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Sofiensäle

August Sicard von SicardsburgBaudenkmal (Wien)Eduard van der NüllErbaut in den 1840er JahrenKlassizistischer Baurest
Landstraße (Wien)Modernistisch überarbeitetes BauwerkRekonstruiertes Bauwerk in WienSophie Friederike von BayernSpielstätte für Musik (Wien)Umgenutztes Bauwerk in Wien
Wien Sofiensäle (1)
Wien Sofiensäle (1)

Sofiensäle, auch Sophiensäle, ist der Name eines Wiener Gebäudes bzw. seiner Veranstaltungsräumlichkeiten in der Marxergasse 17 im 3. Bezirk, Landstraße. Die historische Bezeichnung war vor dem Zubau 1886 zumeist Sophienbad-Saal. 2001 brannten die Sofiensäle größtenteils ab. Es standen nur mehr die tragenden Mauern als Brandruine. Von 2011 bis 2013 wurden der historische Saal und das Hauptportal in secessionistischem Stil (beide unter Denkmalschutz stehend) restauriert, das den Saal umgebende Gebäude wurde als Wohnhaus und Hotel neu errichtet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sofiensäle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Sofiensäle
Blattgasse, Wien Weißgerber (Landstraße)

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Breitengrad Längengrad
N 48.206819444444 ° E 16.391158333333 °
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Adresse

Sofiensäle

Blattgasse
1030 Wien, Weißgerber (Landstraße)
Österreich
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Wien Sofiensäle (1)
Wien Sofiensäle (1)
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In der Umgebung

Esteplatz-Viertel
Esteplatz-Viertel

Das Viertel um den Esteplatz befindet sich im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Der Platz wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg an der Stelle von Gärten angelegt und 1912 nach Franz Ferdinand von Österreich-Este, dem damaligen Thronfolger, benannt. Gleichzeitig wurde die Weyrgasse (ursprünglich Estegasse) angelegt, die zwischen Landstraßer Hauptstraße und Marxergasse verläuft. Der Durchstich erfolgte beim Haus Landstraßer Hauptstraße 25, diese Hausnummer fehlt seither. Das Ensemble setzt sich teilweise auch in den Quergassen (Geusaugasse, Uchatiusgasse und Czapkagasse) fort, die zur selben Zeit zum neu entstandenen Platz verlängert wurden. Weiters wäre noch die Verbauung der Gärten der Palais Sylva-Tarouca und Salm vorgesehen gewesen, dies kam aber nicht mehr zur Ausführung, diese Gärten bestehen bis heute. Sowohl die Geusaugasse als auch die Salmgasse, die einander dort gekreuzt hätten, bestehen daher aus jeweils zwei unverbundenen Teilen. Die Bauten sind für ein großbürgerliches Publikum gebaut worden und weisen einen hohen Prestigewert auf. Sie zeigen mit ihren secessionistischen und neoklassizistischen Einflüssen die letzte Phase des Späthistorismus an, die schon zur Architektur der 1920er-Jahre überleitet. Auch sind die Häuser bereits durchgängig mit Eisenbeton ausgeführt. Großen Wert wurde auf die elegante Ausführung der Foyers und Stiegenhäuser gelegt, die oft kunstvolle Glasfenster aufweisen. Zur Marxergasse hin gibt es am Esteplatz und in der Weyrgasse Bauten, die nicht zu diesem Ensemble gehören, insbesondere das 1930 von Eugen Kastner und Fritz Waage erbaute Umspannwerk Weißgerber (Esteplatz 1). Das gesamte hier beschriebene Ensemble (auch die hier erwähnten Bauten aus der Zwischenkriegszeit) ist ein Teil der von der Stadt Wien definierten baulichen Schutzzone Landstraße.

Rudolf-von-Alt-Platz
Rudolf-von-Alt-Platz

Der Rudolf-von-Alt-Platz befindet sich im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Er wurde 1905 anstelle eines Fabriksgeländes angelegt und nach dem Maler und Aquarellisten Rudolf von Alt benannt. Er wurde in den Jahren zwischen 1906 und 1911 in einem einheitlichen Stil erbaut und bildet damit ein späthistoristisches Gebäudeensemble. Orientiert ist er nach der etwa gleichzeitig entstandenen Paracelsusgasse, über die er eine Sichtachse Richtung Donaukanal hat. Über die Paracelsusgasse gibt es auch einen nahtlosen Übergang zum etwas später (nach 1910) entstandenen späthistoristischen Ensemble in der Unteren Weißgerberstraße und an der Weißgerberlände. Zusätzlich befindet sich an der gegenüberliegenden Seite das Palais des Beaux Arts, das einen deutlichen Akzent setzt. Gegen die Löwengasse bildet er eine ehrenhofartige Ausbuchtung, eine Wirkung die durch das Vorspringen der Häuser Nr. 3 und 5 noch gesteigert wird. Die Architektur entspricht der letzten Phase des Späthistorismus und ist schon mit secessionistischen Dekorelementen versehen, bzw. auch schon von der Heimatschutzarchitektur inspiriert. Die Schaufronten sind durch Erkerbauten, Giebel und reiche Dachpartien gekennzeichnet. Insgesamt tritt aber die Fassadengestaltung gegenüber der Baukörpergestaltung und der räumlichen Konzeption des Platzes zurück, der trotz unterschiedlicher Fassaden streng symmetrisch konzipiert ist. Für die Autoren der Kunsttopographie handelt sich um ein wichtiges Beispiel für die städtebaulichen Konzepte des Späthistorismus, der in einiger Hinsicht die Gemeindebauanlagen der Zwischenkriegszeit vorwegnimmt.Der gesamte Platz ist ein Teil der von der Stadt Wien definierten baulichen Schutzzone Untere Weißgerber.

