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6. Arrondissement (Paris)

6. Arrondissement (Paris)Arrondissement von Paris
Paris 6e arr jms
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Das 6. Pariser Arrondissement, das Arrondissement du Luxembourg, findet seinen Ursprung bereits in der römischen Besiedlung des linken Seineufers (Rive Gauche). Die konzentrierte Ausdehnung nach Süden fand jedoch erst im 19. Jahrhundert statt. Die Lebensader des „Sechsten“ ist der Boulevard Saint-Germain, der wie das gesamte Viertel seinen Namen nach der Kirche Saint-Germain-des-Prés trägt. Das 6. Arrondissement kann als eine Art Fortsetzung des Quartier Latin gelesen werden. Das Viertel zieht sich von der Seine hin bis zum geschäftigen Boulevard du Montparnasse und gilt als bedeutendstes Wissenschafts- und Kulturviertel der Hauptstadt. Das Quartier Saint-Germain-des-Prés ist das legendäre Kunst- und Literatenviertel, das in den 1920er Jahren seinen Höhepunkt hatte und im Mai 1968 im Blickpunkt der gesellschaftspolitischen Ereignisse stand. Mit seinen kleinen Straßen und Plätzen, mehrheitlich noch dem Grundriss der Stadt vor den Reformen des Stadtplaners Georges-Eugène Haussmann im 19. Jahrhundert entsprechend, beherbergt das Viertel heute eine Vielzahl von Buchhandlungen, gediegenen Cafés, Restaurants, Antiquariaten, Galerien sowie auch Modeboutiquen. Durch seine illustren Bewohner (u. a. Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Pablo Picasso oder Gertrude Stein), die Nähe zum Universitätsviertel und den dennoch ruhigen Straßenzügen, wird das Viertel seit jeher auch mit dem Bildungsbürgertum französischer Prägung in Verbindung gebracht. Im Palais du Luxembourg, der um 1620 für Maria de' Medici nach Vorbild des Palazzo Pitti in Florenz gebaut wurde, tagt heute der französische Senat. Der Jardin du Luxembourg, der als berühmtes Beispiel für die klassizistische Landschaftsarchitektur Frankreichs gereicht, ist ebenfalls unter Studenten ein beliebter Treffpunkt und markiert die Trennlinie zum 5. Arrondissement.

Auszug des Wikipedia-Artikels 6. Arrondissement (Paris) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

6. Arrondissement (Paris)
Rue Cassette, Paris Paris 6e Arrondissement (Paris)

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Breitengrad Längengrad
N 48.849444444444 ° E 2.3297222222222 °
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Institut Catholique de Paris

Rue Cassette
75006 Paris, Paris 6e Arrondissement (Paris)
Île-de-France, Frankreich
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In der Umgebung

Croix-Rouge (Métro Paris)
Croix-Rouge (Métro Paris)

Croix-Rouge ist eine geschlossene Station der Pariser Métro an der Grenze des Quartier Notre-Dame-des-Champs mit dem Quartier Saint-Germain-des-Prés im 6. Arrondissement von Paris. Sie liegt längs unter dem Straßenzug Rue de Sèvres – Rue du Four in Höhe der Place Michel Debré. An der Linie 10 zwischen den Stationen Sèvres – Babylone und Mabillon gelegen, war sie bei ihrer Eröffnung am 30. Dezember 1923 der erste östliche Endpunkt der Linie, bis diese am 10. März 1925 bis Mabillon verlängert wurde.Mit dem Eintritt Frankreichs in den Zweiten Weltkrieg und der damit einhergehenden Mobilmachung der Arbeiter der Compagnie du chemin de fer métropolitain de Paris (CMP) wurde der U-Bahnhof Croix-Rouge am 2. September 1939 aufgrund seiner geringen Distanz zu den umliegenden Stationen geschlossen. Wie auch bei den am selben Tag stillgelegten U-Bahnhöfen Arsenal (Linie 5), Champ de Mars (Linie 8) und Saint-Martin (Linien 8 und 9) sah man später von einer Wiedereröffnung zugunsten der verkürzten Fahrzeit ab. Der Name „Croix-Rouge“ (deutsch: Rotes Kreuz) stammt von der ursprünglichen Benennung der über dem Bahnhof liegenden Kreuzung Carrefour de la Croix-Rouge der Straßen Rue de Sèvres, Rue du Dragon, Rue du Vieux Colombier, Rue du Four und Rue du Cherche-Midi. Dort hatte der Bischof von Meaux, Guillaume Briçonnet, im 16. Jahrhundert eine Statue der (vermeintlich) ägyptischen Göttin Isis durch ein rotes Kreuz ersetzen lassen. 2005 wurde der Platz zu Ehren Michel Debrés umbenannt.

