr feierliche barocke Gestalt der Fassaden wurde erheblich vereinfacht. Die beiden mit Kuppeln gekrönten Dachrisalite, die dem Palais im Grundriss eine H-förmige Gestalt gaben, wurden teilweise zurückgebaut, in einem davon richtete man eine Hauskirche ein, die jedoch im 20. Jahrhundert ebenfalls aufgelöst wurde. Stattdessen erhielt das Palais beim Umbau durch Starow seine charakteristische ionische Säulenreihe an den Fassaden. Nach Potjomkins Tod ging das Palais zurück an den Hof und galt ab 1793 offiziell als Kaiserresidenz. Weitere Umbauten des Gebäudes gab es 1809–1812, als Luigi Rusca einige der Interieurs umgestaltete, sowie 1817–1820 nach einem Entwurf Carlo Rossis, der zur gleichen Zeit auch die beiden Hofpavillons baute. 1803–1805 errichtete Giacomo Quarenghi auf dem Vorhof zur Moika-Uferstraße mit dem Kabinett Seiner Kaiserlichen Majestät ein weiteres klassizistisches Gebäude aus dem Ensemble des Anitschkow-Palais. Das Palais blieb bis zur Februarrevolution 1917 im Besitz des Romanow-Hauses, unter anderem lebte dort ab 1866 Großfürst Alexander Alexandrowitsch, der auch nach seiner Inthronisation als Alexander III. das Anitschkow-Palais als Wohnresidenz präferierte. Sein Sohn Nikolai Alexandrowitsch, der spätere Kaiser Nikolaus II., verbrachte seine Jugendjahre ebenfalls im Anitschkow-Palais. 1918 wurde der Gebäudekomplex verstaatlicht und beherbergte danach bis Mitte der 1930er-Jahre das Stadtmuseum Leningrads. 1937 wurde hier schließlich der Palast der Leninpioniere, eine ideologisch geprägte Kinder-Freizeitstätte, eingerichtet. Mit dem Zerfall der Sowjetunion profilierte sich der ehemalige Palast der Pioniere 1990 in den Palast der Kreativität der Jugendlichen um. Diese bedeutende Freizeitstätte, zu der zahlreiche Jugendeinrichtungen und auch eine Schule gehört, befindet sich bis heute im Anitschkow-Palais.

Feinkostladen Jelissejew (Sankt Petersburg)
Feinkostladen Jelissejew (Sankt Petersburg)

Der Feinkostladen Jelissejew (russisch Елисеевский магазин) in Sankt Petersburg befindet sich im Herzen der Stadt am Newski-Prospekt 56, an der Kreuzung mit der Malaja Sadowaja-Straße. Er wurde in den Jahren 1902–1903 als ein damals in der Hauptstadt des Russischen Reichs einzigartiger Gourmettempel errichtet. Der Laden gehörte der Handelsgesellschaft Gebrüder Jelissejew (russ.: Торговое товарищество «Братья Елисеевы»), welche in den 1810er-Jahren vom ehemaligen Gärtner Pjotr Jelissejew und seinem Bruder Grigori gegründet wurde und sich anfangs schwerpunktmäßig auf den Import und Vertrieb von Weinen, exotischen Früchten, Tee, Kaffee und anderen Kolonialwaren in Russland spezialisiert hatte. Diese Handelsgesellschaft ließ bereits einige Monate früher, im Jahre 1901, einen ähnlichen Feinkostladen an der Twerskaja-Straße in Moskau bauen. Beide Läden sind architektonisch dem Jugendstil zuzuordnen und wurden vom selben Architekten, Gawriil Baranowski (1860–1920), entworfen. Die Fassade des Petersburger Hauses wird von mehreren Skulpturen des bekannten estnischen Bildhauers Amandus Adamson (1855–1929) geziert. Auch die Inneneinrichtung der Verkaufshallen wurde für die damalige Zeit sehr imposant und prunkvoll gehalten, mit großen als Pflanzen stilisierten Stehlampen, Spiegeln und Ornamenten. Während der Sowjetzeiten befand sich der Feinkostladen Jelissejew in staatlicher Hand und hieß – sowohl in Leningrad als auch in Moskau – offiziell Gastronom Nr. 1, auch wenn die Bezeichnung Jelissejew-Laden im Volksmund weiterhin Bestand hatte. In den 1990er Jahren erhielt er die historische Bezeichnung zurück und gilt bis heute als eine der Touristenattraktionen auf dem Newski-Prospekt, auch wenn das Sortiment des Ladens heutzutage nicht mehr so exklusiv ist wie Anfang des 20. Jahrhunderts.

Denkmal Peters des Großen vor der Michaelsburg
Denkmal Peters des Großen vor der Michaelsburg

Das Denkmal Peters des Großen (russisch памятник Петру I) ist ein bronzenes Reiterstandbild von Peter dem Großen vor der Michaelsburg in St. Petersburg, Russland. Im Jahr 1716 beauftragte Kaiser Peter der Große den italienischen Bildhauer Bartolomeo Carlo Rastrelli mit dem Entwurf einer Reiterstatue, die an die russischen Siege über Schweden im Großen Nordischen Krieg erinnert. Rastrelli arbeitete acht Jahre lang mit einem Modell des Denkmals, bevor es 1724 vom Kaiser genehmigt wurde. Als der Kaiser jedoch im folgenden Jahr starb, wurden die Arbeiten eingestellt. Das Gussstück der Skulptur wurde erst 1747 vollendet, nachdem der Bildhauer gestorben war, und verblieb zunächst in einem Lagerhaus vor Ort. Erst 53 Jahre später wurde es aufgestellt. In der Zwischenzeit hatte Katharina die Große ein weiteres Denkmal in Erinnerung an ihren Vorgänger Peter den Großen beauftragt: den bronzenen Reiter. Erst im Jahre 1800, während der Herrschaft von Paul I., wurde das Denkmal für Peter I. endgültig errichtet. Es wurde auf einem Sockel mit finnischem, rotem und weiß schattiertem Marmor platziert, der mit Flachreliefs geschmückt ist. Diese zeigen Szenen von zwei russischen Siegen über Schweden während des Großen Nordischen Krieges, der Schlacht von Poltawa und der Seeschlacht bei Hanko. Diese unter Peter dem Großen erreichten Siege halfen Russland, die dominierende Macht im Norden des Kontinents zu werden. Darüber hinaus ist eine allegorische Komposition mit Trophäen zu sehen. Auf Befehl Pauls I. wurde auf dem Sockel die Inschrift „Für den Urgroßvater, vom Urenkel“ (Прадеду — правнук) angebracht, eine subtile, aber offensichtliche Anspielung auf die lateinische Inschrift petro primo catharina secunda, der Widmung von Katharina der Großen auf dem Denkmal des bronzenen Reiters. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Statue von ihrem Sockel entfernt, um sie bei der 861-tägigen Belagerung der Stadt vor den Deutschen zu schützen. Im Jahr 1945 wurde sie restauriert und wieder auf den Sockel gestellt.