Das FFH-Gebiet NSG Fieler Moor ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen in den Gemeinden Hemmingstedt und Nordhastedt. Es liegt in der Landschaft Dithmarscher Marsch (Landschafts-ID 68401), die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als Landschaft mit geringerer naturschutzfachlicher Bedeutung bewertet wird Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinische Marschen und Nordseeinseln.
Es hat eine Größe von 258 Hektar und liegt südlich der Bundesautobahn 23 zwischen den Gemeinden Hemmingstedt und Nordhastedt. Die Ortschaft Fiel, der das Moor seinen Namen verdankt, liegt unmittelbar südlich des FFH-Gebietes. Seine größte Ausdehnung liegt mit 2,87 Kilometer in Nordwestrichtung. Das Gelände fällt von Ost nach West von einem Meter über Normalhöhennull (NHN) auf leicht unter Meereshöhe ab. Die höchste Erhebung ist ein kleiner Aussichtshügel mit einer Höhe von 4 Meter über NHN an der Straße Norderdamm, die die Nordostgrenze des FFH-Gebietes bildet.
Im Westen durchquert der Vorfluter Landgraben das FFH-Gebiet von Nord nach Süd, im Osten bildet der Dehringstrom die FFH-Gebietsgrenze. Letzterer entwässert nur die Gebietsflächen, die östlich der Straße Fieler Damm liegen. Der überwiegende Teil entwässert über den Landgraben. Der Landgraben und der Dehringstrom vereinigen sich im Naturschutzgebiet Ehemaliger Fieler See zur Nordermiele. Diese vereinigt sich östlich des Meldorfer Hafens mit der Miele/Norderau zum Meldorfer Hafenstrom,der durch das Seedeichsiel des Speicherkoogs Dithmarschen in die Nordsee mündet.Das Fieler Moor liegt in direkter Nachbarschaft zur Heide-Itzehoer Geest. Bis dorthin drang nach der letzten Eiszeit die Nordsee immer wieder vor und bildete mit den Gezeiten und Strömungen vorgelagerte Sandbänke, die sich zu Nehrungen ausbildeten, wodurch sich vom Meer abgetrennte Strandseen entwickelten. Diese verlandeten und bildeten Moore. Diese wurden in den letzten zweihundert Jahren durch eine Vielzahl von Gräben trockengelegt. Im Neunzehnten Jahrhundert wurde in dem Gebiet in großem Stil Torf abgebaut, wie auf der Karte des Deutschen Reiches von 1893 zu sehen, siehe Bild 1. Heute ist das FFH-Gebiet zu einem Fünftel von Wasserflächen bedeckt, siehe Diagramm 1. Es handelt sich überwiegend um Moorseen der abgetorften Torfstiche und zwei ehemalige Baggerseen im Nordwesten.