Cherche-Midi-Gefängnis

Das Cherche-Midi-Gefängnis war ein 1847 errichtetes und von 1851 bis 1947 betriebenes Pariser Militärgefängnis. Es befand sich am Boulevard Raspail, Ecke rue du Cherche-Midi. König Ludwig XIV. vermachte 1688 den Schwestern von Jesus, dem guten Hirten das Grundstück, das dem Calvinisten Léonard Laudouin gehörte. Nach der Französischen Revolution wurde im Klostergebäude ein Materiallager der französischen Armee errichtet. Nach dem Abbruch des Klosters wurde ab 1847 ein Militärgefängnis nach dem Vorbild des Gefängnisses in Auburn (New York) mit 200 Einzelzellen errichtet. Zu den Insassen gehörten auch politische Häftlinge und Kriegsdienstverweigerer. Am 12. Juni 1940, unmittelbar vor dem Einmarsch deutscher Truppen, wurden die Häftlinge in ein Internierungslager in Mauzac (Département Dordogne) gebracht. Im Zeitraum von 1940 bis 1944 diente das Gefängnis den Besatzungskräften auch als Sammelstelle französischer Juden vor deren Abtransport in die Todeslager. Nach der Befreiung von Paris wurden dort deutsche Kriegsverbrecher eingesperrt. Seit 1947 wurden alle Insassen in andere Haftanstalten verlegt und das Gebäude diente bis 1950 als Sitz des Militärgerichtes, danach wurde das unbenutzte Gebäude 1966 abgebrochen und 1968 entstand an dessen Stelle der Sitz der École des Hautes Études en Sciences Sociales. Zu den bekanntesten Insassen des Gefängnisses gehörten u. a. der Artillerie-Offizier Alfred Dreyfus, der Held der französischen Résistance Henri Honoré d’Estienne d’Orves, die Résistance-Kämpferin Agnès Humbert, der Physiker Paul Langevin, der Maler Adolphe Feder, Botschafter Otto Abetz und SS-Obersturmführer Kurt Gerstein. Der im Dienste der Nationalsozialisten als Leiter der Kulturabteilung der deutschen Botschaft in Paris fungierende Romanist Karl Epting berichtet in seinen unter dem Titel Aus dem Cherchemidi erschienenen Pariser Tagebuchaufzeichnungen über den den Gefängnisalltag der Jahre 1947–1949.

Abbaye-aux-Bois
Abbaye-aux-Bois

Die Abbaye-aux-Bois war ein Zisterzienserinnen-Konvent in Paris. Er stand in der Rue de Sèvres 16 und Rue de la Chaise 11 im 7. Arrondissement. Die Abtei wurde 1202 als Notre-Dame-aux-Bois in Ognolles (Bistum Noyon) von Jean II., Seigneur de Nesle vor seinem Aufbruch zum Kreuzzug gegründet. Vermutlich gehörte sie schon damals den Zisterziensern an. Die Abtei entwickelte sich rasch aufgrund des Schutzes von Papst und König und aufgrund von Schenkungen, die fast ausschließlich aus dem Adel und dem Bürgertum der Region kamen. Der Hundertjährige Krieg, die Hugenottenkriege setzten der Abtei schwer zu, bis sie nach mehreren Umzügen sich 1654 endgültig dank der Protektion Anna von Österreichs, der Mutter Ludwigs XIV. in Paris in den Gebäuden niederlassen konnten, die zuvor die Annuntiatinnen belegt hatten. Die Namensänderung wurde dann 1667 genehmigt. 1680 komponierte Marc-Antoine Charpentier für das Kloster seine „Leçons de ténèbres“. 1718 ließen die Nonnen die Kirche wiederaufbauen. Die Gemeinschaft, die fast ausschließlich aus Adligen bestand, widmete sich der Erziehung von Töchtern der höchsten Gesellschaftsschicht, solchen, die pro Jahr 400 Livres Schulgeld aufbringen konnten. Der Konvent wurde 1792 aufgelöst, die Gebäude zum Nationalgut erklärt und während der Terrorherrschaft als Gefängnis genutzt. Am 5. Frimaire des Jahres VII (25. November 1798) wurde die Immobilie verkauft und anschließend zu Privatwohnungen umgebaut, lediglich die Kirche blieb erhalten. Hier wurden 1802 die Gottesdienste als Teil der Pfarre Saint-Thomas d‘Aquin wiederaufgenommen. Mit königlicher Ordonnanz vom 18. November 1827 konnten in die Gebäude an der Rue de Sèvres Augustiner-Chorfrauen einziehen. Erneut widmete sich das Kloster der Erziehung, vermiete nun darüber hinaus einen Teil an alleinstehende Frauen der oberen Gesellschaftsschicht. 1904 wurde das Kloster durch Gesetz erneut aufgelöst, 1907 wurden die Gebäude abgerissen, um die Rue de Sèvres zu erweitern, die Rue Récamier und den Square Roger-Stéphane anzulegen. An der Stelle, an der damals die Kapelle stand, wurde 1919 das Théâtre Récamier errichtet, heute ein Übungssaal der Comédie-Française. In dem Gebäudeflügel, der zur Privatwohnungen umgewidmet worden war (hier befindet sich heute der Square Roger-Stéphane) lebte von 1819 bis zu ihrem Tod 1849 Madame Récamier, erst in einem Zweizimmerappartement in der dritten Etage, ab 1829 in einer größeren Wohnung in der ersten Etage. Hier hielt sie ihren Salon ab, der einer der wichtigsten in der europäischen Literatur wurde, unter dem Vorsitz von François-René de Chateaubriand mit jungen Schriftstellern wie Alphonse de Lamartine, Charles-Augustin Sainte-Beuve und Honoré de Balzac.