Löwengasse (Wien)
Löwengasse (Wien)

Die Löwengasse ist eine Straße im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Sie ist die wichtigste Durchzugsstraße des Stadtteils Weißgerber. Schon um 1700 als wichtigere Straße vorhanden, ist sie trotz zahlreicher Umbauten und der Anlage zahlreicher Querstraßen und Plätze ohne Begradigung erhalten. Den Namen Löwengasse hatte ursprünglich nur der Teil vom heutigen Radetzkyplatz weg, der obere Abschnitt hieß Kirchengasse. Die durchgehende Benennung des Straßenzuges erfolgte vor 1873. Der Name stammt von einem Hauszeichen (Zum goldenen Löwen) auf Nr. 29. Der obere Teil der Straße ist seit 1859 von der Verbindungsbahn unterbrochen. Etwa gleichzeitig wurde die alte Weißgerberkirche abgerissen und Radetzky- sowie Kolonitzplatz angelegt. Auf letzterem wurde die neue Pfarrkirche St. Othmar unter den Weißgerbern erbaut. Der obere Teil der Straße ist bis etwa zur Hetzgasse von blockhafter Bebauung mit strenghistoristischen Zinshäusern geprägt, im unteren Teil dominieren monumentale späthistoristische Wohnbauten. Um die Paracelsusgasse, deren Fortsetzung der straßenhofförmige Rudolf-von-Alt-Platz bildet, befindet sich ein annähernd geschlossenes späthistoristisches Ensemble, das als herausragendes Gebäude das Palais des Beaux Arts aufweist. Ein deutlicher Akzent aus neuerer Zeit ist das Hundertwasserhaus. Durch die Löwengasse führt die Straßenbahnstrecke zwischen Franz-Josefs-Kai und Prater Hauptallee. Sie durchquert die Straße ab dem Radetzkyplatz auf ihrer ganzen restlichen Länge. Derzeit wird die Strecke von der Linie 1 befahren. Ganz am Anfang geht die Straße in den Angelo-Soliman-Weg über, einer Passage zum Donaukanal, die 2009 von der Künstlerin Julie Hayward gestaltet wurde und nach dem in der Nähe wohnhaft gewesenen Angelo Soliman benannt wurde. Ab den Nrn. 6 (gerade Seite) und 11 (ungerade Seite) sind die Bauten der Straße vollständig in der von der Stadt Wien definierten Schutzzone Untere Weißgerber enthalten.

Café Zartl
Café Zartl

Das Café Zartl ist ein Wiener Kaffeehaus in der Rasumofskygasse Ecke Marxergasse im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. 1883 wurde in dem neu errichteten Eckhaus Rasumofskygasse Nr. 7 nahe der Rotundenbrücke ein erstes – zunächst noch sehr schlichtes – Café eröffnet. Erst als um 1919 Robert Zartl das Lokal übernahm, entstand hier das Kaffeehaus, so wie es sich auch heute noch präsentiert: mit Sitznischen, englischer Leinentapete, Kristalllustern, Billardtischen und einer original Filtriermaschine Marke Kolschitzky. In der Zwischenkriegszeit avancierte das Zartl zu einem Treffpunkt von Literaten. Zu den Stammgästen zählten damals Robert Musil (der nur wenige Häuser weiter in der Rasumofskygasse Nr. 20 wohnte), Heimito von Doderer (dessen Elternhaus in der nahegelegenen Stammgasse war), Franz Karl Ginzkey und der Kabarettist Karl Farkas. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Café wiedereröffnet und entwickelte sich erneut zu einem Literaten- und Künstler-Treffpunkt. Hier verkehrten unter anderem Milo Dor, Barbara Frischmuth, Georg Eisler, Alfred Hrdlicka, Friedensreich Hundertwasser, Axel Corti, Gottfried von Einem, Friedrich Gulda, Jeannie Ebner und gegenwärtig Robert Schindel. Das Café findet Erwähnung in Heimito von Doderers Roman Die Wasserfälle von Slunj (1963), existierte zur Zeit der Jahrhundertwende, in der die Geschichte spielt, jedoch noch nicht in seiner späteren Form. Jeannie Ebner schrieb hier nach eigenen Angaben ihren Roman Die Wildnis früher Sommer (1958) und Karl Farkas widmete dem Zartl den Vierzeiler: Geh’ in’s Café! steht als Slogan heut auf manchem Kartl – in’s gemütlichste Café, schön wie anno Schnee – in’s Café Zartl!Das Zartl verfügt über einen kleinen Schanigarten sowie über einen abgetrennten Raum, den Kalanag-Salon – benannt nach dem berühmten Zauberkünstler Kalanag –, in dem sich die Wiener Mitglieder der International Brotherhood of Magicians treffen.